Band: SIRENIA
Titel: Dim Days of Dolor
Label: Napalm Records
VÖ: 11.11.16
Genre: Symphonic/Gothic Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert
Mastermind Morten Veland kehrt mit neuem Kraftfutter für die epische Symphonic Metal Freunde zurück. Ruh und Rastlos so scheint es, ist der aus Stavangar stammende Musiker, denn zwischen dem neuen Rundling und „The Seventh Life Path“ liegt knapp ein Jahr. Schnellschuss? Überall anders, nur nicht im Hause Sirenia, bekanntlich das wissen die Fans und um die genüssliche Art und Weise ihrer Musik. Somit ist auch der neueste Rundling erneut von einer Kraft und einer Ausgefeiltheit getränkt, bei welcher andere Bands fassungslos den Kopf schütteln. Hier faltenlos an die Klasse heranzukommen ist eben schwierig und dies steht für die Herangehensweise der Norweger rund um Mr. Vleand.
Eigentlich müsste ich die rosa Brille ablegen, ungeachtet wie soll das Gehen, bei solch einer tollen Vehemenz, mit der man die Songs durch die Boxen jagt. Ob nun der Gesang, der im Gleichklang schallende Bombastsound, alle Schrauben und Rädchen greifen ineinander und entführen in eine ferne Fantasywelt. Nun gut, dass das Material eher für die Schwert und Drachen Fraktion unter den Metal Fans gedacht ist, das brauche ich soweit nicht erklären. Dafür bekommt diese Riege einen Hammerschlag, vor dem es kein Entrinnen gibt. Das knallt einem die Sicherungen raus und man giert stetig nach mehr. Die bannenden, leidenschaftlich interessant gestalteten Soundstücke bieten nicht schnöden Bombast-Symphonic Metal, nein ein leidenschaftlich, progressives Konzept. Die Spannungs flammenden Aktionen gehen handübergreifend, mit den etwas stimmig-schlichten Soundvibes. Gute, ach was arschgeile Kombination, bei der man einfach nicht anders kann als wie wild durch die Wohnung zu hüpfen.
Der abgöttische Gesang der Fronterin, erinnert mich an Leaves Eyes, bevor hier quer durch die Metalwelt die Dreckwäsche gewaschen wurde. Wie ansonsten Liv Kristine versteht es Emmanuelle Zoldan um die Gunst der Männerwelt auf eine lockere Art und Weise zu buhlen. Bei solch einem Engelsgleichen Gesang, kann man nicht anders, als seinen tiefen Tribut vor solch einer Sängerin zu zollen. Ein gottverdammter Track jagt hier den nächsten und das steht glatt für das ausgeklügelte Songwriting des Masterminds dieser Truppe. Dieser baut auf einen sehr fesselnden Faktor und weitet diesen bis zum Exzess aus. Das dadurch geschaffene, musikalische Kopfkino kennt dabei kein Ende. Erst am Ende des Albums und um dies zu verhindern kann man ja das Album bis zum Glühen immer wieder abspielen.
Die Mischgesänge zwischen bitterböse und innig lieblich sind sicherlich nicht seine Erfindung, wurden aber auf diesem Album leidenschaftlich eingesetzt, sodass es ferner hier nach viel frischem Wind klingt. Besonders „The 11th Hour“ klingt wie eine metallisches Beauty & Beast Genossenschaft. Eine Wucht, bei der die Fronterin ihre Opern lastige Trällerallüren unter das Volk mischt. Kein Tarja Klon oder Gehversuch, nein im Kontrast dazu versucht die Fronterin ihre Eigenständig mehrheitlich unter Beweis zu stellen. Uneingeschränkt geglückt und man sieht sich weiterhin fest im Griff von Sirenia und ihrer musikalischen Fantasiewelt.
Fazit: Sirenia ist hier wohl der Symphonic Metal Happen schlechthin geglückt. Das absolute Highlight in diesem Bereich und Morten Veland unterbreitet einmal mehr zu welch großem Musikerdasein er geschaffen ist.
Tracklist:
01. Goddess of the Sea 04:41
02. Dim Days of Dolor 04:40
03. The 12th Hour 06:37
04. Treasure n‘ Treason 04:54
05. Cloud Nine 05:14
06. Veil of Winter 05:29
07. Ashes to Ashes 04:36
08. Elusive Sun 05:22
09. Playing with Fire 05:05
10. Fifth Column 06:02
11. Aeon’s Embrace 03:55
12. Aeon’s Embrace (French version) 03:55
Besetzung:
Emmanuelle Zoldan (voc)
Morten Veland (guit & voc)
Jan Erik Soltvedt (guit)
Jonathan A. Perez (drums)
Internet:
Sirenia Website
Sirenia @ MySpace