Band: PLACE VENDOME
Titel: Close to the Sun
Label: Frontiers Music s.r.l.
VÖ: 24.02.17
Genre: Melodic Hard Rock
Bewertung: 5/5
Written by: Robert
PLACE VENDOME, die Projektwiese rund um den ehemaligen HELLOWEEN-Sänger Michael Kiske haben sich als eines der beliebtesten Projekte erwiesen, welche im Laufe der Jahre eine breite Masse an Melodic Rock, sowie Melodic Metal Fans begeisterte. Das Rezept seit der Gründung gab der kompletten Mannschaft immer recht. Ein neues Jahr und erneut stehen PLACE VENDOME auf der Matte, mit „Close To The Sun“ in der Hinterhand. Im Wesentlichen ist PLACE VENDOME für Kiske, um exakt jene den Alltag zu versüßen, welche an seiner Stimme hängen und nach stets mehr lechzen. Wir brauchen erst gar nicht eine Diskussion in den Raum werfen, bekanntlich ist es unumstritten, der gute Herr Kiske hat einfach was. Egal bei welchem Projekt er in der Vergangenheit mitwirkte. Es kam immerwährend darauf an wie genau er es vortrug, der Rest war gegebenenfalls eine Nebensache. Bei den Handübergreifenden Stücken auf dem neuesten Werk „Close To The Sun“ könnte man dies eventuell ferner sagen, doch weit gefehlt. Gewiss mag nach wie vor die Stimme des deutschen Gesangsbarden im Vordergrund stehen, dennoch ist der Sound hier keine Nebensache, sondern eine harmonisierende, außerordentlich abgestimmte Linie.
Die abwechslungsreiche Musikwelt kennt auch auf dem neuen Silberling keine Grenzen, meiner Meinung nach kommt vieles wesentlich theatralischer rüber. Was nichts anderes bedeutet, als wolle Kiske mit seiner Mannschaft, inklusive Gäste eine Rock/Metal Oper schnitzen. Im vorliegenden Fall klingt das Ganze, im Gegensatz zu anderen Ponton-Kollegen nicht derart bombastisch ausgefeilt. Dafür uneingeschränkt kerniger und nicht überladen. Das hat ansprechend etwas und braucht nicht wirklich lange, bis sich die tollen Tracks ins Gehör vorgearbeitet haben.
Die Kraft der Stücke strotz uneingeschränkt so und der facettenreiche Wirkungskreis der Gesänge (egal ob Kiske oder seine Gäste) zieht seine Bahnen und reißt vom Fleck weg mit. Alle vorangegangenen Traditionen dieser Band werden gut fortgesetzt und die hochwertige Musik zieht geradewegs vom Fleck weg in den Bann. Dies ist unmittelbar der Signaturbereich, mit welchem dieses Bandprojekt über all die Jahre, eben, wie erwähnt die Massen begeistern konnte, sowie weiter begeistern wird. Im vorliegenden Fall wird ausgebreitet nicht gekleckert, sondern geklotzt und dies im bekanntermaßen großen Stil. Ob zusammenhängend die Gitarrenarbeit, welche oftmals in einem frenetischen Gitarrengefrickel mündet, oder die stilvollen Melodien, die harmonierende Kombination macht es aus und diese geht komplett unter die Haut.
Ob nun zahnige Tracks, oder eher verträumte Stücke, allesamt sind ein göttliches Klangmahl, welches man sich nicht unbeträchtlich gönnen kann, nein, man muss es sich gönnen. Es scheint nicht nur geradeso, es ist unschwer zu erkennen, das PLACE VENDOME uns ein weiteres Highlight im neuen Jahr vor den Bug knallen. Die namhaften Gitarristen die hier ihre Solis beigesteuert haben, werten den Silberling auf. Im Gegensatz zu den Vorgängeralben, kommt dies in Kombination wesentlich ausgebauter, bzw. komplettierter rüber. Das steigert den Hörgenuss meiner Meinung nach umso mehr, weil hier nicht sinnlos gefrickelt wird, sondern ausnehmend durchdacht diese Linien eingesetzt wurden.
Es gibt keinen Zweifel, dass Michael Kiske neben Tate, Halford, Dio und Dickinson als einer der besten Metal-Sänger in der Welt zählt. Wohl aber muss man hier präzise aufs Detail achten, denn wie erwähnt, die Kombination ist hier mitsamt dem Gesang das was dieses Projekt ausmacht. Nämlich zu einem zeitlosen Meisterwerk in Sachen Melodic Rock/Metal.
Fazit: Unübertroffen hält Kiske mit PLACE VENDOM weiterhin das schillernde Zepter in der Hand. Ein Hitpotential jagt das nächste. Göttlicher Reigen, den man sich ganz klar gönnen muss!
Tracklist:
01. Close To The Sun
02. Welcome To The Edge
03. Hereafter
04. Strong
05. Across The Times
06. Riding The Ghost
07. Light Before The Dark
08. Falling Star
09. Breathing
10. Yesterday Is Gone
11. Helen
12. Distant Skies
Besetzung:
Michael Kiske (voc)
Dennis Ward (bass & back voc)
Günter Werno (keys)
Dirk Bruinenberg (guit)
Dennis Ward (guit)
Uwe Reitenauer (guit)
Guest:
Michael Klein (guit solo „Yesterday Is Gone“, „Distant Skies“, „Strong“, „Breathing“)
Alfred Koffler (guit solo „Welcome To The Edge“)
Magnus Karlsson (guit solo „Falling Star“)
Gus G (guit solo „Light Beyond The Dark“)
Simone Mularoni (guit solo „Hearafter“)
Mandy Meyer (guit solo „Helen“)
Kai Hansen (guit solo „Riding The Ghost“ & „Across The Times“)
Internet:
Michael Kiske Website