Band: Resistance of Yield
Titel: Towards the Apocalypse
Label: STF Records
VÖ: 2012
Genre: Death/Thrash Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Die Wellesweiler Death/ThrasherResistance of Yield servieren uns nach dem Demo „Brutality from the Heart“ vom Vorjahr gleich für 2011 ihren ersten Full Length Langstreich. Das Meisterwerk hat man mit „Towards the Apocalypse“ betitelt und ganz nach dem Namen pfeffert man uns eine Untergangstimmung vor den Bug und das in einer guten Melange zwischen Modernen und etwas traditionelleren Beats aus dem Death/Thrash Genre. Vorbehaltlich fungieren zwar wie erwähnt die modernen Aspekte diese regieren auch fast durchgehend das Geschehen, doch auch die feinen Old School Sound kommen dabei nicht zu knapp zum Einsatz.
Wie sollte man auch die Stimmung für den Weltuntergang, der ja angeblich 2012 satt finden soll besser beginnen als mit dem Titeltrack, welcher auch als Intro für diese Scheiblette fungiert. „Towards The Apocalypse“ besteht durchgehend aus Sirenengeheul, Maschinengewehrsalven und Geschrei. Untergangsstimmung pur also, passt perfekt.
Das greift man dann musikalisch durch „Doomed Chapter I“ auf. Gut von Doom ist man hier weit entfernt. Vielmehr bieten die Jungs einen sehr groovend, rauen Sound. Verfeinert wird dies durch einige melodische Ansätze, welche aber nur eben die Abrundung des Ganzen ist. Vielmehr greift man tief in den Farbtopf und bespritzt alles mit einer dreckigen Tinktur. Sehr gekonnte, moderne Mischung die man mal bretternd, mal wieder etwas gebremster zum Besten gibt. Rollender Death also, der den Thrash Beistand fast nicht zulässt.
Deutlich ausgefeilter und mit straighten Melodielinien bahnt man sich durch nun folgende „Petrified“. Besonders auf die Ohren hämmert man durch die zähen, verzerrten Schwünge seitens der Gitarre die meiner Meinung nach das Tüpfelchen auf dem „I“ sind bei diesem kompakten Kraftbolzen. Hammerstimmung die man versprüht und dabei kann man selbstredend seine Rübe rotieren lassen.
Etwas progressiver, wenn auch mit leichtem Maß und Ziel schiebt man „Bloodrevenge“ nach. Der sehr elastische Beginn ist wahrer Gitarrengenuss für einen Death/Thrash Fan. Auch bei der Fortsetzung baut die Mannschaft auf eine etwas hochtechnischere Veränderung im Konzept, sicher etwas leichter, aber durchaus legitim erwähnt. Schmuck sind einmal mehr die rauen Ecken und Kanten auf dem Prügelstock mit dem uns die Deutschen hier den Rücken prügeln.
Melancholisches Spiel steht am Anfang von „The Truth Is Just Another Lie“ als Stimmungsmacher zur Verfügung. Sehr nette Veränderung, die etwas gemütliche Stimmung aufkommen lässt, doch Vorsicht vor zu gemütlichem Verfall, denn nach gut einer Minute rückt der wütende Mob aus Wellesweil aus und verprügelt den Hörer wieder mit Schmackes. Tempomäßig wird dabei eine gute Wechselwirkung erzeugt und auch der melodische Faktor kommt dabei nicht zu kurz. Sehr gekonnte melodischer Modern Thrash Hammer der ordentlich auf die Trommelfelle wummert.
Melodie ad acta gelegt und vermehrt den Groove wieder nach vorne befördert. Genau das erschließt sich dem Fan beim nun folgenden „Serpent Hill“. Durchs Stück katapultiert man uns mit satten Groove Schnalzereien die man nicht besser hätte zur Geltung bringen können. Das dabei gezauberte shakige Flair hat es ungemein in sich und weiß zu begeistern.
Mit deutlich mehr Speed schicken die Deutschen nun „Physical Attraction“ ins Gefecht. Die Bretterfahrt findet kaum ein Ende und dabei lässt man sich auch nicht beirren und drückt dabei ordentlich das Gaspedal bis zum Anschlag. Auch hier regiert rohe ungeschliffene Härte das Geschehen und nur zu ganz leichten Bremseinlagen lässt man sich verleiten, bevor man erneut ordentlich durchstartet. Kompakt im wutentbrannten Stil drückt man auf die Tube ein Hörgenuss den man sich nicht entgehen lassen sollte.
Sehr verhalten und wieder wesentlich melancholischer bringt man „Doomed Chapter II“ zum Anlaufen. Auch hier kann man sich sicher sein das der Härtegrat nicht lange auf sich warten lässt. So ist es denn auch und bereits nach wenigen Sekunden wechselt man in den groovenden – galoppierenden Soundbereich zurück. Erneut lässt man Wut und Hass freiem Lauf, wem also die Alltagssituationen momentan nicht hold sind, für den ist dieser Track genau das Richtige um das zu bewältigen.
Mit mehreren Meldodic Tinkturen wurde nun „Posttraumatic“ bespritzt. Doch auch die rohe ungeschliffene Härte darf dabei nicht fehlen und so bekriegen sich beide Techniken fast durchgehend. Cooles Aufeinanderprallen im kompakten Spiel das auch hier viel Ohrwurmcharakter besitzt.
War vom Grundgedanken der Vorgänger etwas rauer angesetzt, so offeriert man uns mit „Tyrant“ eine etwas glatter gefeilte Version. Gut ganz will man nicht auf einen rauen Beigeschmack verzichten und so kommt es zu einem neuen Wechsel dich Spiel zwischen rauen und klareren Soudansätzen. Beide entscheiden immer kurzzeitig das Rennen für sich und die dadurch entstandenen Zerrungen sind superb.
Der kraftschnaubende Stampfer „Lack Of Evidence“ bildet groovend das Schlusslicht. Shakige Beats hämmert man sehr kraftvoll durch die Boxen und das steckt ungemein an. Coole Beendigung die auf eine baldige Fortsetzung hoffen lässt.
Fazit: Sehr erfrischendes Material im Death/Thrash Bereich das vor allem vielen jüngeren Fans dieser Richtung sehr gut gefallen wird. Doch auch etwas älteren Fans bietet man genügend um sie für sich zu entscheiden.
Tracklist:
01. Towards The Apocalypse
02. Doomed Chapter I
03. Petrified
04. Bloodrevenge
05. The Truth Is Just Another Lie
06. Serpent Hill
07. Physical Attraction
08. Doomed Chapter II
09. Posttraumatic
10. Tyrant
11. Lack Of Evidence
Besetzung:
Christian Mittermüller (drums)
Sascha Wack (voc)
Kirill Haag (guit)
Jonas Grötschel (guit)
Christian Schramm (bass)
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