Band: Severity
Titel: Severe Brain Damage
Label: Selfreleased
VÖ: 2014
Genre: Thrash Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Severity sind eine Thrash Metal Band aus Braunau, welche 2011 gegründet wurde. Bis dato war man eher damit beschäftigt am Material zu werken bzw. Livegigs hinzulegen. Somit legen die Jungs aus Oberösterreich mit „Severe Brain Damage“ ihr erstes Lebenszeichen in musikalischer Form vor. Na aber hallo, hat hier jemand zu viel am Kanister des Exodus-Testament Bezins geschnuppert? Ja unglaublich mit welch unbändiger Gewalt die Braunauer hier daher kommen. Dieses eingetrümmerte, erste Langeisen ist dermaßen professionell umgesetzt worden, sodass man sich fragt, ob da nicht was vorher schon veröffentlicht wurde. Nein, denn diese Langrille ist wahrlich überhaupt das erste zum Reinschnuppern in die Szene. Da zeige ich mich wirklich beeindruckt, denn im Gegensatz zu anderem Thrash Kollegen, viele leider mit Labelvertrag, beweisen die Oberösterreicher mit ihrer Art, dass man wohl besser getan hätte diese unter Vertrag zu nehmen. Wieso? Nun ganz einfach, das reichhaltige Thrash Brett dass hier gefahren wird strotz nur so vor Energie, welche oftmals die alten Hasen schon nicht mehr haben. Weiters klingen die Stücke zwar an die Glanztaten der genannten Truppen angelehnt, wohlgemerkt poliert man uns aber nicht die Fresse, ohne dabei die eigenständige Keule auszupacken. Das man den 80er Thrash hochleben lässt an sich ist ja keine Neuerung im Geschehen, wobei aber die Oberösterreicher hier deutlich mehr Energie freisetzten und eine Spielweise vorlegen, welche einfach herrlich erfrischend die Angriffe auf die Trommelfelle offeriert. Unbeeindruckt wird dies niemanden lassen, zumindest wenn man Thrash Fan ist. Es gibt sicherlich etliches an Solispielereien, wobei die Formation weit mehr Augenmerk darauf legt, hier durch die Bank einen Circle Pit zu starten. Somit mehr die Bretterthematik ausgepackt, ist aber meiner Meinung nach deutlich stimmiger, als diese Gitarrenegomanie von gewissen Kollegen. Alle Thrash Attitüden werden bewahrt und vor allem dieser an den Bay Area Thrash angelegte Sound knallt mir schier alle Sicherungen raus. Es wird niemals langweilig und der Thrash Maniac wird hellauf mit diesem Werk sein. Freilich vermisst man etwas kantige Linien und einen Wums mehr im Sound, aber für ein Debütwerk hat man meines Erachtens alles richtig gemacht. Stimmung, Songs, Rhythmik und Technik passt wie die Faust aufs Auge.
Fazit: Superberer erster Lonplayer. Freilich wird es für die Jungs sehr schwierig werden, da man in einem Genre kämpft, wo man keinen Augenblick nicht verpassen darf, zu viele Konkurrenten tummeln sich da im Haifischbecken. Gegen diese können die Oberösterreicher definitiv ankämpfen, denn solch ein Debüt ist wahrlich ein guter Griff. Zeugt von Verstand im Thrash Genre und lässt durchaus viele ältere Kollegen alt aussehen.
Tracklist:
01. Assault 02:43
02. Payoff 03:40
03. Empire 02:58
04. The Machinator 03:10
05. F.O.Y.D. 03:00
06. Hostage of War 03:28
07. Mankind 04:59
08. Society 03:15
09. You Became 02:40
10. End of Days 03:05
11. Bring Them Down 03:08
Besetzung:
Flo (guit)
Kone (voc & guit)
Mario (drums)
Tim (bass)
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