Band: Resurrection Kings
Titel: Resurrection Kings
Label: Frontiers Music SRL
VÖ: 29.01.16
Genre: Hard/Classic Rock
Bewertung: 5/5
Written by: Totti
Die Resurrection Kings aus Kalifornien sind keine „neue“ Band im herkömmlichen Sinn;
Der ehemalige DIO Gitarrist Craig Goldie und Ex-Foreigner-Sänger Chas West bastelten bereits seit einer Weile an Demos und legten sie dem Frontiers Records Boss vor, der (natürlich!!!) sofort Potenzial erkannte und darum bat, eine Band zusammenzustellen. So kamen Bassist Sean McNabb (u.a. Lynch mob, Dokken, Quiet Riot) und der DIO Drummer Vinny Appice und Label-Haus-und Hofproduzent Alessandro Del Vecchio zusammen und heraus kam dabei ein melodisches Hardrock Album das trotz moderner Produktion ordentlich Classic Rock atmet.
Die nächste sog. „Supergroup“ (welch ein selten beknackter Begriff) ist geboren und das Ergebnis liegt nun vor mir. Ein verdammt starkes Ergebnis dieses „Resurrection Kings“ betitelte Debütalbum, denn die 4 (bzw. 5-Alessandro mitgerechnet!) schaffen es, den Spirit des melodischen 70er und 80er Classic Hard Rock erneut zum Laufen zu bringen und wurschteln sich dabei quer durch die eigenen Bandroots, lassen aber auch Kaliber wie Whitesnake, Led Zeppelin, Rainbow tonal nicht außen vor, sondern bringen die Sounds für sich sauber unter.
Nicht jede Nummer zündet sofort, doch der Großteil wird Nostalgikern und Liebhaber der vergangenen Zeiten überzeugen und viele Stunden Hörspaß erleben lassen.
Und mit jedem weiteren Durchlauf, gehen auch die „Nicht-sofort-Zünder“ ins Ohr.
Was mich persönlich etwas nervt:
A. Del Vecchio ist ohne Frage einer der ganz Großen unserer Zeit, ob nun Songwriting, Produktion oder selbst am Instrument. Es stört mich mit der Zeit aber doch, das man ewig seine Handschrift liest, bzw. hört.
Der Gute hat ja inzwischen bei fast allen melodisch-rockenden Bands seine Finger drin, so das es nicht mal schwer zu erkennen ist, ob das nun ein „echter Del Vecchio“ ist oder nicht…
Ok, es sind immer noch die Resurrection Kings die dort (von den einzelnen Musikern erwartet!) gewohnt gekonnt ihr Handwerk ausüben, aber wie würde das Ergebnis ohne „Mister Überall Dabei“ klingen? Und genau diese Frage stelle ich mir inzwischen seit einigen Monaten, ohne seine Leistung dabei schmälern zu wollen, oder ihn gar zu „dissen“!
Aber diese Omnipräsenz hat schon so manch anderes musikalisches Produkt auf die Schiene gesetzt, die die betreffende Person mitproduziert, mitgeschrieben hat und letztendlich auch nicht mehr pur nach der betreffenden Band geklungen hat.
Ich kann auch nicht sagen, ob das Album nun daran regelrecht „krankt“, denn es sind wie so oft, hochkarätige Songs enthalten, die den melodischen Hardrockern auf der Welt einige Stunden beste musikalische Unterhaltung auf hohem Niveau bietet.
Altbacken oder gar gruselig verstaubt klingt hier nix!
Ich habe auch den vollen Fünfer in der Hand, aber wohin gehen die 5 Punkte?
Nach Italien?
Oder gehen sie doch nach Kalifornien?
Fakt ist:
Die Resurrection Kings liefern ein sauber produziertes Album ab, welches mich nicht nur zu Reviewzwecken beschäftigen wird…Aber:
Ist das jetzt nun eine Band, die wir auch mal Live sehen werden oder ist es doch nur ein Frontiers Records Projekt mit bekannten und guten Musikern?
Tracklist:
01. Distant Prayer
02. Livin’ Out Loud
03. Wash Away
04. Who Do You Run To
05. Fallin’ For You
06. Never Say Goodbye
07. Path Of Love
08. Had Enough
09. Don’t Have To Fight No More
10. Silent Wonder
11. What You Take
Besetzung:
Craig Goldy (guit)
Vinny Apice (drums)
Sean McNabb (bass)
Chas West (voc)
Internet: