Seasons Lost – After the Storm

Band: Seasons Lost
Titel: After the Storm
Label: Selfreleased
VÖ: 2009
Genre: Modern Hard Rock/Heavy Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert

Wer auf die melodischen Allüren von Trivium steht, der kommt auch um Seasons Lost nicht herum. Auch diese aus Fort Lauderdale Florida stammenden Sunny Boys wissen mit derselben Art zu überzeugen wie ihre Landsmänner, wenngleich diese Truppe melodischer wirkt. Shaie Mason (voc), Parker Tindell (guit), Anton Foresta (guit), Mark Ellis (drums) und Andy Uihlein (bass) haben seit ihrer Gründung 2005 ordentlich für Furore sorgen können. Mit dem neuesten Output „After the Storm“ wird nun erneut in Europa zum Kriegszug angesetzt.

„To Hell And Back“ knallt als Opener mit viel wuchtigem Gehabe durch die Boxen. Guter Bangertrack der immer wieder vom Growl – Shout Gesang in den klaren Bereich wechselt. Superbe Mischung die sehr gut aufwühlt und zu gefallen weiß. Um Ecken schneller serviert man uns nun „Confession“, welches als besonderes Schmankerl mit einer breiten Facette an Groovelementen und klaren Vocalbeiträgen der besonderen Art ausgestattet wurde. Vor allem im Refrainteil wirkt das Ganze sehr hymnisch und vor allem vielen Modern Metal Fans der Marke BFMV, Trivium und Konsorten dürfte dieser Song besonders gefallen, sofern man die melodischen Modern Metal Tracks liebt. Ruhig, im klaren Gewässer schippert man zu Beginn von „The Big Empty“ und in diesem verweilt man nun auch länger. Das romantische, verträumte Soundgefühl wird um Ecken mehr durch den Gesang verstärkt. Dennoch zu balladesk wird es nicht und dafür sorgt so mancher wuchtiger Ausbruch, bevor man erneut umjustiert und wieder in die ruhigen Gefilde zurück kehrt. Genug geträumt denn der Nachfolger „Borrowed Time“ rotiert mit viel Tempo durch die Anlage und jagt den Hörer binnen Sekunden hoch. Sehr aufrüttelnder Track mit viel Feuer unterm Hinter. Der Song wirkt zwar simpler und dennoch richtet man das Interesse auf viele rohe und ungeschliffene Einschübe die, die Nummer um Ecken aufwertet und farbenbunter erscheinen lässt, welche mit klaren, hymnischen Refrainpassagen verstärkt werden. Erneut ruhiger und verträumter ist die Einleitung von „Dry Ground“ ausgefallen. Klare, balladeske Strukturen bestimmen hier erst einmal das Geschehen und in diesen schippert man weiterhin und das versüßt man noch mit viel melancholischem Gefühl. Als so mancher Weckruf fungieren hier einige Eruptionen, doch diese weilen nur von kurzer Dauer. Eine Kurskorrektur von 180 Grad wurde nun bei „Skeletal Remedy“ vorgenommen. Mit einer gehörigen Portion an Göteborg Schwedendeathstahl versetzt zelebriert man hier ein durchwegs hartes Programm, welches durch einige längere beruhigende Phasen erweitert wurde. Dennoch der dominante Teil ist sehr hart und wutentbrannt ausgefallen und dieser stachelt gewaltig auf. Wieder wird das Steuer bzw. die Soundrichtung komplett herum gerissen und mit „Forever“ werden einmal mehr ruhigere Gewässer aufgesucht und in diesen musiziert man im balladesken Sound dahin und bezaubert mit vielen verträumten Soundeinfädelungen, mit viel dunkler Romantik und einigen Ausbrüchen der kürzeren, aufblitzenden Art. Auch das nachgesetzte „Taken Away“ präsentiert man uns vom Grundgedanken her sehr ähnlich. Erneut greift man auf ruhige, romantische Soundeinflüsse zurück und verstärkt diese mit einem sehr klaren, als auch wesentlich verträumteren Soundgefühl. Zwar starte auch „Predanatural“ sehr verhalten, doch wie ein moderner Track von Metallica kommt dieser Song daher und erinnert mich persönlich sehr stark durch den Modern Metal Anteil einmal mehr sehr prägnant an Trivium. Immer wieder tingelt die Truppe immer wieder zwischen der Rhythmik der beiden oben genannten Bands hin und her und zelebriert ein sehr wuchtiges, rohes Programm das gewaltig aufwühlt. Der Abschluss findet durch „Grave Shifter“ statt, welches sehr melodisch begonnen wird und man sofort die Härte Injektion ansetzt. Erneut weist man viele Parallelen zum Modern Metal aus Amerika auf, wenngleich man diese weites gehend auf eine ganze besondere Art macht. Härteausbrüche werden hier immer wieder durch melodische Refraintparts, mit klarem Gesang verstärkt bzw. abgewechselt. Superbe Mischung die sehr beeindruck und die vielen Wechsel hieven einen automatische immer wieder in die bestimmenden Ecken. Vor allem der flottere, härtere Rhythmusbereich weiß sofort zu begeistern und animiert einen abzugehen.

Fazit: Gute Mischung aus traditionellen und modernen Metal Elementen die man sehr abwechslungsreich einsetzt und dadurch eine gute Portion an Power, Härte und Moderne abgeliefert hat.

Tracklist:

01 To Hell And Back
02 Confession
03 The Big Empty
04 Borrowed Time
05 Dry Ground
06 Skeletal Remedy
07 Forever
08 Taken Away
09 Predanatural
10 Grave Shifter

Besetzung:

Shaie Mason (voc)
Parker Tindell (guit)
Anton Foresta (guit)
Mark Ellis (drums)
Andy Uihlein (bass)

Internet:

Seasons Lost Website

Seasons Lost @ MySpace

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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