Band: RIGORIOUS 🇩🇪
Titel: Kingdom Unfold
Label: Metalapolis Records
VÖ: 17/01/25
Genre: Power Metal
Die aus Deutschland stammende Band RIGORIOUS betritt mit ihrem aktuellen Album »Kingdom Unfold« die Bühne des Power Metal. In der Besetzung Lukas Remus (Gesang), Lukas Famula und Christopher Blankenaufulland (Gitarren), Sebastian Kanczok (Bass) und Paul Reil (Schlagzeug) will die Band einen epischen Sound mit allen Merkmalen des Genres liefern. Mit diesem Output wurde versucht, eine kohärente Geschichte zu weben, erliegt letztendlich generischen Riffs, unauffälligen Songstrukturen und uninspirierten Gesangseinlagen.
Verpuffender Funke
Der Eröffnungstrack des Albums, »Fate Is Sealed«, deutet mit seinem treibenden Rhythmus und den hochfliegenden Gitarrenleads auf potenzielle Größe hin. Dieser Funke verpufft auffällig im weiteren Verlauf des Albums, und es wird deutlich, dass sich RIGORIOUS zu sehr auf vorhersehbare Power-Metal-Klischees verlässt.
Leadsänger Lukas Remus hat es schwer, sich durchzusetzen, seine Stimme schwankt zwischen uninspiriertem Clean-Gesang und vergesslichen, ruppigen Growls. Von Anfang an ist klar, dass RIGORIOUS über die technischen Fähigkeiten verfügen, die man von einer Power-Metal-Gruppe erwartet. Allerdings bietet das Songwriting nicht immer die erforderlichen Hooks, und einige Refrains wirken repetitiv und uninspiriert. Dies ist ein entscheidendes Manko für ein Genre, das von hymnischen und einprägsamen Melodien lebt.
Vorhersehbare Power-Metal-Klischees
Die Gitarrenarbeit von Famula und Blankenaufulland zeigt beeindruckende Harmonien und Soli und verkörpert den grandiosen Stil, den Fans des Genres kennen und lieben. Trotz ihres unbestreitbaren Könnens mangelt es dem Album jedoch etwas an Originalität. Ein Großteil der Musik scheint etablierten Vorlagen zu folgen, ohne neue Ideen in den Vordergrund zu stellen, sodass es sich ein wenig abgeleitet anfühlt.
Die Basslinien von Sebastian Kanczok und die stampfenden Drums von Paul Reil sind kompetent, im Kontrast hierzu fehlt die Finesse und Komplexität, die dieses Album auf die nächste Stufe heben würde. Der Bandtross hätte durchwegs Potenzial, mit eingängigen Hooks und einprägsamen Melodien zu glänzen, andererseits sind diese Momente rar gesät.
Fehlende einzigartige Identität
Die Tracklist bietet eine interessante Auswahl an Songtiteln, dagegen sind »Fate Is Sealed«, »King«, »Hear Me Out« und »Ignite The Flame« eher generisch und heben sich nicht von anderen Power Metal-Songs ab. Die Songstruktur folgt einem vorhersehbaren Muster, was es schwierig macht, die einzigartige Identität der Band zu erkennen.
Einige bemerkenswerte Momente finden sich in Tracks wie »Bathed In Blood« und »Midnight«, die das Potenzial zeigen, das in ihnen steckt. Leider werden diese von schwächeren Tracks wie »The Snake« und »To Life« überschattet.
Die Produktionsqualität des Albums ist anständig und bietet einen polierten Sound, der das Hörerlebnis verbessert. Einige Elemente wirken allein überproduziert, was zu einem Mangel an organischer Energie führt, von dem der Power-Metal-Spirit lebt. Die Rhythmusgruppe ist zwar kompetent, sticht im Gegensatz hierzu nicht besonders hervor, was zu einem Klangbild führt, das manchmal fade und uninspiriert wirkt.
Letztendlich fühlt sich »Kingdom Unfold« wie eine verpasste Chance für RIGORIOUS an, in der Power Metal-Szene Fuß zu fassen. Mit zu vielen generischen Tracks und zu wenig Innovation, kämpft dieses Album damit, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
Fehlende Innovation
In einem überfüllten Genre, in dem Bands ständig an die Grenzen gehen, wird es »Kingdom Unfold« schwer haben, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Es gibt zwar einzelne brillante Momente, diese sind zu selten, um das Gesamterlebnis zu steigern. Stattdessen fühlt sich RIGORIOUS neuestes Werk oft wie ein Echo dessen an, was vor ihnen kam, statt wie eine frische und innovative Interpretation von Power Metal.
Fazit: »Kingdom Unfold« ist ein Beweis für RIGORIOUS technisches Können, aber es fehlt der Funke, der es wirklich denkwürdig machen könnte.
Tracklist
01. Fate Is Sealed
02. King
03. Hear Me Out
04. Bathed In Blood
05. Midnight
06. Ignite The Flame
07. The Wish
08. The Snake
09. Into The Sea
10. To Life
11. Dreams
12. Akeldama
Besetzung
Lukas Remus – Vocals
Lukas Famula – Guitar
Christopher Blankenaufulland – Guitar
Sebastian Kanczok – Bass
Paul Reil – Drums