Band: Mothers Finest
Titel: Goody 2 Shoes & The Filthy Beasts
Label: Steelhammer / SPV
VÖ: 27. März 2015
Genre: Classic Hardrock
Bewertung: 5/5
Written by: JoKer
Jetzt mal Hand aufs Herz, über die legendären Mothers Finest muss ich wohl nichts mehr sagen oder? Wer kennt diese Band nicht? Die immerhin nun schon 45 Jahre auf dem Buckel hat und von Frontfrau Joyce „Baby Jean“ Kennedy angeführt wird. Was mancher eins sicher noch nicht kennt (Viele vielleicht schon, da mein Review ein wenig später eintrudelt, Schande über mein Haupt), ist ihr neues Opus mit dem Titel Goody 2 Shoes & The Filthy Beasts. Und das kommt mit Angels direkt um die Ecke. Zwar sind Mothers Finest natürlich längst gealtert, doch können die Jungen sich eine ordentliche Scheibe von ihnen abschneidet. Auch die Stimmen sind immer noch recht Frisch für das Alter der Musiker. Musikalisch kann man diese Band einfach nicht klein schreiben und so überrascht es euch sicher nicht, wenn ich das Songwriting, Arrangement und die Produktion des Openers nur loben kann. Hier sind Profis am Werk gewesen (Ach ne, sag Bloß denkt ihr jetzt was?) Der Song packt und fesselt den Hörer und nimmt ihn mit in eine Welt von feinstem Rock, was die Mutter zu bieten hat! Geile Bassriffs (Die mächtig daherkommen), Geile Gitarrenriffs, Komplexes Drumming, Takt und Tempi-Wechsel machen den Titel zusammen mit dem geilen Gesang zu einem edlen Stück Musik! Und auch das Grovvy, Funky, Bluesi Shut Up! Macht in jeglicher Hinsicht alles richtig! Mothers Finest bieten auch hier wieder sehr Anspruchsvollen Rock. Angesichts des ruhigen Refrains und des wirklich genialen Hardrock’igen Hook, dem Ohrwurm Refrain, werde ich hier mal folge Leisten und einfach meine Fresse halten! Und nur noch ein GEIL sagen! Geiler, klassischer Hard-Rock und die Sängerin, für ihr Alter ist die stimmliche Leistung der Frau der Wahnsinn!
Und auch auf dem folgenden Song She Ready, der zunächst mit einer leicht elektronisch klingenden Snare-Drum eröffnet, bauen Mothers Finest wieder einen der besten Rocksongs, die ich in diesem Jahr bisher hören durfte. Gesang ist mal wieder Makellos (eh klar) hier überzeugen Mothers Finest mit catchy Bässen, starken (aber nicht zu aufdringlichen) Gitarren, geilen Riffs und einem Gänsehaut Refrain, der sich gewaschen hat. Okay er ist ein wenig Simpler, aber Mothers Finest Beweisen mit diesem Song hervorragend, das oft weniger Mehr ist. Natürlich gibt es auch hier wieder grandiose Gitarrensoli, die es in sich haben. Der ganze Song hat einfach Biss und bleibt im Gedächtnis ganz klar hängen! Mothers Finest sind anno 2015 immer noch Frisch und nicht eingestaubt. Kein Wunder bei den genialen Musikern? Mal im Ernst Leute, das hier ist KEIN Gefälligkeits Journalismus, Review oder der gleichen oder gar etwas, dass man als ist von Mothers Finest, muss gut sein bezeichnen könnte. Die Band hatte es immer drauf und wird es immer drauf haben, BASTA! Ihr Weltruhm, gibt ihnen auch mehr als Recht.
Ab auf den Blues-Highway mit Cling To The Cross. Im Dreiviertel Takt, hört man erstmals eine männliche Leadstimme. Auch die klingt gut. Mir gefällt auch der Männliche Gesang in Kombination mit der wiedermal geilen Instrumentalisierung. Bin ich bisher eigentlich auch mal auf den Chor eingegangen? Nein? Okay dann mache ich das jetzt. Im Chor klingen Mothers Finest auch toll. King To The Cross bleibt hängen und BÄM! Da ist es wieder, das catchy Gitarrensolo! Hammer! Eine Echo unterlegte Gitarre, empfängt euch bei dem Komplexen, fast schon progressiven Another Day. Der brummende Bass ist hier das tragende Element und die Gitarre nur seicht. Der Song wirkt ein kleines bisschen so, als wäre er für das Radio geschrieben worden. Nein das bedeutet in keinster weiße, dass Mothers Finest hier eine Kommerz-scheiß-song gemacht haben. Im Gegenteil! Sie rocken wie Sau! Mit Tears Of Stone haben wir die erste obligate Ballade, die mit viel Gefühl und Emotion umgesetzt wurde. Akustikgitarre, mit Streicherverzierungen machen diesen Song wunderschön. Im wahrlich genialen Refrain, kommt auch – zur „Betonung“ die Stromgitarre zurück. Ein toller Song, der euch sicher berühren wird, seid ihr nicht auf dem achsocoolenichbinsoderhartemeddlertripp seid, Bei aller musikalischer Genialität, muss ich auch den Text loben. Ab knapp zweieinhalb Minuten muss ich doch lächeln und ungläubig auf meine Anlage schauen. Die Heavy Gitarre kehrt kurz Schwerwütend zurück und ein Rapper ist im Song zu hören. Okay, okay Elemente der Rap Musik sind nicht mehr wirklich ungewöhnlich, eigentlich ist das ganze dadurch sogar recht erfrischend und macht diese symphonisch geniale Ballade wunderschön.
