Band: Nasty
Titel: Shokka
Label: BDHW / Soulfood
VÖ: 2015
Genre: Hardcore
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert
Die Hardcore Truppe Nasty aus Belgien kannte ich bis dato noch nicht. Etwas schade muss ich eingestehen, denn wenn schon im Hardcore Style Knüppel aus dem Sack,dann mit den Belgiern. Die Jungs lassen keinen Stein auf dem nächsten und biedern sich nicht etwa anderen Größen an. Die Jungs aus La Calamine stammenden Recken servieren uns ein Programm, das von eigener, energetischer Innovation sehr gut gespickt ist. Die teils sehr wutentbrannten Starts, lenkt man zur leichteren Besänftigung immer wieder in einen groovigen Core Bereich. Dennoch nehmen die Jungs kaum den Druck an unserer Kehle und polieren uns amtlich und frisch von der Leber einfach die Fresse. Shokka ist ein komplett gefüllter Raketentreibstoff welcher die Jungs und ihr Material ordentlich vorantreibt. Die kurzen Breaks nutzt man immer wieder zur Energien Sammlung und schon prescht man wieder ungestüm voran. Hier werden einfach keine modernen Trademarks verwendet, nein die Formation baut auf einen harschen Sound und dieser geht bis tief unter die Haut. Somit viel Ansteckungsgefahr und das bringt einfach jede Wand zum Bersten. Angepisst und eben mit viel Wut im Bauch poliert man uns den Schädel. Besonders gelungen finde ich das Wechselspiel, denn hier wird nicht nur schnöde die Keule geschwungen, nein Abwechslungsreich soll es sein und somit klingt auch der ganze Output sehr facettenreich. Dies geht im Hardcorebereich nicht? Nun, dann mal Nasty angehört und man wird verstehen was ich meine. Ganz pfiffig finde ich die deutschen Lyriks bei einigen Tracks hat etwas ulkiges, ja wenn hier nicht der Sound sehr steif und hasserfüllt wäre und somit nichts mit Spaß, sondern weiterhin eifrig die brodelnde Suppe umgerührt. Einige Melodiepassagen wurden bei einigen Stücken deutlich dominanter in den Vordergrund gerückt, doch diesen lässt man nicht viel Spielraum und schon tritt man die nächste Lawine los. Dies könnte durchaus bei vielen als langatmig oder einfallslos rüber kommen, doch die Belgier wissen einfach wie die Härtegrade aufgeschichtet werden müssen und man nicht lange braucht sich im Gehörgang ordentlich fest zu harken.
Fazit: Nasty sind definitiv nichts für schwache Nerven, durch die Bank wird sehr druckvoll die Keule geschwungen. Trotz dieser Härte wird allerdings eine sehr bunte Qualitäten Palette serviert. Dies macht das Material zu einem facettenreichen, brutalen Hörvergnügen. Was bleibt? Nun es ist was es ist, ein cooles Raufmaterial das viel Spielraum für ordentliche Moshpits bietet.
Tracklist:
01. Shokka
02. No
03. Phoenix
04. Lying When They Love Us
05. The Heat
06. Real Talk
07. Fantasia Skit
08. Fantasia
09. Rebel with a Cause
10. Gym Skit
11. Politessenhass
12. Interlude
13. Irreversible
14. Fire
15. Outro
16. Fire on the People (live)
17. Hell on Earth (live)
18. Slaves to the Rich (live)
Besetzung:
Matthi (voc)
Paddy (guit)
Nash (drums)
Berri (bass)
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