Riotgod – Riotgod

Band: Riotgod
Titel: Riotgod
Label: Metalville
VÖ: 2010
Genre: Stoner Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Die beiden Monster Magnet Recken Bob Pantella (drums) und Jim Baglino (bass) schufen mit Riotgod 2007 ihr eigenes Baby. Verstärkt haben sich die beiden dabei mit Garrett Sweeny (guit) und Sunshine (voc) um das Bündel komplett zu machen. Persönlich sagte mir die Truppe bis dato aber nichts, umso mehr erfreut es mein Rockherz wenn man sich die Songs auf dem Selbstbetitelten Album anhört. Kerniger, treibender Rock, der mit viel Groove nur so strotzt und rotzt.

Rotzrockig und mit einer scharfen Kerbe des amerikanischen Rock Styles rattert der Opener „Light of he Sun“ daher. Etwas mehr im kraftstrotzenden Midtempo angesiedeltes Stück, bei welchem man mit Groove nur so um sich wirft. Eine dreckige Rhythmusfraktion steht hier dem doch sehr glasklaren Gesang gegenüber. Beide kokettieren bzw. harmonieren sehr gut miteinander und das Gemisch welches gleich zu Beginn geliefert wird ist sehr gute Mucke um leicht mit zu schunkeln.

Sehr Bass lastig und merklich dreckiger wird nun auch sogleich „Crusader“ angestimmt. Alles in allem nährt dieser Song von einem ähnlichen Konzept wie das Vorgängerstück. Streckenweise überwiegt immer der klare bzw. der schmutzigere Teil des Rhythmus. Beide geben sich ein ständiges Wechsel dich Spiel und das macht den Song sehr spritzig. Weiterhin baut man auf shakiges Kraftfutter das eher im gemächlichen Tempo zum Rocken verleitet.

Im orientalischen Klang, begleitet von rockigen Rhythmen wird nun „The Time is now“ gestartet. Sehr nettes Konzept welches man hier aufgreift. Die Weiterführung ist leicht Breitenmedientauglich ausgestattet. Dennoch wird hier nicht komplett in diese Richtung gewechselt, vielmehr lockert man dadurch das Stück merklich auf.

„Horizon“ baut im Anschluss auf die vorgelegte Schiene auf. Merklich werden auch hier etwas Massentauglichere Klänge des Rocks geboten. Hier rotzt die Mannschaft gehörig dahin und man verbindet hier ein weiteres mal kernigen Rock mit breitentauglichen Rhythmen. Etwas wehmütiger geht es hier immer wieder mit dem Tempo auf und ab. Einerseits startet man zwar kräftig durch, andererseits bremst man sich aber immer wieder gleich ein. Nette Kombination die weiterhin eine gute Rock Party am Laufen hält.

Mit mehr Tempokohlen gewappnet hält man das Feuer bei „9th Life“ am Lodern. Fetzigeres Stück, mit sehr dreckigen Abrundungen. Selbst die immer wieder kehrenden Solis sind zwar melodisch, haben aber einen sehr dreckigen Beigeschmack intus. Mit viel Pepp und Wind im Rücken donnert man dem Hörer um die Ohren. Aufrüttelnd und bemerkenswerte Mischung die zu glänzen weiß.

So richtig gemütlich, aber auch wesentlich melancholischer, mit einer bedrohlichen Beimischung wird nun „Omega“ vom Stapel gelassen. Klingt sehr interessant, weil aufgrund dieses Openings man sehr bemerkenswert das Interesse auf das Kommende wecken kann. Leider trügt der Schein und hier handelt es sich wohl vielmehr um einen Stimmungsmacher der instrumentalen, experimentellen Art. Zu solcher Klangkunst muss man aufgelegt sein. Ist dem nicht so, einfach weiter drücken.

Auch der Beginn von „Collapsing Stars“ ist merklich progressiv ausgefallen. Die Fortführung wird aber immer mehr von einem klaren, Massentauglichen Klangbild dominiert. Leichte Einflüsse von System of a Down (ruhigere Tracks) fallen mir persönlich hier ein. Ganz eindeutig sicher nicht, aber gewisse Züge kann man wohl nicht abstreiten. Somit serviert man uns ein eher ruhigeres Stück, bei dem man zwar versucht kräftiger durchzustarten, vielmehr legt man aber auf leicht beschwingende Musik das Hauptaugenmerk.

Wie bei einer richtigen „Pinata“ startet das betitelte Stück an achter Stelle ordentlich durch. Ein richtig gehendes Rotzrock Inferno wird hier gestartet. Etliche Verzerrungen komplettiert man sehr gut mit leichten punkigen Klangeinflüssen. Gute Mixtur die zum Abgehen sehr gut geschaffen ist.

Ein Basseingang der schrägen Art eröffnet nun das Rennen für „Drone Station“. Vom Gesamtkonzept kehrt man wieder auf die gewohnte Grundlinie zurück. Rotzrock mit viel Groove wird hier gepaart. Die sehr drückenden Rhythmusfetzen pfeffert man uns sehr schroff um die Ohren. Damit weiß man weiterhin gute Akzente zu setzten und natürlich das Interesse zu wecken.

„Love it or Leave it“ wurde eher mit leicht psychedelischen Rockeinlagen ausgestattet. Diese vermischt man teils groovig, teils etwas klarer zu einem sehr zähen Gebräu. Schwermütiger erspielt man sich hier eine Schneise. Immer wieder wird zwar klarer als auch vehementer aus der Ecke gedrängt, doch schon kehrt man wieder ins gewohnte Ecke zurück.

Ebenfalls mit leicht psychedelischen Einflüssen ist nun auch der Nachfolger „Rift“ ausgefallen. Deutlich wankelmütiger und leicht Southern lastige Stimmung versucht man hier zu Beginn zu verbreiten. Mit dominanten Zügeln wird quer durchs Stück diese Linie nachverfolgt und zieht dabei jedes Gemüt ordentlich runter. Wer es an und ab etwas gefühlsbetonter, als auch runter ziehender haben will ist hier genau richtig.

Auch bei der Fortsetzung mit „Sweet Kaos“ ist einmal mehr sehr nahe an den Vorgänger angenüpft worden. Allerdings behält man es sich hier vor wesentlich früher auszubrechen. Dies tut man auch gleich nach dem Eingang sehr kräftig, wenn auch mit gemächlicherem Midtempo Klang.

Leichte Punk Anleihen, mit viel verzerrtem Rock wird uns als Nachfolge mit „High Time“ geboten. Das Tempo erreicht bis zur Mitte enorme Züge. Leichte, funkige Einschläge werden hier noch hinzu gefügt und fertig ist ein durchaus spritziger Mitmachrocker der moderneren Art.

Vollendet wird die Langrille mit „Grand Design“, einem etwas klareren, als auch merklich traditionelleren Klangstück. Sehr hymnisch kommt der letzte Song im Bunde daher. Erinnert mich auch durch den sehr schrägen, kauzigen Gesang in gewissen Passagen an einige neuere Tracks von Ozzy Osbourne.

Fazit: Moderner Rockhappen der für eine breite Schicht an Fans ist. Auch ältere Generationen werden hier genauso wie jüngere Vertreter durchaus bedient.

Tracklist:

01. Light of he Sun
02. Crusader
03. The Time is now
04. Horizon
05. 9th Life
06. Omega
07. Collapsing Stars
08. Pinata
09. Drone Station
10. Love it or Leave it
11. Rift
12. Sweet Kaos
13. High Time
14. Grand Design

Besetzung:

Bob Pantella (drums)
Jim Baglino (bass)
Garrett Sweeny (guit)
Sunshine (voc)

Internet:

Riotgod Website

Riotgod @ MySpace

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

Related Articles

- Advertisement -spot_img

Latest Articles