Band: Noein
Titel: Infection Erasure
Label: Klonosphere Records
VÖ: 2013
Genre: Post-Thrash/Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Vive La France heißt es heute wieder. Die 2007 gegründete Combo Noein stellt uns mit „Infection Erasure“ ihren ersten Full Length Output vor. Post Thrash Metal nennen sie ihre Spielrichtung, aha denkt man sich das wird ja was Wildes werden. Auch beim überlangen Intro denkt man vorerst an eine Ambient Truppe, denn der düstere, sehr schwer Industrial angereicherte Sound lässt auf vieles schließen. Erst beim Folgetrack kommt man dahinter, dass die Franzosen es hier deutlich kompakter angehen. Die sehr technisch und teils melodisch verliebte Linie ist wirklich gut umgesetzt worden und zu solchen Stücken kann man sich vollends austoben und kräftigst die Rübe schütteln und sich einem Mosh-Pit Reigen hingeben. Das mächtige Erscheinungsbild mit dem man hier auffährt ist gut gelungen und die eiserne Sound Linie ist einfach dafür geschaffen alles Platt zu machen. An und ab werden für den Death Metaller melodische Beigaben geboten, welche er von allseits bekannten Bands wie Dark Tranquillity und Konsorten kennt. Dies ist aber eine gute Beigabe und keine dominante Optimierung. Somit läuft man nicht Gefahr in einen schon zu überladenen Bereich abzudriften. Frontladys sind immer so eine Sache, von vielen gehasst und überbewertet, von anderen wieder verehrt. Man muss gleich sagen Jenni macht ihre Sache ohne viel Schnick-Schnack sehr gut. Weiters sind die Vocals sehr rau ausgefallen, was den Stücken umso mehr das gewisse Etwas verleiht. Dies unterstreicht, dass es auch Bands gibt, welche ohne Vocalverstärkung arbeiten und somit darf man für diese Einlage beide Daumen nach oben geben. Wild und ungestüm ist die Truppe eifrig am Werken alles in Schutt und Asche zu legen. Wenngleich hier die Arch Enemy Freunde weniger zum Zuge kommen, wird es den Freunden des gut vermischten Thrash/Death Metal der schrofferen Art mehr begeistern. Sicherlich werden einige melodische, wie auch Clean Passagen eingelegten, von diesen entfernt man sich aber immer wieder dominant. Somit ist ein sehr gutes Wechselspiel entstanden. Was vielleicht als zu wild, ungestüm als auch progressive klingen mag wird ganz anders gegessen als gekocht. Sicherlich sind leichtere Nuancen aus dem Post Bereich dabei, diese wurden aber sehr dezent mit ins Konzept genommen und somit kann man das Langeisen auch so genießen, ohne sich länger ins Album rein zu hören. Ein gutes Mittelmaß wurde geschaffen, so wirkt kein Song zu lange, oder gar zu komplex, aber auch kommt keine Nummer zu schlicht aus den Boxen. Gute Halte und gewisse Stopps machen das Album zu einem guten Hörgenuss für den Thrash/Deaht Metaller. Die druckvolle Dampflock ist schier nicht zum Aufhalten, lediglich bei gut eingelegten halten der angenehmen Art wird etwas Zeit eingeräumt kur zu Verschnaufen, doch schon wird wieder amtlich weiter die Peitsche von der Feme Fatale und ihren Mitstreitern geschwungen.
Fazit: Bis auf das für meinen Geschmack überlange Intro ein superbes, gemischtes Album im Bereich des Thrash/Death Metal. Gute Soundeinflüsse wurden zu einem druckvollen, stattlichen Brei vermengt. Diese Substanz brennt, angezündet ordentlich und dieses Feuer ist wohl längerwierig nicht zu löschen. Alle Daumen hoch in Richtung Frankreich, knackiges Debüt das wohl alsbald nach mehr verlangt.
Tracklist:
01. I-E-R 05:08
02. Liars Dream 04:42
03. Born to Resist 03:20
04. Infection 00:40
05. The Hand 04:05
06. Human Update 03:25
07. Erasure 00:59
08. D-Mox 03:22
09. Destroyed by Fear 04:12
10. Will Live 03:59
11. Replacement 01:33
12. Nick of Time 03:32
13. The End 04:50
Besetzung:
Jenni (voc)
Nico (guit)
Adrien (guit)
Cindy (bass)
Sylvestre (drums)
Internet:
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