Band: Nergard
Titel: Memorial For A Wish
Label: Battlegod Productions, H’art
VÖ: 2013
Genre: Power Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert
Nergard? Sollte mir das was sagen. Ach ja, doch, das ist doch dieses Allstar Projekt, welches einige Herrschaften beinhaltet, welche man durchaus als Creme de la Creme bezeichnen kann. Handelt es sich hierbei um einen neuen Tobias Sammet oder gar um einen neue Form von Avantasia? Ja definitiv, wenngleich hier mehr die traditionellen und weites gehend sphärischen Ufer aufgesucht werden. Dies heißt das man sich hierbei auf den Urbestandteil der Metal Oper beruft und nicht so gern in die gepushte Richtung tendiert wie mittlerweile Mister Sammet. Will nicht sagen dass dies schlecht ist, doch kommt mir das mehr als Ausverkauf vor. Bei Nergard liegt die Sache etwas anders, locker für die breite Masse kann man das Material nicht bezeichnen, obwohl bei vielen Melodien und Linien Ohrwurmcharakter herrschen. Dennoch wurde der Nagel deutlich mehr auf dem Progressive Reißbrett eingeschlagen was auch gut so ist und man durch eben diese herrlich-erfrischende Mischung sehr gut zur Geltung kommt. Zu musikalischen Fantasieträumereien darf man sich stets hinreißen lassen und die allesamt eingeladenen Musiker geben hier nur das Beste. Die teilweise bombastisch-symphonische Linie ist ebenfalls mit gutem Augenmaß eingesetzt worden, wie das Opern Konzept. So wirkt man nicht überzogen aber auch wird man nicht unterfordert. Das goldene Händchen haben nur wenige, wie so etwas aber ausgewogen und brillant klingen muss, dass weiß Meister Andreas Nergard nur zu gut. Der Norweger präsentiert hier eine so dermaßen geile Metal Oper das es einem vor Freude die Tränen in die Augen treibt. Durch die gute Auswahl der Musiker, vor allem im Gesangsbereich zelebriert man eine Show die sich gewaschen hat. Sicherlich mag die Live Umsetzung immer schwierig sein, doch dies braucht man auch nicht. So gibt es ein musikalisches Fantasiekopfkino wo sich etliches abspielt. Den Soundtrack dazu hat er in der Hinterhand und dabei werden alle Register gezogen. Gelungen und mit viel Verstand wird eine Show zelebriert gezogen die auch nach dem x-ten Durchlauf nicht langweilig wird. Göttlich würde ich sogar sagen und dabei (dies kann man jetzt als Frevel sehen oder auch nicht) stielt man einem gewissen Tobias Sammet durchaus die Show. Warum? Nun der Norweger beruft sich deutlich mehr eben auf die traditionelle nicht so breite-popige Linie und dass vermisst man doch bei Avantasia sehr stark. Der Aufbau ist gelungen und stetig ausufernd umgesetzt worden und so darf man durchaus von einem Megaalbum in Sachen Opern Metal sprechen. In diesem Bereich kann man hier wohl nicht so schnell gegen Nergard anstinken, denn das Lebenszeichen „Memorial For A Wish“ ist ein Meisterwerk, welches in die Annalen der Rock/Metal Geschichte einziehen wird.
Fazit: Wenn eine Metal Oper dann in Zukunft (zumindest was mich betrifft) nur mehr mit Andreas Nergard. Der Norweger hat mit diesem Output ein Lebenszeichen geschaffen, dass es gilt gehört zu werden. Viel Spielraum für Träumereien und Genuss ist dabei und somit sollte man das Ganze aufsaugen wie eine Droge. Süchtig macht das Meisterwerk und so sollte man sich etwas mehr Zeit vor dem Player einräumen.
Tracklist:
01. Twenty Years In Hell
02. A Question Of God
03. Is This Our Last Goodbye
04. Hell On Earth
05. An Everlasting Dreamscape
06. Nightfall
07. Angels
08. Requiem
Besetzung:
Andreas Nergard (drums, bass & keys)
Ralf Scheepers (voc) (Primal Fear, Gamma Ray)
Tony Mills (voc) (TNT, SHY)
Mike Vescera (voc) (Yngwie Malmsteen, Loudness)
Göran Edman (voc) (ex Yngwie Malsmsteen, John Norum)
Sten Nilsen (voc)(Wig Wam)
Nils K. Rue (voc) (Pagans Mind)
Michele Luppi (voc) (Secrets Sphere, Michele Luppi Band)
Andi Kravljaca (voc) (Silent Call, Seventh Wonder)
David Reece (voc) (Bangaloir Choir, Accept)
Ole M. Moe (voc) (Rudhira)
Sunniva Unsgard (voc)
Helge Engelke (guit) (Fair Warning)
Stig Nergard (guit) (Tellus Requiem)
Internet: