Band: Opera IV
Titel: Voices Hidden Inside
Label: Selfreleased
VÖ: 2012
Genre: Progressive Metal
Bewertung: 3/5
Written by: Robert
Opera IV war eine 2010 zu Grabe getragene Progressive Metal Band aus Italien. Genauer gesagt von der Insel Sardinien. Nun hat das einzig übrig gebliebene Mitglied sich hochgerafft und macht als Solo Projekt weiter. Gut wir wissen alle wie es mit solchen Eigensachen immer so ist, meistens kommt dabei viel Egomanenverhalten raus. Nicht so bei diesem Projekt, wo man vorerst denkt, oh je hier lässt sich einer aus und schrubbert einfach das Progressiv Programm komplett sinnlos und überladen runter. Keinesfalls den Ivo versteht es sehr wohl sich mit seiner Art der instrumentalen Art des Genres in Szene zu setzen, ohne dabei etwas überheblich zu wirken oder gar mehr und mehr in das überladene Eck zu driften. Sicherlich gibt es viele Wechsel und komplexere Strukturen, diese wurden aber feinstens ausgedacht und man kann sich kaum satt hören an dem fantasievoll gestalteten Musikmärchen. Gute, als auch verbissene Riffs prallen stets auf eine gut gelungene Weiterführung welche durchaus auch im Bereich des Melodic Rock/Metal, wie auch Symphonic Bereich eingestuft werden kann. Gut kombiniert, wie auch fusioniert geht man dem Hörer nicht auf den Senkel, wenngleich man irgendwie oftmals sich nach einem Sänger sehnt. Ist mir schon klar dass es bei Instrumentalscheiben oft keinen Sinn macht, dennoch sind die Stücke durchaus dafür ausgelegt und warten direkt von einem erstklassigen Frontmann gesanglich umgesetzt bzw. erweitert zu werden. Anyway, der italienische Virtuose nimmt uns auf eine weite Reise mit und selbige wird sogar was das Licht-Schatten Verhältnis betrifft mehrmalig sehr wechselseitig vorgetragen. Die dadurch entstandenen Gefühlsduseleien in Sachen hoch und nieder reißend ziehen einen in den Sog einer Berg und Talfahrt der musikalischen Gefühle und das hört sich sehr gut an.
Fazit: Auch wenn ich nicht unbedingt der Freund von instrumentalen Sachen bin, kann ich mir das Album locker am Stück anhören und das will schon was heißen. Gute Umsetzungen und progressive Feinkunst machen das Langeisen zu einem langanhaltenden Hörgenuss. Beim nächsten Mal einfach mit einem Frontmann und man würde sich in der Progressive Metal Ecke durchaus einen sehr guten Namen machen. Ideen und Songtechnische Umsetzungen wurden gut gewählt, nur ohne Sänger kommt einem das Konzept etwas unfertig vor.
Tracklist:
01. Ouverture 03:45
02. Traces 05:32
03. Fading Reflection 05:24
04. Another Dimension 04:26
05. Black Hole 03:43
06. Voices Hidden Inside 03:36
07. Ways of Life 10:37
Besetzung:
Ivo Porceddu (drums)
Guest:
Nessy Marcia (guit)
Carlo Biggio (bass)
Roby Loi (bass)
Nicola Meloni (keys)
Internet:
Opera IV @ MySpace