SOROR DOLOROSA – APOLLO
Band: SOROR DOLOROSA
Titel: APOLLO
Label: PROPHECY Productions
VÖ: 15.09.2017
Genre: Gothic Rock/Wave/Post/Shoegaze
Bewertung: 5/5
Written by: Maze P.
Die Gruppe wurde 2001 von Andy Julia, der zuvor in diversen Black-Metal-Bands als Schlagzeuger aktiv war, gemeinsam mit drei ehemaligen Mitgliedern der aufgelösten Funeraëll gegründet. Während Julia sich als Schlagzeuger einbrachte, stießen Franck Ligabue als Gitarrist, Hervé Carles als Bassist und Christophe Guenot als Sänger hinzu. Der Bandname Soror Dolorosa ging auf einen Vorschlag von Carles zurück, der diesen der Lektüre des symbolistischen Romans Das tote Brügge von Georges Rodenbach entlehnte. Julia gab hinzukommend an, dass die metaphorische Figur der Stadt als schmerzhafte Schwester (im übertragenen Sinn hier auch als Liebhaber des Schmerzes) eines trauernden Witwers, der angestrebten musikalischen Idee von Soror Dolorosa entspricht. Die mit der Trauer einhergehenden emotionalen Zustände von Leidenschaft, Aufopferung und Einsicht seien, so Julia, wesentliche Schritte zur Selbsterkenntnis, welche die Gruppe versuche auf ihre Auftritte und ihre Musik zu übertragen.
Bereits 2005 löste sich die Gruppe allerdings auf, wurde jedoch nach zwei Jahren reaktiviert und vollzog im Zuge der Reunion nachhaltige Veränderungen in der Bandbesetzung. Julia ersetzte Guenot als Sänger, Ligabue wechselte zum Schlagzeug und Emey stieß als neuer Gitarrist zur Gruppe hinzu. Im Laufe der Jahre spielte die Gruppe diverse Demos und Alben ein, die der Gruppe beachtlichen Erfolg in der schwarzen Szene schenkten. Ein weiterer Wechsel stand ins Haus. Aber nun, mit endlich fester Besetzung halte ich deren neuestes Album „Apollo“ in Händen.
Warum die lange Einleitung? Weil sie alles über die Gruppe, deren Intention Musik zu machen und auch den Stil bzw. die Thematik der Songs und der Texte beinhaltet. Die Musik von Soror Dolorosa ist ganz klar in den 1980´s/Ende 1970´s angesiedelt. Von rockigen Nummern á la The Cure über Blue Oyster Cult´s „Don´t fear the Reaper“ bis hin zu Bands wie „Fields of the Nephilim“ oder „Alcest“, alles mit dabei. Nicht zu vergessen wären hier die Überhits des neuen Silberlings „Everyway“ und „Another Life“, die hymnenhaft mit 1980´s Synths aufwarten und dabei Melodien erzeugen, die dich (inkl. Indie/Shoegaze-Mucke) sofort zum tanzen anregen.
Alles in Allem ein genial gelungenes Album, dass das immer wieder tot geglaubte Gothic Genre wunderbar neu belebt. Bei „Apollo“ lässt sich soviel entdecken, dass es auch nach dem 3-4 Gang noch nicht langweilig wird und somit einfach ein Album ist, dass klipp- und klar gekauft werden kann! Daumen hoch! Rock on
Tracklist:
01.Apollo 07:57
02.Locksley Hall 05:08
03.That Run 02:46
04.Everyway 06:19
05.Night is Our Hollow 05:33
06.Another Life 04:44
07.Breezed & Blue 06:59
08.Yata 03:53
09.The End 05:28
10.Long Way Home 01:55
11.A Meeting 04:18
12.Deposit Material 05:00
13.Golden Snake 04:12
14.Epilogue 05:07
Besetzung:
Hervé Carles : Bass guitar
Nicolas Mons: Guitar
David-Alexandre Parquier: Guitar
Frank Ligabue : Drums
Andy Julia : Vocals
Internet: