Band: SARKASM 🇨🇦
Titel: Carnival Of Atrocities
Label: Xtreem Music
VÖ: 04/02/25
Genre: Death/Thrash Metal
Nach einer längeren Pause und einem Wiederaufleben im Jahr 2019 kehren SARKASM mit ihrem mit Spannung erwarteten zweiten Album »Carnival Of Atrocities« zurück, einem unerbittlichen Klangfeuerwerk, das den Hörer in einen dunklen Karneval stürzt, in dem das Chaos regiert. Nach mehreren Jahrzehnten in der Szene hat diese kanadische Metal-Band ihr Handwerk verfeinert und ein Album abgeliefert, das nicht bloß ihre Entwicklung, sondern desgleichen ihre Beherrschung des Death- und Thrash-Metal-Genres unter Beweis stellt.
Massive und krachende Riffs
Von den ersten Tönen an begrüßt das Album seine Zuhörer mit massiven, krachenden Riffs, einem Markenzeichen der klanglichen Identität von SARCASM. Die Gitarristen François Dubuc und Yves Parent verweben komplizierte Melodien mit schweren, herunter gestimmten Riffs und schaffen so einen Sound, der sowohl wild als auch fesselnd ist. Der doppelte Gitarrenangriff wird durch das enorme Schlagzeugspiel von Simon Thibodeau ergänzt, dessen kreative Perkussion die Musik in wütende Höhen treibt und gleichzeitig einen Groove beibehält, der die Zuhörer bei der Stange hält.
Mit »I Am Chaos« wird der Hörer sofort mit massiven, krachenden Riffs begrüßt, die den Ton für das gesamte Album angeben. Die Gitarren von François Dubuc und Yves Parent arbeiten zusammen, um ein aggressives Klangbild voller komplexer Melodien und rasanter Soli zu schaffen. Es liegt eine spürbare Spannung in der Luft, und sie leisten hervorragende Arbeit, um das Gefühl der Dringlichkeit während des gesamten Albums aufrechtzuerhalten.
Starke Stimmgewalt
Eines der herausragenden Elemente von »Carnival Of Atrocities« ist die Gesangsleistung von Bruno Bernier. Seine Stimmgewalt ist schlichtweg großartig und reicht von gutturalen Growls bis hin zu durchdringenden Schreien, die sich durch die dichte Instrumentierung ziehen. Berniers Fähigkeit, zwischen den Stilen zu wechseln, ermöglicht es ihm, die thematische Intensität des Albums effektiv zu vermitteln und die Gesamtatmosphäre zu verstärken.
Die lyrischen Themen auf »Carnival Of Atrocities« tauchen in die dunklen Tiefen der menschlichen Psyche ein, wobei Songs wie »Murmurs From the Void« und »Cold Empty Rooms« Gefühle von Isolation und Chaos erforschen. Jeder Track geht in den nächsten über und schafft eine zusammenhängende Erzählung, die den Hörer einlädt, tiefer in die Intentionen des Albums einzutauchen.
Keine Atempause
Das Album ist jedoch nicht ohne Momente der Reflexion. »Echoes of Hyperion« und »Ex Umbris« verlangsamen etwas das Tempo und erlauben im Kontrast hierzu keine kurze Atempause inmitten der Aggression. Diese Tracks bieten einen schönen Kontrast und zeigen die Fähigkeit von SARKASM, komplexe und melodische Passagen zu schreiben, ohne anliegend die für ihren gesamten Stil charakteristische Härte zu verlieren.
Die Produktionsqualität dieses Albums wurde gekonnt umgesetzt und fängt die rohe Energie einer Live-Performance ein, ohne dabei an Klarheit zu verlieren. Jedes Instrument hat seinen Platz im Mix; die Bassarbeit von Dave Bouchard hallt tief und bietet ein solides Fundament für die chaotischen Riffs und rhythmischen Angriffe.
Dynamische Verschiebungen und unerwartete Wendungen
»Carnival Of Atrocities« entfaltet sich über mehrere Tracks, von denen jeder mit dynamischen Verschiebungen und unerwarteten Wendungen aufwartet. SARKASM halten gekonnt die Balance zwischen Aggression und Melodie und stellen sicher, dass ihre Thrash-Elemente durchscheinen, ohne die essenzielle Härte zu überschatten, die man im Death Metal erwartet.
Metaphern über die Brutalität der Gesellschaft und das Chaos des menschlichen Zustands
Textlich wagt sich das Album an düstere Themen und erforscht das Makabre und Groteske mit einem fast theatralischen Flair. Das Konzept eines „Karnevals“ dient als fruchtbarer Boden für Metaphern über die Brutalität der Gesellschaft und das Chaos des menschlichen Zustands – eine perfekte Ergänzung zu der unerbittlichen Klanglandschaft, die die Band geschaffen hat.
»Carnival Of Atrocities« ist ein ausgezeichnetes Death/Thrash Album, mit einer leichten Nuance der guten alten Schule. Es zeigt die Entwicklung von SARKASM als Musiker und ihre Meisterschaft in der Vermischung von Death- und Thrash-Metal-Elementen. Für Fans des Genres ist dieses Album ein absolutes Muss, denn es bietet ein peinlich schweres Erlebnis, verpackt in technischem Können und fesselndem Songwriting.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich SARKASM erfolgreich eine Nische in der überfüllten Metal-Landschaft geschaffen haben, und dass »Carnival Of Atrocities« ein Album ist, das wiederholtes Anhören rechtfertigt. Bereitet euch auf einen auditiven Ansturm vor, der noch lange nach dem Ausklingen des letzten Tracks nachhallt.
Fazit: »Carnival Of Atrocities« ist mehr als nur ein brutaler Ritt durch den Sound; es ist eine Absichtserklärung von SARKASM, die ihre Meisterschaft im dynamischen Songwriting im Bereich des Death- und Thrash-Metal unterstreicht.
Tracklist
01. I Am Chaos
02. Murmurs From the Void
03. Echoes of Hyperion
04. Disintegrate
05. Cold Empty Rooms
06. Hateful, Spiteful, Vengeful
07. Ex Umbris
08. Dead Weight
Besetzung
Bruno Bernier – Vocals
François Dubuc – Guitars
Yves Parent – Guitars
Dave Bouchard – Bass
Simon Thibodeau – Drums