Band: Pyogenesis
Titel: A Century In The Curse Of Time
Label: AFM Records
VÖ: 14.08.15
Genre: Epic Alternative
Bewertung: 5/5
Written by: Thorsten
Von vorn herein:
Hier schreibt ein kleiner Fanboy der eine seiner Lieblingscombos lange Zeit vermisst hat und dem „Comeback“ recht kritisch gegenüber steht…!
PYOGENESIS sind eine seit Mitte 1991 bestehende Band die seit Beginn ihrer musikalischen Karriere einfach nur das machten, was sie wollten.
Ob nun Death mit Ausrutschern in den Core, Gothic-Anwandlungen, Doom, Independent bis hin zum Pop, aber jede Phase der oder nennen wir es Entwicklungsstufe, hatte latente Alternative-Spuren mit einer großen Portion Epik an Bord.
Getourt haben die Jungs auch überall auf der Welt und konnten diverse Shows in all den Jahren auch ausverkaufen. Nach vielen Jahren Pause auf den Bühnen der Welt und noch mehr Jahre ohne aktuelle Veröffentlichungen, sind PYOGENESIS endlich wieder zurück und lassen es auf „A Century In The Curse Of Time“ wieder richtig krachen! So ziemlich alle Trademarks der Band wurden auf dem Album berücksichtigt und aus meiner Sicht sind die Jungs die wahren Herrscher, bzw. auch Gründer des Genre Epic Alternative mit all seinen Einflüssen und Darstellungen.
Meine kritischen Annahmen und Gedanken sind aber bereits mit dem 1. durchgang verflogen…
Impulsiv, abwechslungsreich und vielseitig präsentiert sich die Band 2015.
Es gibt „zeitreisende“ Ausflüge in die musikalische Vergangenheit, ohne sich dabei im Death Metal zu verlieren, sondern lediglich hier und da ein paar Genre-Elemente wie z.B. Growls, wurden „eingesprengselt“! Alternative-Passagen die von Epik bis Punk reichen, aber immer melodisch ins Ohr gehen und sich festbeissen.
Auch die von mir (auch bei anderen Bands mit guten Alben) oft vermissten Hits und Überflieger sind ohne große Suche auszumachen. Während es eingangs ordentlich mit death-punkiger Attitüde aber doch im typischen PYOGENESIS-Stil auf die Ohren gibt, ist „This Won´t Last Forever“ ein Stadionrocker den die US-amerikanischen Kollegen nicht besser hätten schreiben können. Air-Drummers an die Macht! 😉
„Lifeless“ besitzt eine ähnliche anziend-magische Ausstrahlung und Sänger Flo geht voll und ganz in seinem Element auf. Überhaupt funktioniert die Band hörbar bestens, als hätte man nie die Pause gebraucht / benötigt…
Das Album ist gesäumt von zuckersüßen Melodien, die in der typischen Art und Weise der Stuttgarter vorgetragen werden: mal säuselnd melancholisch, mal fordernd.
Eigentlich kann man sogar behaupten, die Schwaben hätten aus jeder Phase ihrer Kreativität einen Song auf dem aktuellen Dreher verewigt!
Und trotzdem läuft das Teil wie ein Uhrwerk eingängig in den Schädel und hinterlässt Spuren die neugierig und Lust auf noch viel mehr machen, weshalb ich mir eben erstmal wieder den Backkatalog rausgekramt habe und seit Tagen in jeder freien Minute PYOGENESIS durch meine heiligen Hallen erschallen lasse!
Nach zig Durchläufen und auch manchmal kritischem Zucken der Augenbrauen aber auch Erstaunen, kann es für mich nur eine Benotung geben:
Den vollen Fünfer!
Es wird mich noch lange beschäftigen, auch wenn sich hier und da ein kleiner Überfluss an Länge eingeschlichen hat! Doch der Großteil des Album hat mich vollends begeistert und ich warte jetzt nur noch auf Tourdates um mir die (wohl inzwischen nicht mehr) Jungs anzusehen, bzw. auch anzuhören!
Das Albumcover spricht auch für sehr schöne Tourshirts…
Aber das Genre Epik Alternative habt ganz allein IHR geschaffen!
Belebt es auch weiterhin denn es gibt niemand weiteren in der Klasse!!!
Tracklist:
01. Steam Paves Its Way [The Machine]
02. A Love Once New Has Now Grown Old
03. This Won’t Last Forever
04. The Best Is Yet To Come
05. Lifeless
06. Touch The Sky [When Darkest World Reached Dawn]
07. The Swan King
08. Flesh And Hair
09. A Century In The Curse Of Time
Besetzung:
Flo V. Schwarz (voc & guit)
Gizz Butt (guit)
Malte Brauer (bass)
Jan Räthje (drums)
Internet:
Pyogenesis Website