My Refuge – The Anger Is Never Over
Band: My Refuge
Titel: The Anger Is Never Over
Label: Pride & Joy Music
VÖ: 23. April 2021
Genre: Heavy/Power Metal
Bewertung: 3,5/5
Die ursprünglich aus der Lombardei stammende Heavy/Power Metal Formation, MY REFUGE, expandiert auf ihrem zweiten Vollalbum zu einem weltweiten Projekt mit extremen Ausmaßen. Laut Infozettel sind es vierzehn Musiker von vier Kontinenten. Man fragt bei der langen Liste an Mitwirkenden daher schon erst einmal, ob weniger nicht mehr gewesen wäre. Zudem ist der Metal nach italienischer Spielart dank der meist mit Kitsch beladenen Atmosphäre nicht jedermanns Sache.
Doch hier kann ich Entwarnung geben. Zum einen klingt THE ANGER IS NEVER OVER trotz der mannstarken Besetzung wie aus einem Guß, zum anderen knallen die meisten Songs eher mitteleuropäisch durch die Boxen, ohne daß MY REFUGE ihre Herkunft verleugnen können.
Ebenfalls bemerkenswert ist die Auswahl der Musiker, die ausnahmslos nicht nur auf Topniveau agieren, sondern aus dem Underground stammen.
Wo andere also gerne Stars hernehmen, steht hier vor allem die Musik im Vordergrund.
Und die ist, wie übrigens auch die Produktion, durchweg stark.
Immortal Fire und War In Heaven zu Beginn sind vom Härtegrad eher in PRIMAL FEAR – Gefilden, The River And The Rain und der Ohrwurm Winterland offenbaren dann zum ersten Mal LABYRINTH – Melodik während The Last To Die, Mistress Of The Dark, das groovende After Ten Years, Until The End und der Titeltrack (mit coolen Hammondanklängen!) eher an SKANNERS als an RHAPSODY denken lassen.
Aufgelockert wird das Ganze mit dem sentimentalen What If Tomorrow Never Came, dem Instrumental und der (in diesem Kontext sogar zu ertragenden Ballade) Memories.
Macht am Schluß also eine runde Sache auf hohem Niveau sowie einen heißen Tip für alle Freunde europäischer Stahlschmiedekunst. Die dürften das Ding auf jeden Fall abfeiern.
Tracklist
01. Immortal Fire
02. War In Heaven
03. The River And The Rain
04. Winterland
05. The Last To Die
06. What If Tomorrow Never Came
07. Mistress Of The Dark
08. The Child And The Moon (Instrumental)
09. After Ten Years
10. Until The End
11. Memories
12. The Anger Is Never Over
Besetzung
Mauro Paietta (Italien) – Gitarren und Tasteninstrumente
Javier Perez (Spanien) – Bassgitarre
Mark Vetter (Deutschland) – Schlagzeug
Simone Dettore (Italien) – Gitarre auf Winterland, What If Tomorrow Never Came, The River and
The Rain
Salvatore Chimenti (Italien) – Bassgitarre auf Mistress Of The Dark, Winterland, What If Tomorrow NeverCame
Gabriela Kaufmanova (Tschechien) – Piano auf What If Tomorrow Never Came
Katarina Gubanova (Ukraine) – Piano und Tasteninstrumente auf Memories
Berzan Onen (Türkei)- Gesang auf Immortal Fire
Iggy Rod (Argentinien) – Gesang auf War In Heaven
Ronny Castillo (Venezuela) – Gesang auf The River and The Rain
Davide Vella (Italien) – Gesang auf MIstress of The Dark
R.A. Voltaire (Kanada) – Gesang auf Winterland
Ilias Michailicos (Griechenland) – Gesang auf What If Tomorrow Never Came
Andra Ariadna Chitu (Romania) – Gesang auf Memories
Rafael Dinnamarque (Brasilien) – Gesang auf After Ten Years
Arthur Pessoa (Brasilien) – Gesang auf The Anger Is Never Over
Fernando Neri (Brasilien) – Gesang auf The Last To Die
Kike Valderrama (Kolumbien) – Gesang auf Until The End