Nanu was ist denn das? ein Reverse Effekt kommt bei All Of My Life zunächst aus den Boxen und als ich schon nachschauen will, kommt wieder Female Fronted Rock vom allerfeinsten aus den Boxen. Die Produktion ist wie bei dem Rest des Albums, mal wieder von tadelloser Perfektion. Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass Mothers Finest auch hier wieder einen rockenden Ohrwurm geschaffen haben. Und wie soll’s auch anders sein? der Chor ist mal wieder genial. Aufdrehen ist hier bei diesem bombastischen Rocker angesagt. Auch I Don’t Mind, das mit mächtig Funk aus den Boxen kommt, ist wieder musikalisch ein Hochgenuss. Okay ein wenig schreckt hier der kurz eingesetzte Voice-Pitcher ab, der ist aber Gottseidank nur ein kurzes, einsekündiges Element in diesem kräftigen, funkigen Klanggefilde. Das leidenschaftliche Gitarrensolo ist wie Zuckerguss auf dem ohnehin schon leckeren Songwerk aus Funk, Pianoklängen und Energie. Achtung bei Take Control wird es elektrisch. Synthesizer Bässe und diesmal wirklich Drum Computer eröffnen das mit männlicher Stimme, poppige Take Control. Aber keine Sorge, die Elektrosounds sind nur im Vers vorhanden. Im Refrain kommt wieder kräftiger Rock aus den Boxen. Auch hier haben Mothers Finest wieder ein Interessantes Stück von Musik geschaffen, welches das Zeug zum Ohrwurm hat. Ja ich weiß, Ohrwurm sage ich oft, dann schreibe ich es jetzt halt mal als im Gedächtnis haften bleibender Rocksong um.
My Badd ist auch schon das letzte Stück auf der Platte – zumindest das letzte reguläre, denn einen Bonustrack gibt es noch. Doch eins nach dem anderen. Mothers Finest, zaubern mit My Badd noch einmal einen gefühlvoll, geladenen Rock Song vom allerfeinsten runter. Heavy! Sehr Metallastig das Ganze und mit mystisch düsteren Keyboards versehen. Der Female Fronted Song heizt euch noch ein letztes mal so richtig ein. Der immer wiederholte Chor kann ein wenig Anstrengen aber ansonsten alles Super perfekt gemacht. Die Scheibe ist der absolute Hammer!
Doch halt da war doch noch was. Ach ja Genau! Wer Mothers Finest mal Live Hören Möchte (UND DIE LP VERSION BESITZT), für den ist der Bonustrack Illusion-Satisfaction-Born To Be Wild – LIVE wirklich zu empfehlen. Hier wird das Live Feeling perfekt Transportiert und die Band spielt genauso Frisch und Energisch wie im Studio! Geil (Achtung auf der CD sind die Live Mitschnitte scheinbar nicht enthalten)
Fazit: 5 von 5 ! Nicht nur was für Nostalgiker! Auch junge Rockfans, sollen Mothers Finest sich mal anhören! Super Album einer lebenden Rocklegende! Fetzt!
Tracklist:
01. Angels 3:24
02. Shut Up 3:52
03. She Ready 3:48
04. Cling To The Cross 3:05
05. Another Day 3:48
06. Tears Of Stone 4:03
07. All Of My Life 4:08
08. I Don’t Mind 3:47
09. Take Control 4:27
10. My Badd 3:54
Bonus Track
11. Illusion/Satisfaction/Born To Be Wild (live) 9:13
Line UP:
Joyce “Babyjean” Kennedy – vocals
Glenn “Doc” Murdock – vocals 
Wyzard – bass
Gary “Mo” Moore – guitar
John Hayes – guitar
Dion “D10N1C” Murdock – drums
Weblinks:
Mothers Finest Website