Band: Shylmagoghnar
Titel: Emergence
Label: Independent
VÖ: 27. Februar 2014
Genre: Progressive/Melodic Death Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Atranok
Shylmagoghnar – allein der Name bedarf schon mehreren Lesedurchgängen, bis er einem erhalten bleibt – ist eine Gruppe aus den Niederlanden. Im Februar 2014 veröffentlichte sie ihr Debütalbum „Emergence“.
Die Platte lässt sich ganz simpel mit einem Wort beschreiben: Episch!
Das 2-Mann-Projekt, bestehend aus Nimblkorg und Skirge, liefert dem Zuhörer Songs ab, von denen sich viele etablierte Genre-Legenden ein großes Stück abschneiden können. Man legt das Album ein und von Anfang bis Ende ist man gebannt. Es prasseln hier Melodiefragmente auf die Ohren ein, die einen regelrecht durch verschiedene Gefühlsszenarien treibt. Die Drums sind mal schnell und brutal, mal langsam und eher technisch orientiert, niemals aber übertrieben, sondern immer ein Element des Ganzen. Die Gitarren bestechen einerseits durch Komplexität, andererseits durch Einfachheit, die Stimmen krönen die Songs mittels Growling und Screaming.
Beeindruckend ist, wie abwechslungsreich „Emergence“ sich präsentiert. Wenige Bands schaffen es, ohne gleich einen (Sub-)Genrewechsel einzulegen, so viel Variation in ein Album zu stecken und das Ganze auch noch nahezu perfekt klingen zu lassen.
Den – meiner Meinung nach – größten Pluspunkt, den Shylmagoghnar für das Album verdient hat, gibt es dafür, dass sie es schaffen, selbst instrumentale Songs (von denen es 4 Stück gibt) nicht nur Geschichten, sondern ganze Bände erzählen zu lassen. In der heutigen Zeit halten selbst entartete Kinderlieder in Form von Pseudo-Metal Einzug in die großen Mainstream-Hallen. Da ist es umso erfreulicher, dass sich Musiker finden, die es schaffen, ihre Instrumente so einzusetzen, dass am Ende nicht nur eine Aneinanderreihung von Noten herauskommt, sondern das, was Musik eigentlich sein sollte: ein Kunstwerk.
Und um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen: Shylmagoghnar stellt „Emergence“ offiziell auf Youtube als Stream zur Verfügung!
Fazit: „Emergence“ ist ein wirklich gelungenes Debüt, das den Zuhörer wahrlich auf Reisen schickt. Eigentlich sollte dieses Album in keiner Sammlung fehlen.
Tracklist:
01. I Am the Abyss (instrumental)
02. Emergence
03. Edin in Ashes
04. This World Shall Fall
05. Squandered Paradise
06. Eternal Forest (instrumental)
07. The Cosmic Tide (instrumental)
08. A New Dawn
09. The Sun No Longer (instrumental)
Besetzung:
Nimblkorg – Guitars, Bass, Dums, Keyboards, Vocals
Skirge – Vocals, Lyrics, Keyboards
Internet:
Shylmagoghnar Website