Band: Skulled
Titel: Eat Thrash
Label: Selfreleased
VÖ: 01.03.17
Genre: Thrash Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Es gibt Thrash Metal und es gibt den Thrash Metal. Damit meine ich jenen gespielten Thrash, welcher von Recken ausgeübt und vorgetragen wird, sodass man keineswegs in Verlegenheit gerät, sie mit alten Helden zu vergleichen. Nein dabei handelt es sich nicht um eine Truppe, welche sich modernen Aspekten hingibt. Es verstehen nach wie vor eine Handvoll Bands des Genres wie der Genrebreich nicht mit einer Flut überhäuft wird und mit Neuerungen nichts anfangen kann. Dieses Konzept ist ebenfalls ein Bandkonzept das bei der deutschen Truppe Skulled zu finden ist. Die 2008 gegründete Combo fährt hier ebenfalls ein Programm, welches Gama Bomb oder auch Municipal Waste intus haben. Nämlich mit sehr wenig, außerordentlich viel herauszuholen. Dazu noch hier und da ungemein einflussreiche, rüpelhafte Punk Attitüden mitverpackt und ein Tempo, sodass spätestens nach ca. 30 Sekunden das aufgetragene Deo flöten geht.
Rasend schneller und wilder Thrash Metal mit fetten Grooves und einer, bereits erwähnten Punk Keule wird hier so rüpelhaft vorgetragen, sodass man sich auf Teufel komm raus von den Jungs gerne den Hintern versohlen lässt. Diese Thrash Peitsche schlägt unerbittlich und mit geballter Kraft hernieder. Eigentlich hatte ich keine besonderen Erwartungen, doch aufgrund der zutiefst eigenständigen Thrash Variation erspielen sich die Jungs höchst schnell ins Gehör des trotzdem erheblich übersättigten Thrash Metal Fans. Dies steht für das Soundkonzept der Formation, denn solch eine Innovation ist durchwegs selten und dadurch erspielt man sich locker ins Gehör vieler Thrash Maniacs. Es braucht keinen x-ten Slayer, Kreator und Konsorten Klon, frischen Sound braucht das Land und den haben Skulled allemal parat.
Dies ist eben kein Einheitsbrei der gut abgeschmeckt wurde, sondern gut ausgefeilter, frischer Thrash Metal, welcher ohne irgendwelche tiefgreifenden Tricks ordentlich zündet. Der Bandtross spielt sich die Finger wund und dieses bluten geht in Mark und Bein über. Nämlich beim Hörer der es ihnen dankt, dass man eine frische Variation vorlegt und nicht einen lauwarmen Aufguss in der Thrash Sauna.
Die grundsätzliche Thrash Rhythmik ist breit gefächert und verweist nicht eindeutig in den deutschen oder den Bay Area Bereich. Man war bestrebt eine gute Mixtur aus allen Thrash Belangen im eigenen Mischstil umzusetzen, was ihnen gekonnt gelungen ist. Darüber hinaus sind die Riffs und Rhythmen der Band jetzt nicht die Originalität schlechthin, dennoch kommt man niemals in Verlegenheit das Material irgendwie als nahezu andernorts schon gehört einzustufen. Die Jungs haben ihre Roots, legen diese allerdings in den brodelnden Hexenkessel als Grundsubstanz, um diesen beim heißen kochen, mit einer Vielzahl von eigenen Gewürzmischungen zu verfeinern.
Etliches an Varianz verfeinerten Wechsel und Vermischungen machen diesen Act zu einem der heißesten, aufstrebenden Acts des Genres.
Fazit: Das Motto „Eath Thrash“ unterbreitet das was einen hier erwartet. Dennoch erahnt man es nicht wirklich welch tolles Thrash Brett die Jungs hier auspacken und wie wild um sich schlagen.
Tracklist:
01. Death, Destruction 03:25
02. Eat Thrash 04:02
03. Riot of the Rats 03:16
04. Guts on Wheels 03:58
05. Shell Shock 06:59
06. Kate Mosh 02:34
07. Revengeance 04:53
08. Protect & Sever 03:47
09. R.A.W. 04:02
10. Satan in My Drink 03:21
Besetzung:
Nordic (voc)
Olli (guit)
Jannes (guit)
Lenz (bass)
Tim (drums)
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