Band: Obscure Infinity
Titel: Dawn Of Winter (Re-Release)
Label: F.D.A. Rekotz
VÖ: 24.03.17
Genre: Death Metal
Bewertung: ohne Bewertung
Written by: Robert
Die Westerwälder Death Metal Kapelle, mit rabenschwarzen Wurzeln sind mir durchaus ein Begriff. Mit dem erst vor gut zwei Jahren veröffentlichten Release „Perpetual Descending into Nothingness“ haben die Jungs beim werten Rezensenten ordentlich punkten können. Nun liegt ein neuer Streich vor mir! Halt nicht so schnell, zwar im Hause F.D.A. Rekotz, dennoch wurde der Silberling zuvor im Jahr 2010 durch das kleine Label Obscure Domain Productions veröffentlicht. Ein Re-Release somit, na da werden die Jungs doch einiges hinzu gepackt haben, wenn wir bereits wieder eine zweijährige Durststrecke erleben mussten. Kurzer Blick, ein Vergleich, nein man hat alles geradeso belassen, wie man es im Jahr 2010 veröffentlicht hatte. Etwas Schade, denn irgendwie hätte ich mir mehr erwartet als einen schlichten Wiederaufguss.
Über Klanggewalt seitens der Deutschen braucht man gar nicht diskutieren, bekanntermaßen kamen und kommen die Jungs nach wie vor knackig durchs Gehölz. Ihre Vermischung von Old School Elementen mit sehr stimmigen Black Metal Elementen ist grandios. Genau oder gerade deswegen hätte ich mir halbwegs Anderes erwartet, als eine schnöde Wiederveröffentlichung. Kurzum, der Silberling ist uneingeschränkt für jene, welche das Debüt der Westerwälder nicht ergattern konnten und sich die Zeit bis zum nächsten Release vertrösten mögen. Dies kann man machen und macht auch nichts falsch, jene die das Album längst besitzen müssen nicht unbedingt das Geld zusammenkratzen, sondern sollte noch hinreichend Geduld üben.
Für all jene die noch nie irgendwas von der Band gehört haben, was erwartet euch? Eine stattliche Portion zwischen Morbid Angel und Dissection und das mit einem spieltechnisch opulenten Mahl. Die Jungs gehören einfach zur Speerspitze in Sachen Mischkultur zwischen Death und Black Metal. Ihre eigene Wiedergeburt des klassischen Stils muss gelobt werden, erfahrungsgemäß handelt es sich hierbei um keine Newbies, sondern um eine Truppe welche es versteht den guten, alten Sound deutlich frischer erscheinen zu lassen.
Kompositorische Wendepunkte innerhalb der Songs wurden gut fusioniert und Hand-übergreifend eingesetzt. Bedeutet, dass die beiden Genreanteile gut aufeinanderprallen bzw. es eine Vielzahl von Duellen gibt. Die tristen und dunkel wabernden Soundeindrücke werden stätig mit schnittigen Death Metal Vibes ergänzt bzw. verstärkt. Gutes Mischverhältnis, welches schon bei der Erstveröffentlichung des Albums für das Grundkonzept dieser Combo stand.
Homogen und ausgewogen werden beide Stilelemente gut kombiniert und machen eine geballte Ladung die ordentlich zündet.
Fazit: Ein guter Re-Release, welcher allerdings nur für jene gemacht ist, welche das Album nicht besitzen. Fans in der Mischmenge von Morbid Angel und Dissection sollten hier, sofern sie den Output nicht besitzen bedingungslos zugreifen.
Tracklist:
01. Intro – Summoning of the Ancient Ones 01:17
02. Sacrificial Ritual 04:48
03. Morbid Ways of God 03:47
04. Foreshadowing of a Coming Storm 00:58
05. Everlasting Fires 07:32
06. Incinerator 04:00
07. In the Depths Below 04:33
08. The Firmament Breathes Eternal Tranquillity 01:11
09. Dawn of Winter 06:34
10. Wreak Havoc – A Blackened Mind 03:55
11. Transmitting Life to Darkness 07:38
Besetzung:
Pascal (bass)
Stefan (guit)
Jules (voc)
Thomas (drums)
Sascha (guit)
Internet:
Obscure Infinity Website
Obscure Infinity @ MySpace