Band: Pandorium
Titel: The Human Art Of Depression
Label: Selfreleased
VÖ: 2013
Genre: Thrash/Progressive Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert
Pandorium stammen aus dem idyllischen Ostwestfalen und drücken uns seit der Gründung 2009 ihren progressiven Thrash Metal aufs Auge. Mit der Einstands Ep „DEMOlition“ konnte man zwar auf sich aufmerksam machen, hat aber weiterhin sehr hart und mit viel Blut und Schweiß an sich gearbeitet. Nun liegt also das erste Debütscheibchen in voller Länge vor mir. „The Human Art Of Depression“ heißt es, mir schwant schon arges bei dem Titel. Keine Angst hier wird nicht ganz so arg Nägel mit Köppen gemacht. Also Depressiv ist wohl ein Fremdwort im Sound der Kapelle aus Deutschland. Vielmehr bauen die Recken auf einen tollen, technischen Thrash Metal, welchen man mit gediegenen Progressive Elementen ausgestattet hat. Freilich mag hier gleich die Frage auftauchen, ob man hier nur überladene Komplexität bekommt. Die Antwort ist nein, denn die Recken haben das Gebräu sehr eingängig in die Wege geleitet. Druck, Tempo wie auch Dampf passen wie die Faust aufs Auge. Problem bei Thrash Metal Bands ist es ja immer wieder, wie man das Konzept umsetzt, um nicht den alten Helden hinterher zu hinken. Die Burschen haben sich darüber länger den Kopf zerbrochen und es hat sich ausgezahlt. Die erfrischenden Vibes die hier aus den Boxen schnalzen haben ihnen recht gegeben und manierlich verprügelt man uns den Rücken. Technische Unterwanderungen gehören dazu, werden aber nicht wie von vielen Möchtegern Modern und Technical Thrash Metal Bands ausgeweidet bis man sich erbricht. Auch weisen die Jungs hier ein technisches Spielverständnis auf. Das heißt hier wird nicht bis zum Exzess irgendwelchen großen Kapellen nachgeeiert und kommt dann drauf dass man es sowieso nicht drauf hat. Nein die Truppe versieht ihren Dienst an der Thrash Metal Menschheit mit viel Verstand und einem Zusammenspiel, welches gelungen ineinander greift. Die ambitionierte Mischung im Sound der Truppe und die Produktion sind schon mal eine gute Vorlage hier ein Label auf sich aufmerksam zu machen. Auch die Verpackung spricht hier immer noch ein Wörtchen mit und die Truppe hat sich das wirklich einiges kosten lassen. Das ist nicht nur lobenswert, nein auch bekommt das Ganze einen Touch einer geheimen Perle in der Sammlung. Sollten sich mal etliche Truppen aus diesem Genre was abgucken und nicht nur einfach auf Teufel komm raus die Mischung aus Trivium meets Slayer fabrizieren. Ein Konzept im Thrash Metal Beriech darf man das? Ist völlig egal ob Frevel oder nicht, persönlich nehme ich den in drei Akten aufgeteilten Rundling gerne auf. Den Rest erledigen die kanckigen Stücke mit denen man unsere Gehörgänge verwöhnt. Für ein Full Length Debüt wirklich ein erster, von Makeln befreiter Schritt in den Bereich. Hier noch einen draufzusetzen ist schwierig, doch denke ich dass die Band es wohl locker schaffen wird, beim Folgealbum noch einen draufzusetzen.
Fazit: Eine erfrischende Runde im Bereich des Thrash Metal. Nichts klingt zu alt oder zu modern. Technische, wie auch progressive Elemente wurden gelungen zu einer wohltuend schallenden Melange verarbeitet.
Tracklist:
Act 1: Global Demise
01. Mankind Has Failed
02. Desert Eagle
03. From Entirety To Individual
Act 2: A Matter Of The Single Constituent
04. Sanity’s Infirmity
05. When Darkness Falls
06. Striving For Self-Confidence
Act 3: The Ray Of Hope?
09. Restrain And Sustain
Besetzung:
Fadil (voc & guit)
Marvin (guit)
Schlotti (bass)
Jannik (drums)
Internet:
Pandorium @ MySpace
Pandorium @ Reverbnation