Band: Seven Kingdoms
Titel: Seven Kingdoms
Label: Nightmare Records
VÖ: 2010
Genre: Power/Thrash Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Was kommt raus wenn man Iced Earth, Epica und Blind Guardian zu einem Menü her richtet. Ganz klar es würde eindeutig Seven Kingdoms heißen. Die Amis kredenzen uns nach drei Jahren seit ihrem Release von „Brothers of the Night“ mit 24.08.2010 das zweite Langeisen „Seven Kingdoms“. Sabrina Valentine (voc), Camden Cruz (guit), Kevin Byrd (guit), Miles Neff (bass) und Keith Byrd (drums)bedienten sich aller Elemente der oben genannten Bands. Abgelutscht mag das zwar klingen und gar nicht eigenständig. Dennoch, die ausgewogene Mischung bedient die dazugehörige Klientel nach allen Regeln der Kunst.
Mit dem Intro „Prelude“ startet man den Rundling im gewohnten Fährwasser vieler Bombast bzw. Epic Metal Kapellen. Filmmusik touch gibt es zu Genüge und solche Einleitungen sind das Amen im Gebet dieser Genre Kapellen
Gefühlsbetonter geht es nach der Einführung bei „Somewhere Far Away“ zu. Der Eingang ist von einer bretternden Rhythmik gesegnet die natürlich sofort an Iced Earth erinnert. Dennoch klingt der Song sehr eigenständig, was auch an dem Sirenen gleichen Gesang der Fronterin klingt. Mit dem Gesang überstrapaziert man aber nicht unsere Gehörgänge, sondern baut vielmehr auf einen schmucken Klang. Treffsicher bezaubert hier das Organ von Sabrina und dabei drängen sich ihre Rhythmuskollegen immer wieder kerniger nach vorne.
Im leichten heroischen Einklang wird nun „The Ones Who Breathe The Flame“ angefahren. Deutlich herber, härter wird hier das Programm weiter geführt. Vor allem die ablösenden und duellierenden Gesangsparts sind der absolute Hammer. Starke Growls stehen hier immer wieder einem betörenden Frauengesang gegenüber. Gut aufeinander abgestimmt kann man dadurch noch einen drauf setzen. Die harschen Lyrics übernehmen bis zum Ende hin immer mehr das Ruder. Auch vom Rhythmus her wandelt man auf sehr barschen, ungestümen Pfaden. Diesen verändert man nur durch leichte, melodische Zwischenhalte, bevor man erneut kerniger in die Saiten greift.
Ein toller, melodischer Nachfolger ist mit „Open The Gates“ entstanden. Bretternde, mit viel Power gespickter Bangerhappen, bei dem man sich mehr auf melodische, aber auch idyllische Soundspielereien fest gelegt hat. Gute Kombination die man pressgenau zu einem flotten Power Produkt zusammen gefasst hat.
In nichts steht der Nachfolger „Venegeance By The Sons Of A King“ seinem Vorgänger nach. Vom Gesamtbild etwas ähnlich angehaucht eingestanzt tendiert man sachte immer wieder in härtere Gefilde. Auch die harschen Growls kommen wieder vermehrt zum Einsatz. Bei diesem Stück verhält es sich aber umgekehrt und so bestimmt der Gesang der Frontlady wo es hingeht und das Gegrwole dient nur als Erweiterung.
Etwas moderner ausgerichtet schickt man nun „Wolf In Sheep’s Clothes“ ins Rennen. Zwar bewahrt man die Roots des Genres, aber stattet diese reichlich mit modernen Soundklängen aus. Gute Idee, die man uns sehr lecker zum Fraße vorwirft. Auch das Tempo wurde merklich umgeschichtet und so kommen vermehrt rockige Klänge zum Einsatz. Weiters hat man dem Stück einen sehr hymnischen Beiklang gegeben, welches eine weitere Bereicherung im Gesamtbild wieder gibt.
Ein klassisches Klavierintermezzo steht zu Beginn von „A Murder Never Dead“ im Vordergrund. Auch vom Gefühl her passt man sich sogleich auf diese eingangs erzeugte Stimmung an. Mit bezauberndem Klangbild lässt es sich das Stück in entspannter Lage aufsaugen. Balladesk ja, dennoch gerät man nicht in die Verlegenheit kitschig rüber zu kommen.
Wie ein Blitzschlag schlägt man gleich im Anschluss mit „Into The Darkness“ wieder eine Presche. Treibender Bagnerbolzen, mit vielen scharfen Ecken und Kanten. Den Grat zwischen bretterharten und gefühlsbetonteren Linien hält man sehr gut im Einklang. Gute Mischung die einerseits bezaubert, dennoch andererseits wieder vermehrt für die Abgeh Fans geschaffen ist.
Weiter im festen, temporeichen Stile schreitet man mit „Eyes To The North“ voran. Einmal mehr erinnert man vom Rhythmus her an Iced Earh. Beim Einsetzen der Vocals bläst einem ein richtig gehender eisiger Sturm entgegen. Wiederum wird hier ein ständiges wechsel dich Spiel im Vocalbereich durchgeführt. Selbiges überzeugt vielmehr in mehreren Parts als mit einer weiteren Duett Runde.
Dem Titel „Thunder Of The Hammer“ entsprechend wird ordentlich das glühende Eisen weiter geschmiedet. Streckenweise hantiert man mit einigen, leichten Einflüssen aus dem Britisch Steel und versetzt diesen mit knackigen Power Riffs. Auch einige hymnische Choreinlagen bereichern das Gesamtbild recht gut. Erinnert vor allem durch diese Kombination wie eine amerikanische Version von etlichenHammerfall Tracks (beispielsweise eine flotte Version von Let the Hammer Fall).
Der gleichnamige Titeltrack „Seven Kingdoms“ steht zum Ende des Albums an. Zurück kehrt man eindeutig in den amerikanischen Bereich. Vor allem der Rhythmus ruft einem sofort Iced Earth ins Gedächtnis. Die Herrschaften schaffen es aber locker eigene Wege einzuschlagen, welches wohl auch sehr stark an den Vocals liegt. Beim Rhythmus ruft man ein Gefühl hervor mit dem uns schon seit Jahren Jon Schafferund seine Jungs die Rübe polieren.
Fazit: Sauberes Teil das uns hier aus dem Schmiedeofen geholt wurde. Sicher den Genialitätspreis wird man wohl nicht gewinnen, dennoch besticht man mit spielfreudig und satt eingespielten Tracks, die vor allem Freunde interessieren wird die auf die eingangs genannten Bands stehen.
Tracklist:
01. Prelude
02. Somewhere Far Away
03. The Ones Who Breathe The Flame
04. Open The Gates
05. Venegeance By The Sons Of A King
06. Wolf In Sheep’s Clothes
07. A Murder Never Dead
08. Into The Darkness
09. Eyes To The North
10. Thunder Of The Hammer
11. Seven Kingdoms
Besetzung:
Sabrina Valentine (voc)
Camden Cruz (guit)
Kevin Byrd (guit)
Miles Neff (bass)
Keith Byrd (drums)
Internet:
Seven Kingdoms Website
Seven Kingdoms @ MySpace
Seven Kingdoms @ Reverbnation