NIGHTRAGE – Wolf To Man
Band: NIGHTRAGE
Titel: Wolf To Man
Label: Despotz Records
VÖ: 29/03/19
Genre: Melodic Death Metal
Bewertung: 4/5
Bei der griechischen Formation NIGHTRAGE war es schon schier eine Krux. Ständig wurde die Band auf ihren Mitbegründer und langjährigen Axtschwinger Gus G heruntergebrochen. Gut, dass der Axtschwinger ein wahrer Magier ist, steht außer Frage. Nur eine Band ständig mit dem ehemaligen Mitglied zu vergleichen wäre unverfroren. Zumal die Griechen ohne ihren langjährigen Gitarristen durchaus großartige Platten auf den Markt hieven konnten.
„Wolf To Man“ heißt der neueste Silberling und den bewundere ich mit Erstaunen. Weshalb? Kurzum, die Mannschaft zeigt sich von der frischen Seite des Melodic Death Metal, welcher nicht klingt wie jede x-beliebige Band oder Genreplatte. Reihenweise schmettern uns die Jungs ein Potpourri des immer mehr vermissten Göteborg Metals um die Ohren. Ob dies der Grund für den Umzug vom sonnigen Griechenland ins doch kältere Göteborg war?
Zumindest schnuppern die Jungs aus dem Kelch, was schier in ein Gieriges verschlucken mündet. Wer von den bisherigen Größen, vor allem IN FLAMES enttäuscht war, der dürfte mit dieser stilechten Platte seine helle Freude haben. Dies liegt an der Tatsache, dass die NIGHTRAGE Jungs an einem bewehrten Grundkonzept festhalten, es im Kontrast dazu äußerst frisch durch die Boxen jagen.
Bewundernswert mit welchen authentischen Schmetter-Riff-Brettern sie dies auf diesem Silberling vollziehen. Wer von Beginn an, der Freak dieses schwedischen Melo-Death Prinzips war, der wird hier vollends mitgerissen. Obwohl die Truppe auf etliche, bekannte Einlagen zurückgreift, klingt das hier vorgetragene Sammelsurium an melodischer Härte wie eine Neuauflage. Ein wunderbares Wiederbeleben eines längst fast verloren geglaubten Konzepts. Da packe ich mir weitaus lieber das neueste NIGHTRAGE Werk auf den Plattenteller, als die rosa Badeschlappenscheibe der Gründer IN FLAMES, da die ehemaligen Griechen weitaus mehr den Spirit rüberbringen und das bis zum Genickbruch.
Fazit: Wunderbare Göteborg-Metalscheibe, welche in keinem Haushalt von Melodeath Freaks fehlen sollte.
Tracklist
01. Lytrosis
02. Embrace The Nightrage
03. Escape Route Insertion
04. God Forbid
05. Wolf To Man
06. The Damned
07. By Darkness Drawn
08. Arm Aim Kill
09. Disconnecting The Dots
10. Starless Night
11. Gemini
12. Desensitized
Besetzung
Marios Iliopoulos – Guitar
Ronnie Nyman – Vocals
Magnus Söderman – Guitar
Francisco Escalona – Bass
Dino George Stamoglou – Drums