Band: On the Rise
Titel: Dream Zone
Label: Frontiers Records
VÖ: 2009
Genre: Melodic Rock/ AOR
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Terje Eide ist ein Künstler der bereits im unschuldigen Alter von 16 Jahren für viel Aufsehen sorgen konnte. Viele kennen ihn vielleicht noch mit seiner ersten Truppe The Heat, mit der er die norwegische Rockmeisterschaft für sich entscheiden konnte. Mit dem darauffolgenden Projekt On The Rise liefert er einmal mehr Melodic Rock mit sehr hoher Qualität ab und dabei greift er amtlich in die Trickkiste. Für „Dream Zone“ holte er sich Erik Engebretsen (drums), Christian Wolff (keys & bass) und Eric Ragno (piano & keys) ins Boot und vor allem letztgenannter scheint wieder viel Zeit zu haben und beweist dass er zu den Tastenmännern in der Szene gehört.
Mit einer gehörigen Portion von hymnischen, als auch melodischen Anleihen wird mit „Lifeline“ begonnen. Dies bestärkt man noch mit einem klassischen Keyboardspiel der Marke Deep Purple. Temporeiche Klangkunst auf höchstem Niveau wird uns hier im flotten Stil vor den Bug geknallt und dazu lässt es sich bestens abgehen. Weiterhin wird mit „Lost Your Track“ flott das Haus gerockt. Hier kommen vor allem Fans von Asia und Konsorten zum Tragen, denn für diese ist dieser recht temperierte Rocker, vor allem durch den klassischen Keyboardeinsatz und die satten Refrainparts mit viel Choranteil zu Recht geschnitzt. Die damit angesprochene Fanschaar wird komplett austicken zu diesem Stück, so viel ist schon mal sicher. Beim darauffolgenden „Dream Zone“ wird nicht nach dem Titel das Programm zelebriert. Sicher geht es etwas beschaulicher zu, doch von Romantik oder gar verträumten Gefilden ist man Meilenweit entfernt. Eher hat man hier einen sehr gut temperierten Midtemporocker, mit vielen Scharfen Ecken und Kanten für uns Parat und dieser geht gekonnt und sehr groovend in die Gehörgänge. Das gewisse Etwas wird uns hier durch so manches Riff geboten, vor allem die sehr progressiven tiefer getrimmten Parts bieten ein ganz besonderes Schmankerl das zu bezaubern weiß. Dadurch ist den Herrschaften ein Genussrocker der Extraklasse im flotteren Soundkleid geglückt. Mit einem Gewitter wird nun „Edellyn“ eröffnet, doch gleich wird sehr sanft und romantisch musiziert und man hievt uns binnen Sekunden in das Balladeneck. Dort verbleibt man und frönt auch weiterhin der Schmuseromantik, diese verstärkt man mit vielen hauchzarten Einfädelungen seitens des Klaviers-, Keyboards- und Synthyeinspielungen die man reichlich, wenn auch ausgewogen darüber streut. Superbes, verträumtes Stück mit vielen farbenbunten Erweiterungen, die einen in entspannter Lage diesen Song bestens genießen lassen. Düster und dunkel wird nun „Alive“ nachgeschoben, dieser flotte Muntermacher lädt einen binnen Sekunden nach der Eröffnung ein abzugehen und dies zu einem wechselnden Tempo das immer wieder kürzer unterbrochen wird. Doch der Pegel geht nie unter die Midtempomarke und somit kann der Fan gut abtanzen und abshaken, dabei wird er von so manchem satten Soliriff im Melodicstyle verwöhnt, doch weites gehend wird hier etwas simpler musiziert was aber nicht heißen will das man dies stupide tut. Nein die Burschen wissen auch mit einfacheren Melodien zu überzeugen und können auch hier das Interesse sehr stark wecken. Mit einem Klangintro wird nun „In The Line Of Fire“ eingeläutet, danach begibt man sich wieder auf ähnliche Ufer wie beim Vorgänger, wenngleich man hier wesentlich flotter zu Werke