Rainforce – Lion’s Den

Band: Rainforce
Titel: Lion’s Den
Label: Roxx Records
VÖ: 14.04.17
Genre: Hard Rock
Bewertung: 3/5
Written by: Robert

Rainforce - Lions Den album artwork, Rainforce - Lions Den album cover, Rainforce - Lions Den cover artwork, Rainforce - Lions Den cd coverDie Idee einen Sound des Hard Rocks im Stile der 70/80er Jahre zu gründen reifte bei Gitarrist und Songwriter Andy La Morte recht früh. Ausgereift war die Idee erst richtig im Jahr 2015, als der mit seinem Kumpel Matt Brand die Formation Rainforce gründete. Einflüsse der Bands in der Frühphase von Krokus, Nazareth, The Sweet und dergleichen haben mit dieser Formation ihren zweiten Frühling. Darf man es eventuell Retro Sound nennen? Nun sicher bin ich mir nicht, gleichwohl kommt das Gefühl beim Hören des Materials auf, weil man auf diesen alten Sound ausnehmend authentisch baut. Sicherlich nicht unbedingt die Neuerfindung vor dem Herrn, im Gegensatz dazu wird gekonnt eine angemessen, animierliche Mischung vorgelegt.

Was ein weiteres Detail ist, ist die Tatsache, dass man keine Fantasy Soundmalerei vorlegt, sondern eher in Richtung Glauben und Lebenssicht seitens der Lyrics einen Konsens gefunden hat sich zu verwirklichen bzw. an den Mann/Frau zu bringen. Besonders bei religiösen Bands kommt bei mir beharrlich der Punkt Bibelmetaller oder Rocker hoch, doch bei Rainforce wird dies Gott sei Dank nicht forciert, wenngleich man einige White Metal Passagen vorgelebt bekommt. Mir persönlich eher egal, solange die Musik stimmt, das war bei Stryper immer schon der Fall und ändert sich bei Rainforce ebenfalls nicht.

Die kompakten Rocknummern gehen ohne viel Schnick/Schnack verhältnismäßig gut ins Gehör, zeugen von einer ausnehmend erdigen Produktion und dem gewissen Grad der Retroschiene. Sicherlich nicht bedingungslos up to date, allerdings für Verehrer des alten Hard Rock Sounds gut zurechtgemacht. Hier und da schwächelt man, da man sich streckenweise im Retro-Vorhaben verzettelt und gewisse Passagen dieserart unausgegoren durch die Boxen dröhnen. Bedeutet, genau in selbigen fehlt es den Stücken an durchsetzender Kraft und klingen nahezu klatschend.

Wenig Schatten, viel Licht lassen eines aufkommen, dass man einfach auf ein Konzept baut, welche viele als rosa Brille des Lebens bezeichnen würden. Gleichwohl gibt es etliche kernige Ausreißer, wo die Truppe sehr rau dahin schippert. Das ist zwar allesamt nicht gerade originell oder eigenständig, klingt aber trotzdem ehrlich und die Songs haben einen gewissen Reiz, welchen man nicht verachten sollte.

Im Grunde lebt die Platte den Fokus vorrangig der Ausstaffierung der Gedanken des Masterminds und das ist auch gut so, denn gute Ideen in Sachen traditionellen Hard Rock hat er. Sicherlich nicht, dass was man als Songmaterial der besonderen Art bezeichnen würde, nichtsdestoweniger kommen die Stücke nicht schlecht ins Gehör. Teilweise erheblich gewöhnungsbedürftige Gesänge der rauen Art lassen etwas das Konzept roher klingen und somit kann man niemals von einer zu aalglatt polierten Platte sprechen. Erinnert halbwegs an die weitaus religiöser agierenden Final Axe oder The Seventh Power. Diese Bands bzw. deren Tracks lege ich ebenfalls des Öfteren auf und folge dessen werden es einigen Tracks des Debüts von Rainforce schaffen erneut abgespielt zu werden.

Deplatziert ist das Material sicherlich nicht, wohingegen nur der astreine Retro Freund des Hard Rocks hier rein hören sollte. Musikalisch wird im Gesamten gesehen zu wenige Überraschung geboten und dieser Art von Musik kann jeder folgen, wer auf solide Hard Rock Kunst steht.

Fazit: Keine Bibelwerfer, dennoch mit einem Hang zu gewissen religiösen Themen wird der Hard Rock dargeboten, wie er im Bereich der 70/80er Ära abgehalten wurde. Nicht das unbedingte Neuding am Markt, im Kontrast dazu nicht schlecht anzuhören.

Tracklist:

01. Lion’s Den
02. My Rock
03. Feed Me (I’m Hungry)
04. I Am Yours
05. Speechless
06. New Jerusalem
07. Desert Sand
08. The Gods Have Failed
09. He Came To Set The Captives Free
10. Shine A Light

Besetzung:

Jordan Cutajar (voc)
Andy La Morte (guit)
Matt Brand (bass)
Benjamin Mann (drums)

Internet:

Rainforce @ Facebook

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

Related Articles

- Advertisement -spot_img

Latest Articles