Band: Serpent Venom
Titel: Of Things Seen & Unseen
Label: The Church Within Records
VÖ: 2014
Genre: Doom Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Der Doomkollos Serpent Venom ist mir schon seit geraumer Zeit bekannt. Wer wirklich auf schwermütigen Doom Metal steht ist hier wahrlich an der richtigen Adresse. „Of Things Seen & Unseen“ ist der zweite Langstreich der Briten und die Huldigungen zum Vorgänger wird man auch hier erneut einheimsen können. Die teils sehr 70er lastigen Breaks und rohen Soundparzellen hat man gelungen mit klassischen Vocalstücken zusammengefügt und das macht ihnen so schnell niemand nach. Roh, schwer und äußerst zäh ist dadurch die Rhythmik, doch der Fronter mit seiner klaren, nicht zu wankelmütigen Stimme rückt das Ganze immer wieder in klarere Bahnen. Teilweise erinnert er mich sogar an Ozzy in seinen besten Jahren. Den Boden hat man sich selbst ausgesucht und sich im Lager irgendwo zwischen BLACK SABBATH, SAINT VITUS oder CATHEDRAL angesiedelt. Nun gut man mag freilich etliches an Ingredienzien und Einflüssen von diesen ganz großen haben, dennoch überwiegt das eigene Potential mit der man den Doomster richtig erfrischend unterhalten kann. Es stimmt schon dass das Material sehr zäh ist, doch man hat eine unbändige Kraft und dies obwohl man dem Genre gerecht nicht aus dem Midtempobereich ausbricht. Dennoch und das wirkt einfach nach etlichen Songs so, wird ein Beben aus dem Hut gezaubert vor dem man sich kaum erwehren kann. Der Druck und die dabei grenzgenial geschaffene Stimmung sind einfach brandgefährlich und wissen binnen Sekunden jeden Doom Metal Fan zu überzeugen. Obwohl man eher traditionell hier seine Vorstellung vorträgt, klingt man aber keinesfalls altbacken. Der Spirit und das dazugehörige Banner wird stolz nach oben gehalten, dennoch sind kleinere Einflüsse aus dem modernen, teils Sludge Metal artigen Lager definitiv dabei. Gute vermischt und mit einer amtlichen Produktion geht dies und der Sound einfach bis tief in Magengrube.
Fazit: Hut ab die Jungs werden nicht unbegründet seit dem Debüt hochgelobt und dies wird auch beim neuen Werk sicherlich nicht verstummen. Potential und das gute Maß an der Doom Mischung lassen die Jungs einfach wie große, bereits genannte Doom T-Rexe klingen. Genau das braucht der Fan und somit Pflichtkauf für jeden der nur irgendwas mit Doom Metal oder artverwandten Mischungen was anfangen kann.
Tracklist:
01. The Penance You Pay 05:26
02. Sorrow’s Bastard 06:01
03. Death Throes at Dawn 05:34
04. The Lords of Life 08:13
05. I Awake 01:14
06. Let Them Starve 04:47
07. Pilgrims of the Sun 09:23
08. Burning Free 07:45
Besetzung:
Garry Ricketts (voc)
Paul Sutherland (drums)
Roland Scriver (guit)
Nick Davies (bass)
Internet:
Serpent Venom @ MySpace