Band: See the Sky
Titel: NWODOA
Label: Vocal Station Records
VÖ: 2012
Genre: Experimental, Progressive Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert
Blake Gardner ist eigentlich Australier, welcher schon in Land Down Under eine Musikkarriere gestartet hatte. Mit See The Sky hat er nun ein neues Projekt am Laufen, welches aber am alten Kontinent, besser gesagt in Dänemark beheimatet ist. Experimenteller Metal nennt sich das Ganze und mit NWODOA liegt das erste Lebenszeichen vor mir. Gut beim Wort Experimentell bekomme ich schon eine Gänsehaut. Zu viele Kapellen gibt es welche einfach dermaßen schizophren und völlig Geisteskrank in den letzten Jahren diesem Genre nichts Gutes getan haben. So war ich auch vorerst skeptisch bei der Stilbeschreibung der Dänen. Nach einer kürzeren Einleitung im Album steht auch schon der erste monumentale Track am Speiseplan. Solche langen Stücke erst zu verdauen braucht eine gewisse Zeit. Hierbei bedient sich aber die Truppe aber einer guten Spieltechnik welche nicht unbedingt gleich überfordert. Sicherlich ist der Brocken ein Fels im Progressive Meer an dem man nur schwerlich vorbei kommt, allerdings überstrapaziert man uns nicht mit einer zu ausgeschweiften Experimentaltechnik. Besser abgestimmt ist diese Richtung bzw. eben der erste längere Track auf dem Album eine gute Einstimmung und wenn man auf eine leichtere Experimentalmusikausgabe steht, dann ist man hier eindeutig am richtigen Fleck. Wenngleich man etwas dunkler arbeitet, sind meiner Meinung nach einige Parallelen zu den ganz Großen dabei. Anathema dürften hier wohl genannt werden, wenngleich man deutlich herber und grooviger, wie auch leichter aufnehmbar werkt. Einiges wird hier ins Gefecht geworfen, wie schon erwähnt sind Groove und technisch gut aufbereitete Progressive Klangkunst im Vordergrund, aber auch etliche Messerspitzen aus dem Death Metal Lager sind dabei. Dies zu verbinden ist ein schwieriges Unterfangen wurde aber von den Jungs ganz gut umgesetzt. Nahtlos Verschmelzungen machen das Hören nicht zur Tortur sondern zu einem progressiven Feingenuss. Dies steht für das Können und das gute Händchen der Dänen nicht zu komplex rüber zu kommen. Sicherlich ist das Album keine lockere rein/raus Scheiblette allerdings braucht man auch nicht ewig und drei Tage um mit dem Material warm zu werden. Besonders geschmackvoll finde ich die rauen, sehr schweren Riffs die deutlich und dominant im Vordergrund stehen. Sie verleihen den Songs das besondere etwas. Viel Abwechslung und facettenreicher Klang ist einem gewiss und auch vom technischen Standpunkt aus gesehen steht und fällt alles zum richtigen Zeitpunkt. Mit der adretten Mixtur aus etlichen Bereichen des Rock/Metal hat man ein sehr gutes progressives Meisterwerk geschaffen das es gilt anzuhören und für sich zu entdecken. Sicherlich nichts für jene Personengruppe bei der es sofort zünden muss. Allerdings für die andere Sparte an Metallischen Geocachern definitiv ein Grund sich genauer ins Album rein zu hören.
Fazit: Guter experimenteller Progressive Happen, welcher nicht allzu schwer verdaulich ist. Man benötigt sicherlich etwas Zeit, aber auch nicht zu viel, sodass man etwa den Spaß daran verliert.
Tracklist:
01 Ready to STS
02 NWODOA
03 Broken for me
04 What have I Done
05 The dreaming
06 Break your bones
07 My axes
08 I am creature
09 We’re all alone
10 Confusion
11 War on my ear
12 Lucky Seven
13 Sleep on
Besetzung:
Bjarne (voc)
Blake (guit)
Brent (guit)
Thomas (bass)
Kane (drums)
Internet:
See the Sky @ Reverbnation