Shadowgarden – Ashen

Band: Shadowgarden
Titel: Ashen
Label: Napalm Records
VÖ: 2010
Genre: Gothic Metal/Rock
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Die beiden Draconian Recken Andreas Hindenäs (guit) und Johan Ericson (guit) haben sich mit Shadowgarden ein zweites Standbein geschaffen. Bereits eine Demo konnte man an den/die Mann/Frau bringen. Mit „Ashen“ steht via Napalm Records am 27.08.2010 das erste Full Length Album an. Gothic Rock voller Sehnsucht, Tragik und Melancholie steht da im Beipackzettel. Tja das kommt hin. Sicher mag es schon etliche Bands in diesem Genre geben, doch locker packt es das Duo und setzt sich mit dem ersten Lebenszeichen an die Spitze. Wer im Genre wo Sachen wie düstere Romantik und dunkle, tiefgründige Gefühle das Sagen haben zu Hause ist, für den ist dieses Album pressgenau zu recht geschnitzt.

Bedrohlich und schwermütig wird sogleich der Opener „Shadowplay“ angestimmt. Traurige Gefühle kommen bestens zur Geltung, bevor man sich hochreißt und stärker durchgreift. Bohrender Rotzrock den man mit vielen melancholischen Soundgefühlen gepaart hat offenbart man uns mit einer eher flotteren Schlagseite.

Um Ecken flotter setzt man gleich mit „Last Summer“ nach. Auch bei diesem Nachfolger greift man auf ein ausgeklügeltes Wechselspiel zurück. Dunklen Gefühlen lässt man durch die Bank freien Lauf. Bevor es zu wankelmütig wird, prescht man wieder vehementer aus diesem Eck hervor und gibt dabei ordentlich Gas.

Deutlich schwermütiger wird im Anschluss „With Love And A Bullet“ ins Rennen geschickt. Superbe Weiterführung im Programm. Sägende, teils doomige Gitarrenfragmente werden immer wieder von sehr lieblichen, verträumten Passagen abgerundet. Vor allem der gesangliche Beitrag der Dame passt wie die Faust aufs Auge zum geschaffenen Soundgefühl. Bevor man zu schmalzig klingt startet man die Rockmotoren immer wieder kräftiger und das bietet eine gute Komplettierung im Gesamtsound.

Kraftvoller und dreckiger tritt man die Nachfolge mit „The Whithering Of Mine“ an. Vermehrt liebäugelt man auch mit besonnenen, leicht symphonischen Ingredienzien. Dennoch, bevor diese Oberwasser bekommen wird mit einer kernigeren Weiterführung aufgewartet. Im Gesamtkonzept spiegelt dies eine sehr verspielte Spielweise wieder, bei selbiger überbeansprucht man den Hörer aber nur ganz leicht.

Herzhafter, mit einer typischen skandinavischen Goth Rock Breitseite wird uns nun „Sorrow’s Kitchen“ serviert. Die flotten, eingängigen Rhythmen aus diesem Bereich versetzt bzw. löst man mit allerlei an elegischen Fragmenten ab. Gut aufeinander abgestimmt bekommen wir bei diesem Stück eine richtig gehende Berg und Talfahrt. Mit einer Wucht geht’s hoch und auch wieder runter das einem schier schwindlig wird.

Vermehrter im klaren Bereich wird nun „140 AM“ nachgeschoben. Treibender, flotter Rocksong mit einem kernigen Rhythmus im Beiwagen. Zwar wird auch hier mit allerlei Sachen aus dem melancholischen Bereich jongliert. Dennoch sind diese Sachen eher eine sachtere Beimischung und somit greift der Trupp eingängig, aber durchaus kraftvoll durch. Eine gute Abgehnummer mit Tanzcharakter ist dadurch entstanden.

Auch im klaren Gewässer schippert nun „Murky Waters“ daher. Allerdings baut sich sogleich ein etwas betörendes Soundbild auf. Mit vielen tieftrüben, sich ständig ablösenden Spiegelbildern schafft man ein Klangbild das zwar einerseits dem Programm entsprechend runter zieht. Andererseits achtet man aber darauf, bevor es zu wankelmütig wird das man herzhafter wieder hochreißt.

„Way Down Low“ tritt im Gegenzug zum Vorgänger wieder eine leicht gradlinigere Nachfolge an. Durchs Stück führt man uns mit einer melodischen Spielweise, die man sacht mit einer erdigen Ausrichtung bedacht hat. Satte, hymnische Melodien schaffen hier eine Stimmung um vermehrt abzugehen.

Ein stampfender Kraftbolzen ist den Herrschaften nun mit „Empty Days“ gelungen. Auch kommen vermehrt melodische – hymnische Beilagen zum Einsatz, welche das Stück sehr gut komplettieren. Stet hüpft man zwischen ruhigeren, als auch flotteren Parts hin und her. Gut aufeinander abgestimmt hat man superbe Verbindungen zwischen beiden Elementen geschaffen. Im ausgeglichenen Stil drückt man uns dies aufs Trommelfell und hinterlässt dadurch einen sehr starken, bleibenden Eindruck.

Als Beendigung startet „Slowmotion Apocalypse“ wie beim Opener mit einer dunklen, sachten, bedrohlichen Einleitung. Richtig gehend hymnisch im schwermütigen Stil bläst einem die Weiterführung um die Ohren. Doch bietet man zum Schluss weit mehr als leicht doomige Züge. Alle Register werden gezogen und alle Einflüsse ins Rennen geschickt. Entstanden ist dadurch ein sehr monumentaler Abschluss des Albums. Wut, Hass, Härte stehen gefühlvollen, leidenden, lieblicheren Gefühlsausbrüchen gegenüber. Tolle Mischform die man uns als Vollendung kredenzt.

Fazit: Saugeiler Gothic Rock mit viel Abwechslung wird uns geboten. Quer durchs Metal Genre kann man dadurch viele Fans gewinnen, was auch an der leichten, moderaten Gothic Ausrichtung liegt.

Tracklist:

01. Shadowplay 3:48
02. Last Summer 3:25
03. With Love And A Bullet 4:27
04. The Whithering Of Mine 3:16
05. Sorrow’s Kitchen 4:50
06. 140 AM 4:07
07. Murky Waters 4:33
08. Way Down Low 3:32
09. Empty Days 3:27
10. Slowmotion Apocalypse 6:31

Besetzung:

Andreas Hindenäs (guit)
Johan Ericson (guit)

Session members:

Lisa Johansson (voc)
Jerry Torstensson (drums)

Internet:

Shadowgarden @ Facebook

Shadowgarden @ MySpace

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

Related Articles

- Advertisement -spot_img

Latest Articles