Band: Sclavinia
Titel: Liber Magnum
Label: Selfreleased
VÖ: 2011
Genre: Black Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert
Zwar wurde das Black Metal Trio Sclavinia im englischen Liverpool (2007) gegründet. Alle Mitglieder der Truppe stammen aber aus Polen. Mit „Liber Magnum“ erreichte mich das erste, mir bekannte Lebenszeichen dieser Truppe. Roher Black Metal wird da praktiziert, gut vom Cover der Scheibe könnte man auf alles tippen. Zwischen Thrash und Power Metal wäre da alles möglich. Das Trio praktiziert aber einen rohen ungeschliffenen Black Metal. Na denn, für Traditionalisten dieses Genres doch genau das Richtige, um wieder was Neues aus dem Underground zu entdecken.
Das Titelstück „Liber Magnum“ kommt mit einer verzerrten Soundausrichtung daher. Schaurig und leicht diabolisch, den Fortgang bestreiten die Jungs aber sehr bretternd und eben leicht Death/Thrash lastig. Dabei verbleibt man aber nicht und so kommt es zu einer Vielzahl von vehementen Speed Wechseln. Gute Kombination die ordentlich auf die Trommelfelle ihre Angriffe startet. Wie schon erwähnt bekommen wir hier zwar eine melodische, aber sehr brachiale Rohkost und das geht unheimlich unter die Haut und verbreitet eine Gänsehaut quer über den ganzen Rücken.
Bei „Heritage“ wird eine einschneidende Prügelei abgehalten. Zwischen den harschen Beats und Prügelpassagen, gesellen sich als Abwechslung Old School Solis dazu. Toller Glanzeffekt den man dadurch dem Stück verliehen hat. Doch bevor man zu Melodieverliebt wird, schwingt das Trio wieder das garstige Zepter und dabei wird alles nieder gemetzelt was sich der Formation in den Weg stellt.
Noch um einen Tick brachialer wird nun „The Black Knight“ hinterhergeschickt. Von der Wechselrhythmik her gesehen dem Vorgängern nichtunähnlich, allerdings greift man hier deutlich maßgeblicher durch erschlagende Vibes durch. Vor allem der Schlagwerker vernichtet hier wohl fast gänzlich sein Kit. Besonders gelungen finde ich die an und ab immer wieder orientalischen Gitarrenspielereien, die der Axtschwinger zum Besten gibt. Die Jungs mögen zwar brachialen Black Metal praktizieren, allerdings in einer sehr ausgereiften Art und Weise. Somit klingt nichts schnöde oder gar zu langweilig.
Sehr speedig brettern die Jungs bei „Devils Parade“ dahin. Einen waren Teufelstanz praktizieren die Jungs auch hier und schrettern roh und sehr bersten dahin. Zwischen den Breaks ballert der Drummer wieder voran und hetzt den Rest auf weiter zu machen. Absolutes auf und ab beim Tempowechsel, welches gut übergleitet wird. Die Jungs haben trotz ihres Underground Status ein hohes Potential das man nur loben kann.
Das orchestrale Outro „Finis Coronat Opus“ bietet den bombastischen Abschluss. Nach all den harten Brocken eine fast schon epische Beendigung und da machen die Jungs richtig Laune auf bald mehr.
Fazit: Die Liverpooler sind ein absoluter Geheimtipp für Freunde des brachialen Black Metal Knüppelfan. Wer sich hier angesprochen fühlt, sollte sich das Teil zulegen es lohnt sich allemal es in seiner Sammlung zu haben.
Tracklist:
01. Liber Magnum
02. Heritage
03. The Black Knight
04. Devils Parade
05. Finis Coronat Opus
Besetzung:
Dan “Lysy” Lysek (voc)
Marcin “Lachovsky” Lach (guit & voc)
Michal “Orti” Ordon (drums)
Internet:
Sclavinia @ MySpace