Band: Saturnalia Temple
Titel: To the Other
Label: Listenable Records
VÖ: 2015
Genre: Stoner/Doom Metal
Bewertung: 2/5
Written by: Robert
Um die Schweden war es in den letzten Jahren sehr ruhig geworden. Seit 2006 präsent im Geschehen des Sludge Doom Metal Bereich, konnte man mit dem Werk „Aion of Drakon“ einen hochgelobten Start hinlegen. Nach gut vier Jahren kehrt die Stockholmer Combo zurück und legt mit „To The Other“ den neuesten Rundling vor. Keine Frage, für jene, die, die Truppe nicht kennen sei gesagt, es ist nichts für schwache Nerven, denn das vorliegende Material, wie auch eben der Vorgänger ist einfach eine kunterbuntes Gebräu, welches sehr ausschweifend eingespielt worden ist. So ergötzt man sich neuerlich an einer Spielweise, welche teilweise sehr viel Experimental Charakter hat. Weiters ist auch ein leichter Hang in Richtung Ambient Black Metal zu erkennen. Wohlgemerkt legt man hier etwas weniger Augenmerk, wenngleich man Einflüsse erkennen kann. Rau und ungehobelt Doom lastig soll es sein und damit haben die Jungs auch ihrem eigenen Fable freien Lauf gelassen. Die sehr 70er lastigen Soundfragmente sind gut eingesetzt worden. Irgendwo zwischen Coven, Pentagram und Pagan Altar sieht man sich angesiedelt und das passt auch. Persönlich muss ich aber sagen, es sind zwar definitiv Parallelen dabei, doch den großen Vorreitern kann man einfach nicht das Wasser reichen. Zu unausgegoren klingt das Material, auch kommen etliche Soundstücke nicht so recht zur Geltung und so zündet man nicht wirklich. Keine Frage die Burschen hätten viel Einfallsreichtum und auch das Händchen für die Stimmung des Doom meets Sludge meets Experimental. Nur verheddert man sich oftmals zu arg und so kommt man leider niemals aus dem Mittelbereich heraus. Dies bedeutet, dass man es wohl schafft einen guten Schwung hervorzuheben, dennoch verblassen diese Eruptionen sehr schnell. Gutes Doom Riffing wird ins Rennen geworfen und dies wäre auch der beste Stimmungsmacher, nur überstrapaziert man den Bogen mit den experimentellen Anleihen und einer mir nicht nachvollziehbaren, psychodelischen Schiene. Somit wummern die Tracks nacheinander, ohne viel Charme aus den Boxen.
Fazit: Man hätte wirklich ein gutes Händchen, weiß es aber nicht so recht einzusetzen. Viele Vibes wären so göttlich, nur will man das Ganze immer wieder in ein Experimentaleck drängen und genau hier verhunzt man es einfach.
Tracklist:
01. Intro
02. ZazelSorath
03. To the Other
04. Snow of Reason
05. March of Gha’agsheblah
06. Black Sea of Power
07. CrownedWithSeven
08. Void
09. The White Shadow
Besetzung:
Tommie (voc, guit & drums)
Peter (bass)
Tim Call (live/studio drums)
Kennet Granholm (live drums)
Internet:
Saturnalia Temple Website
Saturnalia Temple @ MySpace