PENTAGRAM – Eternal Life of Madness

pentagram - eternal life of madness - album cover

Band: PENTAGRAM 🇨🇱
Titel: Eternal Life of Madness
Label: Listenable Records
VÖ: 26/04/24
Genre: Thrash/Death Metal

Bewertung:

4/5

Im Bereich der extremen Metal-Musik ist Chile eine Brutstätte für einige der intensivsten Bands, die das Genre zu bieten hat. Eine dieser Bands, die in der Underground-Szene Wellen geschlagen hat, ist PENTAGRAM. Die aus Santiago stammenden PENTAGRAM haben Elemente des Death Metal und des Thrash Metal zu einem ebenso brutalen wie komplexen Sound verschmolzen. Wenngleich der chilenische Act in der Szene aufgrund der amerikanischen Doom Metal Legende etwas untergegangen ist, ist der Name Anton Reisenegger jedem ein Begriff, welcher südamerikanischen Death/Thrash-Metal liebt. Bereits mit BRUJERIA und CRIMINAL konnte der Mastermind für Furore sorgen und sich einen Namen in der Szene machen. Die 1985 gegründete und 2012 zum vierten Mal reaktivierte Band kann auf eine reichhaltige Veröffentlichungshistorie zurückblicken. Für einen bahnbrechenden Weltruhm hat es allerdings nie gereicht. Mit ihrer neuesten Veröffentlichung »Eternal Life of Madness« beweist die Band einmal mehr, warum sie zu den aufregendsten Acts der chilenischen Metalszene gehört und selbstredend auf dem alten Kontinent nicht unerhört bleiben sollte.

Klassischer Death/Thrash Sound mit frischer Note

Schon beim Eröffnungstrack »El Imbunche« wird klar, dass PENTAGRAM es ernst meinen. Das unerbittliche Schlagzeugspiel, die rasenden Riffs und der kauzige Gesang verbinden sich zu einem Death/Thrash-Angriff, der den Hörer an der Kehle packt und nicht mehr loslässt. Jeder Song des Albums ist eine Meisterklasse in Sachen Brutalität, wobei Tracks wie »Omniscient Tyrant« und »Icons of Decay« das technische Können der Band und ihre Fähigkeiten beim Songwriting unter Beweis stellen. Ungehobelt und mit viel ungeschliffenem Glanz offeriert der chilenische Trupp eine bemerkenswerte Death/Thrash Runde, welche unvermindert mit Old School Sound aus den Boxen wummert. Alte Glanztaten bekannter, südamerikanischer und mittelamerikanischer Acts der 80er kommen hier sofort ins Gedächtnis des Hörers. Ein klassischer Sound, welcher seinen eigenen Charme gegenüber anderen Acts auf dem Globus besitzt.

Einen Aspekt, der »Eternal Life of Madness« von anderen Veröffentlichungen des Genres abhebt, ist die Produktion. Obgleich sich die Band dem klassischen Sound widmet, wurde das Album fachmännisch abgemischt und gemastert. Eine gute Ausgewogenheit aus klassischem Retrosound und aufgepeppten Soundfragmenten. Hierbei ist den Jungs ein zusammenhängender und kraftvoller Sound erhalten geblieben. Der Gitarrensound ist messerscharf, die Drums sind donnernd und der Gesang wird mit Intensität und Überzeugung vorgetragen. Die Produktion steigert das gesamte Hörerlebnis und macht »Eternal Life of Madness« zu einem Muss für jeden Fan von extremem Metal.

Komplizierte und melodische Leads

Besonders beeindruckend ist die Gitarrenarbeit, bei der sich komplizierte und melodische Leads mit krachenden Rhythmen zu einem Klangteppich verflechten, der sowohl brutal als desgleichen wunderschön ist. Die Texte des Albums sind düster und introspektiv und behandeln Themen wie Wahnsinn, Verzweiflung und existenzielle Angst. Sänger Anton Reisenegger liefert eine souveräne Leistung ab; seine gutturalen Growls und Schreie verleihen jedem Song ein Gefühl von Dringlichkeit und Überzeugung. Diese Überzeugungsarbeit in Sachen Wahnsinn nimmt man dem Chilenen unvermindert ab. Dies macht den Sound und den Wirkungsgrad auf dem Silberling aus.

Atmosphäre der unerbittlichen Verzweiflung

Einer der herausragenden Tracks des Albums ist »Eternal Life of Madness«, der Titeltrack, der die Themen des Albums perfekt auf den Punkt bringt. Der Song ist ein Wirbelwind aus frenetischer Energie, mit tuckernden Riffs, eindringlichen Melodien und gequältem Gesang, der eine Atmosphäre der unerbittlichen Verzweiflung schafft. Der Song ist ein Paradebeispiel für PENTAGRAM’s Fähigkeit, Aggression mit Melodie zu verbinden und einen Sound zu kreieren, der sowohl bestrafend als auch mitreißend ist.

Jeder Track auf »Eternal Life of Madness« ist eine Meisterklasse im extremen Metal-Songwriting. Von der rasanten Geschwindigkeit von »State of Grace« bis zu den knochenbrechenden Grooves von »The Seeds of the Deed« zeigen PENTAGRAM ihre Vielseitigkeit und ihr Können während der gesamten Laufzeit des Albums. Mit »No One Shall Survive« wird der Silberling Death/Thrash/Doom lastig abgerundet und die Jungs ziehen ein für alle Mal alle Register.

Grenzen des Death- und Thrash-Metal ausreizend

Insgesamt ist »Eternal Life of Madness« ein Triumph für PENTAGRAM und zeigt eine Band, die sich auf dem Höhepunkt ihres Könnens befindet und die Grenzen des Death- und Thrash-Metal ausreizt. Mit seinen rasanten Riffs, der unerbittlichen Aggression und den eindringlichen Melodien ist das Album eine Meisterklasse des modernen extremen Metals und wird Fans des Genres sicher gefallen. PENTAGRAM haben abermals bewiesen, warum sie als eine der besten chilenischen Metalbands gelten, und »Eternal Life of Madness« ist ein Beweis für ihr Können und ihre Hingabe an ihr Handwerk.

Zusammenfassend kann man sagen, dass man sich als Fan des klassischen Death-Metal, Thrash-Metal oder einfach nur extremem Metal im Allgemeinen einen Gefallen tun sollte und sich PENTAGRAM’s »Eternal Life of Madness« anhören sollte. Es ist ein kraftvolles und unvergessliches Hörerlebnis, das Lust auf mehr macht. Mit dieser Veröffentlichung haben PENTAGRAM ihren Platz an der Spitze der chilenischen Metalszene gefestigt und werden mit Sicherheit noch mehr Aufmerksamkeit auf globaler Ebene erlangen.

Fazit: Erlebt einen unerbittlichen Ansturm durch »Eternal Life of Madness« von PENTAGRAM ihr werdet nicht enttäuscht sein.

Tracklist

01. El Imbunche
02. Possessor
03. Omniscient Tyrant
04. The Portal
05. Eternal Life of Madness
06. Icons of Decay
07. Devourer of Life
08. State of Grace
09. The Seeds of the Deed
10. Deus est Machina
11. No One Shall Survive

 

Besetzung

Anton Reisenegger – Guitars/Vocals
Juan Pablo Uribe – Guitars
Juan Pablo Donoso – Drums
Juan Francisco Cueto – Bass

 

Internet

PENTAGRAM – Eternal Life of Madness CD Review

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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