Band: NAP
Titel: Villa
Label: Noisolution
VÖ: 03.03.17
Genre: Heavy Psychedelic Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Es gibt immer wieder Bands, welche mit einer enormen Tiefgründigkeit ins Rennen gehen. Eine, welche bei uns eher unbekannt war, wohl im Kontrast dazu diese Vorgehensweise hat, sind die Recken von NAP. Kurz mit „Villa“ betitelt ist ihr neuestes Machwerk, welches nicht mehr so neu an sich ist. Erschienen ist es bereits im Juli letzten Jahres in Eigenvertrieb. Nur mit einer geringen Stückzahl, genauer gesagt für 50 Heavy Psychedelic Rocker zu erwerben, ist es nun abermals erschienen. Diesmal mit dem Label Noisolution als Rückendeckung. Nun zu instrumental Sachen in diesem Genre muss man aufgelegt sein.
Bei weiten bin ich kein totaler Freund von solchen Ideen, mir fehlt da meistens etwas. Im Falle von NAP muss ich ehrlich zugestehen, die Jungs wissen absolut wie man die Lücke schließt und den Hörer auf eine ferne Reise mitnimmt. Außerdem kommen auch, wenn deutlich dezimierter Gesänge zum Einsatz.
Atmosphärisch bedrückend und außerdem hinsichtlich des Bass-lastig gemischten Sounds druckvoll, somit stampft man vom Grundgedanken her ausgezeichnet amtlich dahin. Stets gibt es allerdings zur Abwechslung etliche Einschläge, wo die Fraktion ordentliche, teils psychedelische Arrangements ins Gefecht wirft. Perfekt kombiniert lauscht man mit Interesse diesem Unterfangen und die Jungs zeigen ein enormes Qualitätspotential. Mit der Klanglandschaft von NAP hat man sich erst einzulassen, wenn, dann erwartet einen ein atemberaubendes Sound-Panorama, welches komplett entführt. Sehr fesselnde Soundfragmente bieten beharrlich wiederum einen guten Anhalt für ein entspanntes lauschen, bevor die Fraktion dann wesentlich schroffer und mit mehr Kraftpotential über den Hörer hinweg fährt.
Gutes Wechselspiel, welches einen begeistert und weiterhin Interesse weckend fasziniert lauschen lässt. Der gesetzte Würgeriff lockert sich kaum und dementsprechend kommt man, aufgrund der Technik, niemals in Verlegenheit nach vorne zu skippen.
Dies nenne ich mal eine Instrumental-Soundkollage, welche einen amtlich fesselt. Das zeugt einfach für das Verständnis dieser Formation, welche mit ihrer ausnehmend gering polierten Soundthematik ein Soundbild schafft, welches im Grunde genommen schlichter ist, aber im Gegensatz zu anderen Musikern wesentlich reichhaltiger rüber zu kommen scheint. Kein aufbauschen der Produktion, sondern eine Album-Atmosphäre, die mit weniger für mehr sorgt.
Fazit: Das nenne ich mal ein fesselndes instrumental Scheibchen. Mit wenig wird hier ein facettenreicher Klang geboten.
Tracklist:
01. Donnerwetter
02. Sabacia
03. Duna
04. Larva
05. Xurf
06. Shitzo
07. Ungeheuer
08. Autobahn
Besetzung:
Rufus (guit & voc)
Daniel Pi (bass)
Hemme (drums)
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