geht. Gute tanzbare Nummer, die mit fröhlichen Chören gespickt wurde und dadurch hymnisches Feeling an allen Ecken und Enden versprüht wird. Etwas kompakter und melancholischer geht es nun mit „Get Out Of Here“ weiter. Vom Tempo her versorgt man uns wieder mit Midtempo der flotteren Klangkunst. Das Konzept geht auf und dies tut man mit so manchem Ausbrecher in hymnischen Gefilden, diese währen aber nur von ganz kurzer Dauer und man kehrt zum begonnenen Erfolgsrezept zurück und zockt wieder im schwärzeren, tiefgründigen Eck. Nahtlos knüpft man mit „Fly Away“ an das vom trüben in den klarere Seen begleitet und dies mit einem sehr melodischen – hymnischen Soundkleid, zu dem man einmal mehr sehr gut Abshaken kann. Auch verträumte Momente kommen hier zum Tragen, diese werden aber im flotten Soundkleid eingespielt und die dadurch entstandene Mischung weis zu gefallen. Weiter geht es mit „No Time To Lose“ welches sehr stark an den Vorgänger erinnert. Dennoch steuert man neue Ufer an und diese verstärkt man mit etlichen, erdigen Erweiterungen die sich sehr gut und ausgewogen die Hände mit dem Grundkonzept des klassischen Melodic Rock geben. Mit einer Synthyspielerei wird nun „Why Wait Another Day“ eingeläutet, doch gleich wird flotter das Pedal gedrückt. Doch auch hier wehrt der Schub nur von kurzer Dauer. Etwas sanfter wird nun gezockt, doch vollends lässt man sich nicht in diese Ecke drücken, auch wenn dies der Gesang vermag. Die Rhythmusfraktion wagt immer wieder erneut einen Ausbruch und dieser gelingt länger, bevor der Fronter mit dem sanften Gesang seine Kollegen zurückholt und diese Mischung quer durch die Bank vollzogen wird. Gutes Gebräu das man hier geschaffen hat und dies besticht mit viel Einfallsreichtum und exaktes Timing seitens der Rhythmik. Flott geht es auch schon mit „Tomorrow Never Dies“ weiter. Gut temperierter Rocker mit sanfteren Ausrutschern im simpleren Soundkleid, welches mit erdigen Erweiterungen versetzt wurde. Shakiger Track der hier zum Tanze lädt und das mit einer durchwegs flotten Rhythmusfraktion die hier ordentlich aufgeigt und durch viele satte Chorgesänge verstärkt wird. „Howling At The Moon“ ist nun von einem verträumten Eingang gekrönt und in diesem verbleibt man auch durchgehend, auch wenn man hier nicht die Schmuseromantik zum Vorschein befördert. Verträumter schon, aber dies mit einer guten Auswahl an sanfter Rhythmik, die immer wieder druckvoller unterbrochen wird. Mit dem Bonustrack „Find A Way“ verabschieden sich die Herrschaften mit einer sehr druckvollen, rockigen Seite. Viel Tempo ist hier eingeflossen und auch das gewisse Rock n‘ Roll Feeling kommt hier zum Vorschein. Diese Elemente werden mit einem melodischen Sound übergossen und die dadurch entstandene Mischung ist enorm und wuchtig ausgefallen und bestärkt den Ausdruck das Beste zum Schluss.
Fazit: Ein weiteres klassisches Melodic Rock Album das hier zur Vorweihnachtlichen Zeit eingetrudelt ist und bei älteren Semester für Tänze unterm bzw. rund um den Christbaum sorgen wird.
Tracklist:
01. Lifeline 3:15
02. Lost Your Track 4:19
03. Dream Zone 3:59
04. Edellyn 4:54
05. Alive 3:52
06. In The Line Of Fire 3:15
07. Get Out Of Here 3:33
08. Fly Away 4:38
09. No Time To Lose 3:44
10. Why Wait Another Day 4:51
11. Tomorrow Never Dies 3:48
12. Howling At The Moon 3:33
13. Find A Way (Bonus track) 3:06
Besetzung:
Terje Eide (voc & all guit)
Erik Engebretsen (drums)
Christian Wolff (keys & bass)
Eric Ragno (piano & keys)
Internet:
On the Rise Website