Band: Raubtier
Titel: Bestia Borealis
Label: Despotz Records
VÖ: 2014
Genre: Industrial Metal/Powermetal
Bewertung: 5/5
Written by: Ronja
Wer noch nichts von „Raubtier“ gehört hat, der sollte das am besten so schnell wie möglichst ändern. Ist aber auch kein Wunder, dass die Jungs aus Schweden noch nicht so ganz zu uns vorgedrungen sind, erschienen doch ihre letzten Alben ausschließlich auf dem skandinavischen Markt. Um auch im Rest von Europa einen Durchbruch zu erzielen kam dieses Jahr „Bestia Borealis“ raus, ein Best of der vergangenen vier Alben, das uns einen schönen Querschnitt durch das Schaffen der Schweden präsentiert. Jeweils drei Songs von jedem Output, fein säuberlich nach Alben sortiert, warten auf den Hörer. Dieses Mal wollen auch Metal Begeisterte außerhalb Skandinaviens erreicht werden.
Musikalisch kann man sich das Trio als eine Art gemeinsames Kind von Rammstein und Sabaton vorstellen. Es dominieren satte, schnelle und „marschierende“ Gitarrenriffs mit der Unterstützung von Keyboard Einspielern. Der Drummer macht seine Sache auch wirklich beachtlich und trägt, mit verschiedensten Rhythmenwechsel und Fills, viel dazu bei, eine wuchtige Stimmung zu erzielen. Die tiefe und kräftige Stimme des Fronters fügt sich perfekt in das Geschehen ein und was man schon beim Lesen der Songtitel bemerkt, er singt komplett auf Schwedisch und es klingt sehr gut, obwohl ich keinen Schimmer davon habe über was er genau singt, aber bei Titeln wie „Panzarmarsch“ und „Kamphund“ kann ich es mir schon denken. 😉 Muss mir wohl doch mal ein schwedisches Wörterbuch zulegen…
Die Kriegshymnen „Det Finns Bara Krig“(Es gibt nur Krieg), „Låt Napalmen Regna“ (Lass Napalm regnen) und „Panzarmarsch“ erinnern stark an Sabaton, aber an eine härtere Version der Landsbrüder.
„Raubtier“ erweisen sich für mich persönlich als eine positive Überraschung und Neuentdeckung, hoffentlich gibt es bald eine Chance die drei Schweden mal live erleben zu dürfen, bis dahin ist „Bestia Borealis“ eine ausgezeichnete Möglichkeit um die Wartezeit zu überbrücken.
Fazit: Kräftiger, melodiöser, düsterer aber doch schwingender Metal, der zum Headbangen animiert. Für Metaler, die „Raubtier“ noch nicht kennen ist „Bestia Borealis“ eine hervorragende Möglichkeit die einen Teil der gesamten Werke der Band zu hören. Eine Mischung aus Industrial Metal und schwedischem Power Metal, die das Hören, für alle aufgeschlossenen Fans der Richtung, wert ist.
Tracklist:
01 Det Finns Bara Krig
02 Dobermann
03 Kamphund
04 Vårldsherravålde
05 Polarvargen
06 Lebensgefahr
07 Sveriges Elit
08 Vittring
09 Låt Napalmen Regna
10 Skjut Gråv Tig
11 Quaqortoq
12 Panzarmarsch
Besetzung:
Pär Hulkoff (voc, guit, key)
Buffeln (drum)
Jonas Kjellgren (bass)
Internet:
Raubtier Website