Band: Section A
Titel: Sacrifice
Label: Lion Music
VÖ: 2010
Genre: Progressive Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Torben Enevoldsen scheint ein richtiger Workaholic zu sein, denn erst im Jänner hat er mit Acacia Avenue ein Album veröffentlicht. Knapp drei Monate später steht der Bursche schon wieder auf der Matte, diesmal aber mit seinem anderen Projekt mit dem Namen Section A. „Sacrifice“ heißt das Album und wird am 21.05.2010 via Lion Music in den Ladenregalen stehen. Andy Engberg (voc), Torben Enevoldsen (guit, keys & bass) und Thomas Heintzelmann (drums) bieten ebenfalls feinsten Melodic Rock wie man ihn bereits von Torbens anderer Band kennt.
Mit einem theatralischen Soundklang wird das Opening von „Sacrifice“ vollzogen. Weiter geht es aber in einer guten, groovigen Mischform aus Rock und leichten Power Metal Elementen. Vor allem die Mischung aus dreckigen und melodischen Ingredienzien hat es in sich und weiß sich durchzusetzen und zu überzeugen.
Noch um einen Tick knackiger und flotter wird nun „Room With A View“ ins Rennen geschickt. Doch lange verfolgt man das temporeiche Konzept nicht weiter und so bremst man ganz stark ab und zeigt sich einmal von einer melancholischen, tiefgründigen Weise und Sekunden später wieder schallt das Programm deutlich fröhlicher. Auch der groovige Anteil im Rhythmus wurde herzhaft eingesetzt, wenngleich auch hier etwas dezenter als beim Vorgänger.
Straighter Klassik Rocker wird nach dem Löwengebrüll bei „Lionheart“ zum Besten gegeben. Das Tempo hält man am stampfenden Laufen und unterwandert dies immer mit leichten Keyboardklängen. Diese wurden aber ganz hauchzart darüber gelegt, um nicht das Ganze etwas ins kitschige Eck zu drängen. Auch heroische Chorgesänge bereichern das Soundbild im Refrainteil ganz erheblich.
Orientalische Einleitung, gefolgt von einem Melodic Rock Inferno steht bei „Land Of The Desert Sun“ im Vordergrund. Viele Schretterparts im klaren Stil werden uns hier geboten und an und ab soliert sich Mr. Torben einen Ast ab. Fröhlich – shakiger Song der mit viel Gefühl überzeugt, den Hauptanteil für selbiges sind eindeutig dem Frontmann zuzusprechen der sich mit seiner Goldkehle durchs Programm singt.
Gemütlich – verträumt, mit leichten bluesigen Rockzügen serviert man uns nun „Concealed In Lies“. Romantische, fast schon balladeske Soundzüge kommen hier zum Einsatz und dadurch ist dem Trio ein wahrer Genusshappen gelungen den man in entspannter Lage genießen kann. Doch bevor es zu ruhig wird lässt man die Motoren immer wieder anlaufen.
Genug gerastet, denn mit „Intoxicated“ gießt man wieder Benzin ins Feuer und die Flammen lodern ordentlich auf. Das Tempo ist mehr in Richtung Bangerrhythmik ausgerichtet. Auch verabschiedet man sich etwas vom klaren Sound und wandelt eher auf trüberen Pfaden. Sehr groovig hat man vor allem die Gitarren eingesetzt.
Auch das nun folgende „Heroes“ ist sehr rau und ungeschliffen. Doch hier bekommen die klaren Einflüsse nach wenigen Sekunden wieder deutlich mehr Oberwasser bis sie schlussendlich komplett das Geschehen regieren. Temporeicher, shakiger Melodic Rock Song, bei dem sehr viele Solieinlagen als Abwechslung abgeliefert wurden.
Um etliche Nuancen klarer, als auch flotter galoppiert nun „Days Of Sorrow“ daher. Weiterhin baut man auf einen eher shakigen Soundklang den man sehr zackig durch die Boxen dröhnen lässt. Das gewisse warmherzige Gefühl darf nicht fehlen und wird uns auch satt vom Sänger geboten.
Beim darauf folgenden „Danger“ wird das Ruder wieder etwas mehr herum gerissen und der dreckigere Anteil fusioniert wieder genussvoll mit den clear Passagen. Stampfender Rocker den man uns hier an der vorletzten Stelle vorsetzt. Beeindruckend für meinen Teil ist eben die Verbindung zwischen den beiden Klangrichtungen, die werden uns nämlich sehr gekonnt serviert. Selten erlebt man eine Truppe die das so gut hinbekommt.
Den Schlussstrich zieht man mit „The City Is Falling“, welches von einem lieblichen Soundklang eröffnet wird. Klingt vorerst wie Entspannungsmusik, doch lange braucht man nicht glauben dass man hier entspannen kann. Sehr speedig agiert man hier noch einmal zum Schluss des Albums und zieht zur Vollendung noch einmal alle Register.
Fazit: Sehr schönes Rockalbum, welches eher für Klassik Rock Fans gedacht ist. Aufgrund vieler groovigen Einlagen und dreckigen Ausrichtungen könnte man aber durchaus auch jüngeres Volk für dieses Album begeistern können.
Tracklist:
01. Sacrifice 3:43
02. Room With A View 4:46
03. Lionheart 4:56
04. Land Of The Desert Sun 6:23
05. Concealed In Lies 4:29
06. Intoxicated 4:13
07. Heroes 4:21
08. Days Of Sorrow 4:37
09. Danger 5:06
10. The City Is Falling 6:04
Besetzung:
Andy Engberg (voc)
Torben Enevoldsen (guit, keys & bass)
Thomas Heintzelmann (drums)
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