Band: Persona Non Grata
Titel: Quantum Leap
Label: Massacre Records
VÖ: 2011
Genre: Progressive Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert
Etwas schmunzeln muss ich über den Namen Persona Non Grata, denn der gleichnamige Bandname der griechischen Proggster war wohl das Lieblingswort einer meiner Lehrer. Denke der hatte sein ganzes Leben rund um den Namen ausgelegt. Fraglich das mein werter Herr Erzieher sich wohl jemals mit den Griechen beschäftigt hat oder beschäftigen wird. Wie auch immer die Griechen stehen in den Diensten von Massacre Records und servieren uns mit „Quantum Leap“ ihr zweites Lebenszeichen. Das Klischee das Progressive Metal nur für Musikverliebte Techniker ist entkräften die Helenen durch ihre sehr Power lastige Spielweise. Langläufige Melodien, verpackt mit epischen Allüren werden uns sehr gut schmackhaft gemacht. Die teils etwas monumental wirkenden Ansätze werden Sekunden später durch leichter verdauliche Linien abgeändert. Wer jetzt allerdings auf straighte Abgehnummern baut, wird hier etwas enttäuscht werden. Dem Grundgedanken des Progressive Metal bleibt man nämlich sehr wohl treu. Dies heißt zwar nicht dass es zu komplex abgeht, allerdings wird man auch nicht mit treibenden Abgehnummern bedient. Das Mittelmaß hat man aber sehr gut getroffen und so dürfte man durchaus eine breite Klientel für sich begeistern können. Die Chemie zwischen dem Axtschwinger und dem Keyboarder ist gut abgestimmt und Streckenweise liefert man Duelle ab die einem die Kinnlade nach unten klappen lässt. Es gibt somit zwar einiges, welches eben leicht epochal – bombastisch wirkt, doch das heißt noch lange nicht dass man mit überladener Effekthascherei die Songs abgeschmeckt hat. Nein durchaus sehr gelungen bietet man eine gut aussortierte Genussrunde die ungemein locker in den Gehörgang driftet. Lediglich das Stück „9 am news“ ist von einer anderen Prägung. Hierbei bedienen sich die Griechen von sehr weitläufigen Soundeskapaden. Diese begeistern aber durch eine sehr genaue Detailverliebtheit. Satte Melodien und weitreichende Soundallüren werden hier sehr gut auf einen Punkt gebracht. Sicherlich deutlich komplexer als das restliche Material, aber dennoch nicht zu überladen auf den Punkt gebracht. Das restliche Soundmaterial ist aber wie schon erwähnt etwas eingängiger in Szene gesetzt worden. Bei diesen werden aber ebenfalls sehr gelungene Harmonien umgesetzt und diese lassen einen gebannt vor den Player verharren. Solche interessante Soundeinfädelungen sind aber auch spannend und das gewisse thrillige Maß haben die Herrschaften bestens drauf. Zu guter letzte sollte auch noch der Frontmann mehr unter die Lupe genommen werden, wie schon oft erwähnt fällt und steht alles um selbige Bandposition. Bei diesem Sänger haben wir es abermals mit einem Burschen zu tun, welcher durch sein vielseitiges Organ sich an die Spitze des Power/Progressive Metal singt. Unglaubliches Potential welches sich hinter diesem Jungen verbirgt und so ist seine Arbeit das Sahnehäubchen auf dem bestens zu Recht gemachten Soundpudding.
Fazit: Solche Progressive Metal Bands sollte es mehr geben. Einerseits wird zwar etwas technischer ins Gefecht marschiert. Andererseits serviert man uns diesen Happen sehr locker aufgemacht und ideenreich Scheibchenweise. Absolutes Hammeralbum, welches für Fans aus dem Power, Progressive und Melodic Metal genau das richtige ist, um sich die kalten Wintertage zu versüßen.
Tracklist:
01. Imaginative mind
02. Lend me a hand
03. Evil feelings
04. 9 am news
05. Redemption of sins
06. Captive
07. Grief
08. Diversity
09. Inertia
10. Journey ends
11. Journey‘s end
Besetzung:
Aris Pirris (voc)
Akis Gavalas (drums)
Chris Vogiatzis (bass)
Chris Gatsos (guit)
John Ioannidis (keys)
Internet:
Persona Non Grata Website
Persona Non Grata @ MySpace