MYSTERY BLUE – Night Demon

Mystery Blue - Night Demon - Album Cover

Band: MYSTERY BLUE 🇫🇷
Titel: Night Demon
Label: Massacre Records
VÖ: 06/12/24
Genre: Heavy Metal

Bewertung:

3/5

Das neue Album von MYSTERY BLUE, »Night Demon«, zeigt die robuste Energie und das Talent der französischen Heavy-Metal-Truppe die sich seit ihrer Gründung einen Namen gemacht haben. Das bei Massacre Records erscheinende Album bietet eine kraftvolle Mischung aus klassischen Heavy-Metal-Einflüssen mit einem modernen Twist, der von der gekonnten Musikalität der Band getragen wird. Gitarrist Frenzy Philippon ist das einzige Mitglied vom Ur-Line Up. Diese Formation kann man durchaus als französische Metal-Legende betiteln, denn die Gründung datiert auf das Jahr 1978. Musikalisch bietet »Night Demon« eine solide Kombination aus leichten Thrash-Elementen, die mit klassischen Heavy-Metal-Riffs verwoben sind. Bemerkenswert ist die Gitarrenarbeit von Philippon und Lothaire, die eingängige Hooks und Soli beisteuern, die sowohl technisches Können als desgleichen einen Sinn für Melodie zeigen.

Eingängige Rhythmik

Nathalie Geyers kraftvoller Gesang ist eine der herausragenden Eigenschaften von »Night Demon«. Ihr Umfang und ihre Intensität treiben jeden Track voran und ermöglichen es ihr, sowohl schwebende Melodien als ansonsten düstere, raue Momente zu liefern, die ein wesentlicher Bestandteil der Heavy-Metal-Ästhetik des Albums sind. Geyers Stimme hat in Tracks wie »Colours Of Life« und »Night Demon« eine eindringliche Qualität, die dem Hörer ein Gefühl von Dringlichkeit und Emotion vermittelt.

Einprägsame Hooks

Die Doppelgitarrenarbeit von Frenzy Philippon und Erik Lothaire beeindruckt durchweg. Ihre Harmonien sind eingängig, mit einer Mischung aus treibenden Riffs und poetischen, melodischen Soli, die eine Hommage an den klassischen Metal darstellen und dennoch frisch wirken. Besonders hervorzuheben sind Tracks wie »Pandemic Metal Virus«, die die Fähigkeit der Gitarristen unter Beweis stellen, einprägsame Hooks zu kreieren, die noch lange nach dem Ende des Albums beim Hörer hängen bleiben.

Julien „Ted“ Weibel am Bass und Vince Koehler (ebenfalls für Produktion/Mixing/Mastering verantwortlich) am Schlagzeug bilden ein solides Rückgrat für das gesamte Projekt. Die Chemie zwischen ihnen ist offensichtlich und sorgt für einen straffen Rhythmus, der die Gitarren und den Gesang zur Geltung kommen lässt. Auch wenn die Basslinien nicht immer im Rampenlicht stehen, ergänzen sie den Gesamtsound wirkungsvoll und bilden ein solides Fundament für den schweren Sound der Band.

Die Qualität der Produktion ist lobenswert, da sie die rohe Energie der Band hervorhebt und gleichzeitig sicherstellt, dass jedes Instrument deutlich zu hören ist. Es gibt jedoch Momente, in denen sich die Abmischung etwas unausgewogen anfühlt, besonders in den intensiveren Abschnitten, in denen der Gesang davon profitieren könnte, weiter vorne im Mix zu sein.

Formelles abdriften

Obwohl das Album seine starken Momente hat, hat man manchmal das Gefühl, dass es ins Formelle abdriftet. Bestimmte Tracks können miteinander verschmelzen und es fehlt die Unverwechselbarkeit, die eine Veröffentlichung in einem an Kreativität reichen Genre auszeichnen kann. Es ist zweifellos eine kompetente Leistung, aber es könnte von einer mutigeren Erkundung von Dynamik und Songstruktur profitieren.

Etwas mehr kühne Kreativität wäre Lobenswert

Das neueste Lebenszeichen der Franzosen ist ein respektabler Eintrag in die Diskografie von MYSTERY BLUE, der Fans des traditionellen Heavy Metal anspricht, die ein modernes Flair zu schätzen wissen. Wenngleich das Album nicht völlig neue Wege beschreitet, so unterstreicht es doch das Erbe der Band und bietet einen zufriedenstellenden Hörgenuss. Für Neulinge ist dieses Album ein guter Einstieg in die Band; erfahrene Fans werden vielleicht Elemente finden, die ihnen gefallen, demgegenüber werden sie sich nach mehr kühner Kreativität sehnen.

Fazit: »Night Demon« von MYSTERY BLUE ist vor allem für diejenigen einen Versuch wert, die melodischen Heavy Metal mit starkem weiblichem Gesang schätzen.

Tracklist

01. End Of The World
02. Colours Of Life
03. Burning Souls
04. Night Demon
05. Human Again
06. Pandemic Metal Virus
07. Rebel At Heart
08. Undertakers
09. Skulls From Hell
10. Where Metal Rules
11. Wild Fire
12. Forever Hand In Hand
13. Restless And Wild

 

Besetzung

Nathalie Geyer – Vocals
Frenzy Philippon – Gitarren
Erik Lothaire – Gitarren
Julien „Ted“ Weibel – Bass
Vince Koehler – Drums

 

Internet

MYSTERY BLUE – Night Demon CD Review

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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