PREHISTORIA – Cryptic Halo

cover artwork prehistoria cryptic halo

Band: PREHISTORIA 🇺🇸
Titel: Cryptic Halo
Label: StormSpell Records
VÖ: 11/02/25
Genre: Power Metal

Bewertung:

3/5

Noch recht jung ist die Geschichte der Band PREHISOTRIA. Erst seit vier Jahren agiert der Bandtrupp aus Indiana. Im Bereich des Power Metal, in dem normalerweise epische Geschichten und große Melodien vorherrschen, ist das Debütalbum der Amerikaner, »Cryptic Halo«, ein zweischneidiges Schwert. Das Album ist eine Mischung aus mythischen Themen und robuster Instrumentierung, bei der die Talente des Sängers Alonso „Zo“ Donoso, der Gitarristen Shaun Cothron und Max Otworth, des Bassisten Ian Bender und des Schlagzeugers Cody Johns zum Tragen kommen.

Zweischneidiges Schwert

Von Anfang an tauchen PREHISTORIA in einen klassischen Power-Metal-Sound ein, der Fans des Genres vertraut und doch erfrischend erscheinen wird. Die Produktionsqualität ist knackig und lässt jedes Instrument zur Geltung kommen, und der Gesang von Donoso ist leidenschaftlich und fängt die Grandiosität ein, nach der sich viele Power-Metal-Fans oft sehnen. Seine Bandbreite und seine Fähigkeit, Emotionen zu vermitteln, sind lobenswert und erwecken den lyrischen Inhalt, der sich mit Themen wie alten Mythen und zeitlosen Schlachten befasst, zum Leben.

Das Album beginnt mit »Rise«, das mit seinen schweren Riffs und orchestralen Schwellungen einen ehrgeizigen Ton setzt. Alonso „Zo“ Donosos Gesang glänzt hier mit Kraft und Gefühl. Nachfolgende Tracks wie »Salvation Denied« und »Obsidian Gateways« halten den Schwung aufrecht und zeigen eine gesunde Mischung aus Geschwindigkeit und Melodie, die Fans des Genres zu schätzen wissen werden.

Im weiteren Verlauf des Albums fangen jedoch einige Tracks an, ineinander zu verschmelzen, und es fehlt ihnen die Unverwechselbarkeit, die nötig ist, um den Hörer vollends zu fesseln. Während »Everlasting Legacy« mit gut ausgearbeiteten Soli und energiegeladenen Strophen überzeugt, betritt man nicht unbedingt Neuland. Die lyrischen Themen erforschen vertraute Power-Metal-Tropen, die zwar unterhaltsam sind, demgegenüber wird es bei manchen Hörern die Sehnsucht nach mehr Originalität wecken.

Potenzial vorhanden, im Gegensatz hierzu nicht komplett ausgeschöpft

»Paradise Lost« sticht als Highlight hervor und bietet einen eher introspektiven Moment, der die Bandbreite der Band unter Beweis stellt. Es ist ein Stück, das ein Gleichgewicht zwischen Härte und melodischer Tiefe herstellt und Momente der Besinnung inmitten der hochoktanigen Instrumentierung ermöglicht.

Obgleich das Album seine Höhepunkte hat, gibt es auch Herausforderungen, die es davon abhalten, die Höhen der Größe zu erreichen. Einige Tracks sind zwar opernhaft und übertrieben in echter Power-Metal-Manier, fühlen sich im Kontrast hierzu formelhaft an. Die Riffs sind zwar gut ausgeführt, aber manchmal fehlt ihnen die Innovation, um sich von der Masse der Bands in diesem Genre abzuheben. Es gibt Momente, in denen die Musik dazu neigt, ineinander überzugehen, was es für Gelegenheitshörer schwierig machen könnte, von Track zu Track bei der Stange zu bleiben.

Die Qualität der Produktion ist lobenswert, insbesondere für ein Debütalbum. Jedes Instrument ist im Mix klar definiert, sodass der Hörer die Komplexität der Arrangements voll auskosten kann. Allerdings gibt es Momente, in denen der Gesamtsound ein wenig poliert wirkt, was zeitweilig die rohe Energie, des gebotenen Power-Metal wegnimmt.

»Cryptic Halo« ist vollgepackt mit hymnischen Refrains und Texten zum Thema Fantasy, einem Markenzeichen des Power-Metal-Genres. Während mehrere Tracks einprägsam und gut ausgearbeitet sind, neigen andere dazu, sich zu vermischen, ohne die besonderen Merkmale, die ihnen helfen würden, in einem überfüllten Feld hervorzustechen.

Lobenswertes, wenngleich nicht bahnbrechendes Power-Metal-Album

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass »Cryptic Halo« ein solider Einstieg in die Diskografie von PREHISTORIA ist, der sowohl vielversprechend ist, als desgleichen Potenzial aufweist. Auch wenn es die Grenzen des Power-Metal nicht sprengt, ist das Herz am rechten Fleck, und Fans des Genres werden mit den Hymnen zufrieden sein, wenngleich sie das Rad nicht neu erfinden. Mit mehr Raffinesse und einer abenteuerlicheren Herangehensweise an das Songwriting steht dieser Band eine glänzende Zukunft bevor. Für den Moment gibt es lobenswerte 3 von 5 Punkten.

Fazit: »Cryptic Halo« ist eine lobenswerte Leistung von PREHISTORIA, die ein befriedigendes Erlebnis für eingefleischte Power Metal-Fans bietet.

Tracklist

01. Futile Invocation of Cosmic Acknowledgement
02. Rise
03. Salvation Denied
04. Obsidian Gateways
05. Everlasting Legacy
06. Paradise Lost
07. Crown of the Resolute
08. Crucible of Shadows
09. Dreamchaser

 

Besetzung

Alonso “Zo” Donoso – Vocals
Shaun Cothron – Guitar
Max Otworth – Guitar
Ian Bender – Bass
Cody Johns – Drums

 

Internet

PREHISTORIA – Cryptic Halo CD Review

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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