PLASTICDROP – Life, Death and Miracles

cover artwork plasticdrop live death and miracles

Band: PLASTICDROP 🇮🇹
Titel: Life, Death and Miracles
Label: Octopus Rising
VÖ: 31/01/25
Genre: Heavy/Alternative Rock

Bewertung:

3,5/5

PLASTICDROP stammen aus Italien und wurden 2016 ins Leben gerufen. Nach deren Ep »Phenicopters« (2019) steht nun das Full-Length-Debüt an. »Life, Death and Miracles« ist eine fesselnde Erkundung klanglicher Kontraste, die Fans ansprechen wird, die eine Mischung aus melodischen und harten Elementen suchen. Die italienische Band mit dem kraftvollen Gesang und der Gitarrenarbeit von Paolo Pani sowie der starken Rhythmusgruppe von Martina Manca am Bass und Alessandro Brundu am Schlagzeug bietet ein belebendes und ergreifendes Hörerlebnis.

Schwere Riffs mit melodischen Untertönen

Von Anfang an zeigt das Album PLASTICDROPs Fähigkeit, schwere Riffs mit melodischen Untertönen zu verbinden. Der Eröffnungstrack dient als wilde Einleitung, die die Bühne für die Mischung aus Intensität und Introspektion bereitet, die das Album charakterisiert. Panis Gesang ist sowohl herzlich als desgleichen robust und fesselt die Aufmerksamkeit des Hörers mit Texten, die sich mit den persönlichen Kämpfen und gesellschaftlichen Beobachtungen der Band auseinandersetzen.

Der Eröffnungstrack »I Want You to See Me« gibt von Anfang an mit kraftvoller Gitarrenarbeit und Panis gefühlvollem Gesang den Ton an. Die unverblümte Ehrlichkeit der Texte lädt den Hörer zu einer tiefen Erkundung persönlicher Kämpfe und gesellschaftlicher Beobachtungen ein – zentrale Themen des gesamten Albums. Tracks wie »Nothing To Share« und »Not For You« vertiefen diese Erzählung, indem sie die Isolation und die Komplexität menschlicher Beziehungen eindringlich schildern, was insbesondere die Inselwurzeln der Band widerspiegelt.

Textlich deckt »Life, Death and Miracles« ein breites Spektrum an Themen ab und zeigt PLASTICDROPs nachdenkliche Perspektive auf das Leben. Die Songs handeln von persönlichen Beziehungen und fangen die Nuancen von Verbundenheit und Trennung ein, die viele Hörer nachempfinden können. Die Band lässt sich von ihren Wurzeln inspirieren und füllt ihren Sound mit Themen der Isolation, die sowohl ihre Umgebung als auch breitere gesellschaftliche Themen widerspiegeln. Tracks, die den Verfall der Gesellschaft thematisieren, klingen besonders stark und verbinden Dringlichkeit mit introspektiver Analyse, was das Album über bloße Unterhaltung hinaus zu einer nachdenklich stimmenden Erfahrung macht.

Zwischen melodischer Zartheit und düsterer Instrumentierung

Auf dem Album finden sich herausragende Momente wie »Simply Beautiful«, dass ein Gleichgewicht zwischen melodischer Zartheit und düsterer Instrumentierung herstellt, und »Don’t Leave Me Now«, wo Panis Gesang durch einen ergreifenden Refrain schwebt, der die Essenz von Sehnsucht und Verletzlichkeit einfängt. Die Fähigkeit der Band, härtere Klänge mit melodischen Nuancen zu verbinden, verleiht ihrer Musik eine besondere Note und spricht ein vielfältiges Publikum an.

Im weiteren Verlauf des Albums bleibt die Instrumentierung dynamisch und einnehmend. Vom donnernden Schlagzeugspiel von Brundu bis zu Mancas tiefen, groovenden Basslinien bietet die Rhythmusgruppe ein solides Fundament, auf dem Panis Gitarrenarbeit zur Geltung kommt. Die Übergänge zwischen heftigen und melodischen Passagen sind nahtlos und schaffen einen Sog, der den Hörer durchgehend fesselt.

Alle Songs unterstreichen die Vielseitigkeit der Band; einige lehnen sich stark an das Rock-Genre mit ansteckenden Hooks an, während andere einen eher düsteren Ton anschlagen und die dunklen Komplexitäten der menschlichen Erfahrung offenbaren. Die Produktionsqualität ist lobenswert, da sie ein Gleichgewicht schafft, das sowohl die härteren Elemente sowie gleichermaßen die melodischeren Passagen hervorhebt, ohne die Klarheit zu beeinträchtigen.

»2016« und »It Turns To Bad« ändern den Ton, indem sie sich mit packenden Texten, die die Erniedrigung und die Herausforderungen des heutigen Lebens widerspiegeln, mit breiteren gesellschaftlichen Themen auseinandersetzen. PLASTICDROPs nachdenkliche Kommentare zu persönlichen und gesellschaftlichen Themen sind sowohl einnehmend wie ebenso zum Nachdenken anregend.

Während Tracks wie »Never Again« und »Alive« eine straffere Produktion aufweisen, zeigen sie darüber hinaus Bereiche auf, in denen das Songwriting der Band weiter verfeinert werden könnte, um der Energie und den Emotionen, die von den Instrumentalstücken ausgehen, gerecht zu werden. Trotz dieser kleinen Kritikpunkte ist es dem Album gelungen, eine Sammlung von kraftvollen, nachvollziehbaren Geschichten zusammenzufügen.

Beeindruckendes Debüt

Insgesamt ist »Life, Death and Miracles« ein beeindruckendes Debüt für PLASTICDROP, das ihren Platz in der Heavy Rock- und Alternative Rock-Landschaft festigt. Die Kombination aus gekonntem musikalischem Können, nachdenklichen Texten und einem reichhaltigen, strukturierten Sound macht dieses Album zu einer bemerkenswerten Ergänzung in der Alternative-Rock-Szene. Fans des Genres werden hier viel zu schätzen wissen, und mit einem so starken Erstlingswerk kann man nur erahnen, was PLASTICDROP für die Zukunft auf Lager hat.

Fazit: PLASTICDROP haben mit »Life, Death and Miracles« ein Album voller Herz und Tiefe geschaffen.

Tracklist

01. I Want You to See Me
02. Nothing To Share
03. Not For You
04. Simply Beautiful
05. Don’t Leave Me Now
06. 2016
07. It Turns To Bad
08. Never Again
09. Alive

 

Besetzung

Paolo Pani – lead vocals, guitar
Martina Manca – bass
Alessandro Brundu – drums

 

Internet

PLASTICDROP – Life, Death and Miracles CD Review

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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