SINNER – Brotherhood
Band: SINNER
Titel: Brotherhood
Label: Atomic Fire Records
VÖ: 15/07/22
Genre: Heavy Metal
Mat Sinner ist schon eine Type, welche sich durch seine Beständigkeit im traditionellen Metal ausgezeichnet hat. Kenne bis dato kein Betätigungsfeld von ihm, welches unterm Durchschnitt war bzw. ist. Eher im Gegenteil, wo die Metal Legende seine Finger im Spiel hatte, kam stets gutes Kraftfutter für den Metalfreund raus, welcher seine Variationen mehrheitlich traditionell mag. Alleine mit PRIMAL FEAR konnte der gute Mat für viel Furore sorgen, eingeschlossen ist hierbei die SINNER Solo Truppe. Gewiss sind Ähnlichkeiten zu PRIMAL FEAR vorhanden, dennoch konnte der Mastermind mit seiner SINNER Mannschaft eigene Akzente setzen. „Brotherhood“ ist das neueste Lebenszeichen und bereits zu Beginn kann meine Wenigkeit sagen, wer die deutsche Institution bis dato verehrt und geliebt hat, wird dies weiterhin tun.
Schönster Metal zum ordentlichen Abbangen
Seit 1982 wird dem traditionellen Metal der deutschen Schnittmenge eifrig gefrönt und das ist auch gut so. Anders könnte sich meine Wenigkeit diese Vorzeigetruppe nicht vorstellen. Schönster Metal zum ordentlichen Abbangen, dazu etliche JUDAS PRIEST lastige Riff-Gewitter und der Reibeisen-Gesang von Mr. Sinner.
Süchtig machendes Kraftfutter
Fans dürften bei „Brotherhood“ nur wenig auszusetzen haben, eher im Gegenteil, sie werden diesen Silberling auf Teufel komm raus abfeiern. Kein Wunder, wenn man mit der Granate „Bulletproof“ ins Album eingeführt wird. Typische Harmonisierung der Riffs und Melodien, nebst charakteristischen Gesangslinien führen einen zurück in die Zeit und hierbei ergötzt sich der Hörer an traditionellem Kraftfutter, bei dem einem das befriedigte Grinsen vor dem Player hin und her hechten lässt. Mit einem superben Power-Metal-Feeling erweckt der Mastermind das Gefühl als der deutsche Metal, mit vielen Legenden, klarerweise neben ihm, die stilbildenden Phase der 80er-Szene war. Die Streitaxt nach wie vor ehern in der Hand wird eine Zeitreise vollzogen, bei der man süchtig dem Soundgemisch der Stuttgarter Truppe bis zum Exzess lauscht und selbstredend mitbangt.
Glanzvolles Feuerwerk in Sachen deutscher Metalgeschichte
Der Bandkopf unterbreitet, dass die Truppe nichts verlernt hat und desgleichen heute noch in der Lage ist, authentische Songs zu schreiben, welche ungemein aufwühlen. Ein wahres Bangerfest wird abgehalten und der Hörer wird sich nicht lange lumpen lassen. Das Klangmaterial hat einfach was, welches unvermindert in die Gehörgänge vordringt und unaufhaltsam ansteckt. Dominant wird der Reigen mit dem teutonisch-bissigen Riffing vorangetrieben. Kurzerhand werden kleinere, hymnische Ecken aufgesucht, bevor neuerlich alle Register gezogen werden. Ein glanzvolles Feuerwerk in Sachen deutscher Metalgeschichte, welche abermals niemals enttäuscht, geschweige denn zahnlos wirkt. Groovige, druckvolle Produktion und haufenweise schnittige Riffeskapaden machen es zu einem Kunstwerk, an dem man sich liebend gerne labt.
Zahlreiche tolle Melodien, welche sich Sinner & Co. anscheinend nach unglaublich vielen Outputs in beeindruckender Regelmäßigkeit daneben mühelos aus den Ärmeln schütteln, sind ein hoher Unterhaltungswert. Darüber hinaus, die knackigen Riffs und ein starkes Songwriting verhelfen dem Act für viel Wind im Rücken.
Fazit: Auf ein Neues ist SINNER mit „Brotherhood“ ein Megaoutput gelungen, welcher Freunde des traditionellen Stahls deutscher Färbung begeistern wird.
Tracklist
01. Bulletproof
02. We Came To Rock
03. Reach Out
04. Brotherhood
05. Refuse To Surrender
06. The Last Generation
07. Gravity
08. The Man They Couldn’t Hang
09. The Rocker Rides Away
10. My Scars
11. 40 Days 40 Nights
12. When You Were Young (THE KILLERS-Cover)
Besetzung
Mat Sinner – Vocals & Bass
Tom Naumann – Guitar
Alex Scholpp – Guitar
Markus Kullmann – Drums
Guests
Dave Ingram
Erik Martensson
Giorgia Colleluori
Lisa Müller
Mark Basile
Neil Witchard
Oliver Palotai
Ralf Scheepers
Ronnie Romero
Sascha Krebs
Stef E.
Tom Englund