Band: Skillet
Titel: Unleashed
Label: Atlantic/Word
VÖ: 05.08.16
Genre: Alternative Metal/Nu Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Viel ist ja nicht mehr übrig geblieben von der Urbesetzung von Skillet. Das einzig verbliebene Gründungsmitglied John Cooper hat nach wie vor die Zügel fest in den Händen. Nach „Rise“ hatte man einige Zeit in veranschlagt, um die musikalischen Gedanken neu auszurichten, wobei man Live doch die Bühnenbretter zum Brennen gebracht hat. Nach rund drei Jahre war es nun Zeit für das neue Album. Eine doch lange Zeit in einem Genre, welche von jungen, aufstrebenden Acts genutzt wird, um pausierende etwas ins Abseits zu drängen. Fragt man sich ob die Erwartungen an das neue Werk entsprechen und diese sind seitens der Fans, wie auch den sogenannten Kritikern hoch. Skillet haben seit ihrer Gründung 1996 12 Alben (darunter auch zwei Live-Alben und eine Remix-EP) raus gehauen und natürlich selbstredend im Bereich des Modern Metal ordentlich abgesahnt. Mehrfach Gold und Platin und zwei Grammy-Nominierungen brüsten als schillernde Orden den Bandbanner.
Da fragt man sich ob man sich nach diesem Erfolg nicht zu sehr in den Pop Sektor verabschiedet. Ein weiteres Detail dürfte die Bitterbösen Metaller abschrecken, denn ihre Lyrics beschäftigen sich hauptsächlich mit christlichen Werten, wobei aber nicht auf der Bühne mit Bibeln geworfen wird. Mir ist die sogenannte Religion immer Quatsch mit Sauce und somit konzentriere ich mich liebend gerne immer vermehrt der Musik.
Die ist auf dem neuen Album durchaus legtim als Weiterführung zu sehen, wobei man sicherlich deutlich poppiger ins Geschehen geht. An sich eine Sache wo man das Weite suchen würde, wobei man aber bei Acts wie eben Skillet dies nachvollziehen kann, das man eben diesen Schritt getan hat. Andererseits sind die Roots nach wie vor vorhanden und es klingt nicht wie Material, welche auf den breitentauglichen Stationen im alten Europa gespielt wird. Also ausschlachten lassen sich wohl Skillet nicht und das ist auch gut so.
„ Unleashed“ ist nach wie vor ein gutes Skilletalbum. Mit christlichen Rock gespickt, sodass man sich durchaus gegenüber den Urvätern a la Bienen Metaller Stryper nicht nur behaupten kann, nein auch wesentlich frischer klingt. Nicht dass ich die Musik der Urväter verteufeln würde, diese ist nach wie vor gut, auch wenn mich der Bibel Schnick-Schnack weniger interessiert. Im Gegensatz dazu klingen aber eben die Zöglinge Skillet eben nicht nicht altbacken, sondern offerieren abermals ihre Version des fetzigen und modernen Sounds in diesem Lyric Bereich. Knackige, harte Riffs donnern dem Hörer entgegen und das wurde mit reichlich Synthysound angereichert. Nicht dass es einen verwundern würde, denn dafür ist die Band bekannt, nur klingt das auf dem neuen Album gleichberechtigter, nur halt etwas poppiger, auch wenn hier und da einige Tracks etwas härter aus der Rolle fallen.
Durch die Bank drücken die Herrschaften um John Cooper aufs Gaspedal und das geht auch animierend und pushend ins Gehör. Einzige Ausnahme wäre hier „Watching the Comets“ zu nennen. Dieser klingt sehr liebevoll und ist mir persönlich etwas zu Massentauglich, auch wenn es als Schmusesong durchaus ein brauchbares Stück ist.
Fazit: Allesamt haben Skillet hier keinen schlechten Silberling abgeliefert. Vermehr hat sich die neue Mannschaft, gemeinsam mit John auf das konzentriert für das was sie bekannt sind. Stimmigen, christlichen Rock/Metal der modernen Farbtinktur. Man darf hier nicht unbedingt Neuerungen erwarten und muss es auch nicht. Vielleicht wäre ein etwas weniger poppiger veranschlagter Sound besser gewesen, doch aufgrund der sehr energetischen Tracks kann man darüber locker hinweg sehen.
Tracklist:
01. Feel Invincible
02. Back from the Dead
03. Stars
04. I Want to Live
05. Undefeated
06. Famous
07. Lions
08. Out of Hell
09. Burn it Down
10. Watching for Comets
11. Saviors of the World
12. The Resistance
Besetzung:
John Cooper (voc & bass)
Korey Cooper (keys & guit)
Seth Morrison (guit)
Jen Ledger (drums)
Internet:
Skillet Website
Checkt hier das Album via Spotify: