Band: Ribspreader
Titel: Opus Ribcage
Label: Vic Records
VÖ: 2009
Genre: Death Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert
Eine Band die niemals tourt und nur von den Alben her bekannt ist, sind die Herrschaften von Ribspreader. Der Name selbst steht für schwedische – qualitative Death Metal Kost, welche immer wider von Dan Swanö produziert wurde. So hatte er auch beim neuesten Machwerk von Roger „Rogga“ Johansson (guit, bass & voc), Ronnie Björnström (drums) und Andreas Carlsson (guit & bass) die Fingerchen im Spiel. Dies hört man auch glasklar beim ersten Reinhören raus. Wer jetzt auf alten Schweden Death Stahl der Marke Dismember, Grave und Unleashed steht, für den sind diese Jungs das Material bzw. Band schlechthin.
„Opus Ribcage“ dient als ruhige Introeinleitung in den Silberling, wobei man hier auf liebliche Melodielinien setzt. Wohin dies führen wird kristallisiert sich schon nach wenigen Sekunden durch. So ist es auch und mit „Dying Dead Decomposed“ hat man einen sehr rotzigen, groovige, als auch speedigen Happen als Aufguss parat. Die Nummer selbst erinnert vor allem mich an alte Nummern von Unleashed und Dismember. Viel Wut und Hass hat man hier schön knarrzig umgesetzt, welche immer wieder durch kurze Doom Unterbrechungen abgerundet werden, bevor die Dampflok erneut volle Fahrt aufnimmt. Herrliche Old School Death Metal Variante aus dem Ikea Land, die man als Fan verehren und vergöttern muss. Mit deutlich mehr Geschwindigkeit und grunzender Härte aufgewertet schiebt man uns nun „Corpse Dumpster“ in den Rachen. Eine Grunzorgie jagt hier die nächste und dabei versorgen uns die Gitarristen mit vielen sägenden Riffs und Breaks am laufenden Band. „Septic Severance“ ist nun zur Abwechslung sehr groovig ausgefallen, obwohl man weiterhin auf die bretternden Einlagen einmal mehr nicht verzichtet, hat man sich hier zu einer sehr groovenden Varianten hinreißen lassen die ordentlich aufwühlt. Mit „None Has Survived“ wird das Gaspedal etwas mehr gedrückt und somit steuern die Burschen hier ein wenig mehr temporeiche Grunzgefilde an. Dort wird eisern verharrt und die Leichenfledderei kann hier vollendet werden. Vom ganz urtypischen schwedischen Death Metal Gitarrenspiel wird weiterhin nicht abgesagt und so serviert man dem Hörer so manches Riff, das an Glanztaten wie „Where no Life Dwells“ und so weiter erinnert. Mit „Death and Beyond“ navigiert man das Flaggschiff wieder in groovige Gewässer, die mit vielen Speedstürmen für Unruhe in der Seele sorgen dürfte. Somit rüttelt man wieder den Fan mit vielen mitreißenden Attacken auf, die einen zum Bangen, als auch abhoten gleichermaßen animieren. Mit einer genialen Gitarreneröffnung schiebt man nun „Torn Flesh Satisfaction“ nach. Dommige, melodische Axtmischung die uns hier die Eröffnung versüßt. Dennoch lange verbleibt man hier nicht und im besten Old School Schweden Death Metal wird weiter gezockt und das mit viel Tempo, als auch Feuer unterm Hintern. Noch um einige Scheit wird die Geschwindigkeit bei „River of Rot“ erhöht. Sehr speediges Stück das man uns hier in den Rachen stopft und das mit vielen grunzig, groovigen Unterbrechungen als Abwechslung, wobei das speedige Spiel weiterhin an Oberwasser behält. Somit kann man hier ordentlich rotieren, bis der Schweiß sämtliche Körperöffnungen verlässt. Eine galoppierende Nummer wird uns nun in Form von „The Skeletal Empire“ geboten. Stampfende Rhythmen werden immer wieder kurzzeitig durch einige Doomunterbrechungen aufgewertet bevor man im besten Zombiestyle weiter aufmarschiert. Hämmernde und sägende Riffs gleichermaßen bahnen sich hier locker den Weg in den Gehörgang und schütteln das innerste selbst ordentlich durch. Vom Grundgedanken sehr ähnlich findet die Weiterführung mit „Fermenting Fields“ statt. Doch nur als schlappe Selbstkopie sollte man die Nummer nicht sehen. Sicher ähnelt sie von der Rhythmusgrundstruktur ihrem Vorgänger, wobei man hier aber deutlich rauer und grunzender zu Werke geht und somit alles etwas ungeschliffener rüber kommt. Auch etliche Härteausbrüche kommen dem zu Gute. Mit dem Ramones Cover „Blitzkrieg Pop“ verabschiedet man sich von uns und das mit einer punkigen, rotzfrechen Eigendynamik die viel Spaß macht. Gute gelungen Abrundung mit viel Charme.
Fazit: Warum sich die Burschen nicht zu einer Tour überreden lassen ist mir schleierhaft. Hätten sie doch bestes Material für einige, tolle Auftritt in unseren Gefilden parat. Anyway alte Death Fans wird es freuen, denn mit Ribspreader hat man neue Helden fürs Gehör.
Tracklist:
01. Opus Ribcage (Intro) 01:27
02. Dying Dead Decomposed 03:25
03. Corpse Dumpster 03:22
04. Septic Severance 03:46
05. None Has Survived 03:09
06. Death and Beyond 03:27
07. Torn Flesh Satisfaction 03:41
08. River of Rot 03:26
09. The Skeletal Empire 03:11
10. Fermenting Fields 03:11
11. Blitzkrieg Pop 01:39
Besetzung:
Roger „Rogga“ Johansson (guit, bass & voc)
Ronnie Björnström (drums)
Andreas Carlsson (guit & bass)
Internet:
Ribspreader @ MySpace