Band: Sear Bliss
Titel: Eternal Recurrence
Label: Candlelight Records
VÖ: 2012
Genre: Atmospheric Black Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Galten die Ungarn von Sear Bliss vor gut einem Jahr noch als völlig unbekannt, so konnten sie sich dermaßen Steigern, sodass man durchaus von einer Band sprechen kann die auf dem Vormarsch sich befindet. Ausschweifende Auftritte bei Konzerten und Festivals bestätigten, dass man durchaus komplexer klingen kann, aber eine breite Masse an Black Fans vor den Player bzw. Bühnen zerren kann. So war meine Person recht gespannt was uns denn Neues von den doch eher experimentell angehauchten Blackstern erwarten würde. Die Antwort bzw. meine Erwartungen wurden mit „Eternal Recurrence“ mehr als nur übertroffen. Die doch eher im Ambient angesiedelte Mischkultur konnte man abermals sehr gut ausbauen. Dabei schreckt man auch nicht von Dimmu Borgir artigen Einspielungen der bombastischen Art zurück, aber auch die Soundzüge mit stärkerem Experimentalcharakter sind unglaublich gut ausgefallen. Durch das Album wird man ständig hin und her gerissen. Verachtende Schmetterrhythmen stehen dabei ebenfalls auf der Tagesordnung, wie auch sehr dunkle, melancholische Ruhepole der besonderen Art. Eigentlich schreckt mich persönlich die Trompete als Instrument bei einer Metal Kapelle eher ab als sonst was. Muss aber sagen den Einsatz verkauft man uns dermaßen gut, sodass man schier einfach nicht mitbekommt wann eigentlich selbiges eingesetzt wurde. Die sehr nordisch geprägten Melodiezüge haben ein besonderes Flair und so wird man durchaus auch eiserne Viking Freaks fesseln können. Dennoch steht der Black Metal ganz klar im Vordergrund und dieser wird dermaßen zersetzt das die Hälfte reichen würde. Man muss aber gleich sagen, dieser Zersetzung folgt man sehr gerne. Kennen nur wenige Bands die einen so facettenreichen Klang drauf haben und es vermögen die Masse überzeugen zu können. Runter ziehend und dann wieder steil bergauf kann man hierbei das Soundgefühl bezeichnen. Schlussendlich bleibt bei den Ungarn kein Stein auf dem anderen. Sicherlich muss man diesen gewöhnungsbedürftigen Sound erst einmal lieben, doch wenn man erst einmal gefangen genommen wurde gibt es kein Entrinnen. Das unglaublich hochwertige, technische Potential wurde adrett verpackt und so wird niemand unterfordert bzw. überfordert. Somit steht einer weiten Klangreise auf eisigen, trüben Nebelschwaden getränkten Gewässern nichts im Wege.
Fazit: Sear Bliss laufen hier zur Höchstform auf. Selten erlebt man solch eine dunkel geschwängerte Perfektion in Reinkultur. Potential und Qualität können hier im ganz großen Stil verkauft werden. Eine breite Masse zwischen Viking und Black Metal Anhängern kann man dadurch weiterhin bedienen und man lässt keine Wünsche offen.
Tracklist:
01. The Eternal Quest
02. Ballad Of The Shipwrecked
03. Great Cosmic Disorder
04. A Lost Cause
05. The New Era Of Darkness
06. There’s No Shadow without Light
07. Entering The Seventh Gate
Besetzung:
András Nagy (voc, bass & keys)
Csaba Csejtey (guit)
János Barbarics (guit)
Olivér Ziskó (drums)
Balázs Bruszel (trumpet & keys)
Internet:
Sear Bliss Website
Sear Bliss @ MySpace