Band: Schwanensang
Titel: Verfall
Label: Selfreleased
VÖ: 2016
Genre: Crossover
Bewertung: 3/5
Written by: Robert
Schwanensang ein Bandprojekt aus Wien/Niederösterreich eines gewissen Roman Dissi. Soweit so gut. Die Band bzw. das Projekt der Songs ist über einen Zeitraum von 1 ½ Jahren entstanden. Gut soweit so gut zum Projekt und Herkunft, denn mehr ist aus dem Beipackzettel nicht raus zu lesen.
Was beinhaltet der Sound dieses Klangprojekts? Nun die Ideen reichen von Stoner, Hard Rock bis hinüber in den Dark Metal, als auch klassischen Metalbereich. Klingt nach weder Fisch noch Fleisch richtigt? Eh eigentlich nicht, denn der Mastermind hat sich hier wirklich zu einem Experiment hinreißen lassen, welches man erst einmal verstehen muss. Es dauert sicherlich einige Zeit bis man sich reingehört hat, aber einfach sinnlos Irrungen und Wirrungen auf einen Silberling zu bannen ist dem Herren definitiv fremd.
Der weibliche Gesang mag vorab ebenfalls etwas holprig klingen und man muss sich ehrlich eingestehen, diese Art des klassischen Sprachgesangs muss man ebenfalls erst einmal verdauen. Somit klingt das Konzept nach einer dunkel-romantischen Sache, welche klingt wie eine vertonte Wiedergabe eines Romans. Teils etwas melancholischer und dann wieder lichter wird hier eine Schnittmenge geboten, welche man etwas länger einfließen lassen muss. Schwerer verdaulich? Ja und nein, denn das Konzept gibt viele Interessante Züge. Die steten Grauschattierungen der klanglichen Art und Weise sind gekonnt umgesetzt worden.
Das unterstreicht das fachmännische Können von Roman. Weiters und das ist wirklich als spitzfindiger Griff, ist das Material in seinem Wohnzimmer entstanden, inklusive Produktion. Wirklich toll und das muss man dem Mastermind lassen, hört sich als Gesamtkonzept super an. Das muss man honorieren.
Nun gut wen wird so etwas reizen? Jeder der sich auf eine Ebene des theatralisch vorgetragenen Dark Metal/Rocks begeben möchte. Das ist nicht immer jedermanns Sache und auch die Stimme der Sopranistin ist nicht immer leicht, passt aber zu diesem Konzept meiner Meinung nach wie die Faust aufs Auge.
Fakt ist, musikalisch ist man keine leichte Kost, aber als gemütliche, melancholische Runde hat das Teil einfach was. Dies zu erklären ist sehr schwer, denn die nicht immer leicht aufzunehmende Kost braucht etwas. Kein sofortiges rein, verstehen und dann wieder raus. Für diese Scheibe braucht man doch etwas länger und muss auch mehrmals gehört werden.
Fazit: Nicht leichte Kost die man locker vom Hocker genießen kann. Wer auf klangliche Farbexperimente steht, kann hier durchaus was Neues für sich entdecken.
Tracklist:
01. II (10:03)
02. Verfall (08:04)
03. Ave (04:15)
04. Deus (08:11)
05. Spuren (05:05)
06. Menschlein (01:49)
07. Tand (05:32)
08. Wiederkehr (07:37)
Besetzung:
Juliana Ilieva (voc)
Roman Dissi (drums)
Michael Habres (guit & bass)