Band: Pandemonium
Titel: Hellspawn
Label: Mystic Productions
VÖ: 2007
Genre: Black/Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Der polnische Edelstahl hält bekanntlich schon seit Jahren seinen Siegeszug quer durch Europa. Obwohl Behemoth und Vader hier als Wegbereiter zu nennen sind, haben den Underground viele andere Bands geebnet die aber hier zu Lande eher unbekannt sind. Kat und Turbo zählen wohl zur alten Riege. Ebenfalls darf man die Truppe zur alten Riege zählen die ich euch heute auf die Hörmuschel drücken möchte. Pandemonium aus Lodsch existieren bereits seit 20 Jahren. Doch erst jetzt wurde ich durch unseren Freund Athur Urbanek auf diese Truppe aufmerksam gemacht. Paul (voc & guit), Mark (guit), Michael (bass) und Simon (drums) ließen uns ihr drittes Full Length Album „Hellspawn“ zukommen welches man via Mystic Productions veröffentlicht hat. Wer sich als wahren Polen Metal Fan bezeichnet sollte hier genauer aufpassen.
Dreckig, ungestüm und mit einem hammerharten thrashigen Beigeschmack schickt man gleich den ersten Track mit Namen „Frost“ ins Rennen. Obwohl aus dem Osten stammend hat dieser Song einen sehr nordischen Touch. Stimmlich zeigt sich der Fronter als Kauz der einen an einen gewissen Martin Van Drunen erinnert. Wahrscheinlich aufgrund dessen wirkt das Ganze auch wie eine schnelle Version von Asphyx. Sehr bunt gemischt schiebt man auch einige Melodieanleihen hinzu, die das Gesamtkonzept sehr gut erweitern und eine willkommene Abwechslung sind.
Noch um einen Tick mehr in die Thrashrichtung geht es mit „Hellspawn“ dem Titeltrack weiter. Eine gute Hommage an alte Slayer und Kreator Glanztaten der Erstlingswerke. Dennoch es erschließen sich nicht nur Old School Thrash Elemente, sondern auch sehr gute Groovige Parts die hier immer wieder die Phasenunterbrechung sind. Deutlich eingängiger bolzt man sich hier den Weg frei.
Das Tempo von „Hypnotic Dimension“ wurde hier merklich nach oben gesetzt. Auch der Thrash Faktor kommt hier nicht zu kurz, auch wenn man hier eine sehr schmucke Black Version des Kraftfutters runter bolzt. Mit viel Feuer unterm Hintern rotiert das Polen Todesbleikommando sich hier den Weg frei. Besonders seien hier einige diabolische Hintergrundarrangments zu nennen, die das Konzept sehr gut erweitern und es auch deutlich vielschichtiger klingen lassen.
Mit einem knüppeligen Inferno setzt man nun mit „The Larva Plague“ nach. Bretterhartes straightes Gebolze welches es auf unsere Nackenmuskulatur abgesehen hat. Zwischendurch legt man einige Groove Halte hin, die den Song etwas Abwechslungsreicher klingen lassen. Ansonsten bolzt die Mannschaft eingängig und wutentbrannt dahin.
Um Ecken grooviger, als auch kleinen Punk Einflüssen rattert nun „Hatesound Eternal“ daher. Doch auch einige satte Melodieeinlagen werden hier nicht zu knapp geboten. Gute vermischt serviert man uns dies als stattliches Menü und dazu kann man nur eines, seine Rübe bis zur Erschöpfung kreisen lassen.
Dem Vorgänger etwas nacheifernd (vom Groove Faktor her gesehen) schicken die Polen nun „Die Hard“ ins Rennen. Trashiger, rau –rotziger Bolzen der einmal mehr sich als superbe Bangernummer entpuppt. Roh und ungeschliffen liefert man hier knackige Riffs ab die einfach zum Abgehen geschaffen sind. Kurz stimmt man nordische Riffs an, doch schon wird wieder eifrig weiter gebolzt was die Maschinerie hergibt.
Unter Feuer gelegt katapultiert man nun „Destination of Hellfire“ ins Schlachtfeld. Ungestüm und rotzig mit einem speedigen Beigeschmack macht man hier alles platt. Hammer sind vor allem die immer wieder kehrenden Gitarreninfernoeinlagen im melodischen Style, wie es auch oftmals von Behemoth in der Vergangenheit geboten. Diese sind aber auch schon der einzige Einfluss der einen an die Kollegen erinner. Mit vielen eigenen Akzenten wird hier dass Level sehr weit nach oben gehalten.
Wieder auf der Thrash Schiene ist man mit „Emperor Diabolic“ zurück gekehrt. Dennoch schiebt man selbigen Einfluss immer wieder stärker auf die Seite und wandelt etwas mehr auf melodischen Black/Death Pfaden. Vor allem die sau geilen Melodieeinlagen sollte man sich bei voll aufgedrehter Anlagen zu sich führen. Beeindruckend was sich einem hier offenbart.
Die Nachfolge tritt mit „The Legion“ wieder ein etwas eingängiger Song an, der einmal mehr an eine melodische – flotte Version von Asphyx, aber auch Accessory erinnert. Mit straightem Riffing macht man sich hier den Weg frei und auch der gewisse Wutfaktor kommt hier nicht zu kurz. Bevor es zu simpel wird legt man einige Melodieeinlagen ein, doch diese sind nur von kurzer Dauer und schon brettert das Todesbleikommando wieder im gestarteten Stil weiter.
„Furious Dogs“ sagt es schon aus was den Hörer zum Ende hin erwartet. Wutentbrannte Rhythmik, mit viel Rotz im Blut. Der Fronter Gurgelt und kotzt sich das innerste selbst raus und seine Kollegen unterstützen ihn dabei amtlich mit bretterharter Rhythmik. Etwas längere, gut aussortierte Melodiehalte legt man zwischendurch ein. In diesen überzeugt man mit einem diabolischen Beigeschmack. Wunderbar hat man hier eine gute Brücke zwischen diesen Elementen geschaffen.
Fazit: Gute Mischung aus Thrash, Black und Death Metal, welche man mit etlichen Zugaben stattlich erweitert hat. Für Freunde des polnischen Metal nur zu empfehlen. Dennoch können auch die genannte Genre Fans ein antesten durchaus wagen. Für jeden ist hier etwas mit rein gepackt worden.
Tracklist:
01. Frost 03:01
02. Hellspawn 02:58
03. Hypnotic Dimension 03:20
04. The Larva Plague 03:36
05. Hatesound Eternal 03:47
06. Die Hard 02:05
07. Destination of Hellfire 03:17
08. Emperor Diabolic 03:00
09. The Legion 03:16
10. Furious Dogs 04:31
Besetzung:
Paul (voc & guit)
Mark (guit)
Michael (bass)
Simon (drums)
Internet:
Pandemonium Website
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Pandemonium @ Reverbnation