Stan Bush – Dream The Dream

Band: Stan Bush
Titel: Dream The Dream
Label: Frontiers Records
VÖ: 2010
Genre: Melodic Rock
Bewertung: 3/5
Written by: Robert

Wer auf breitentauglichen Melodic Rock steht, der wird auch mit dem Namen Stan Bush was anzufangen wissen. Der Junge zählt mittlerweile zu einer Songschreiberlegende in diesem Bereich. Mittlerweile steht er mit Album Nummer 11 auf der Matte, welches den Titel „Dream the Dream“ bekommen hat. Mr. Bush lebt sich dabei wieder vollends aus und gemäß dem Albumtitel lädt er ein zu einer Runde bei denen er uns verträumte Melodielinien mal mehr, mal weniger druckvoll vorträgt.

Flott, im leicht verdaulichen Soundkleid schiebt man die erste Nummer „Never Hold Back“ in den Ofen. Quer durchs Stück wird uns eine eher temporeiche Kost geboten. Dennoch lässt man sich zu einigen sanfteren Attacken hinreißen. Guter shakiger Song der uns hier mit einer sehr Massentauglichen Rhythmik vorgetragen wird. Kommerz? Nein auf keinen Fall, denn immer wieder besinnt man sich auf etwas traditionellere Rockkunst, verfärbt diese aber sehr gelungen eben mit breitentauglicheren Klängen.

Eine legitime Nachfolge tritt man mit „I m Still Here“ an, welche zwar etwas zahniger gestartet wird. Doch sogleich legt man mehr Augenmerk auf weitläufige, sanfte Melodien. Bei diesem Stück dreht man den Spieß etwas um. Weites gehend regiert hier das besonnene Gefühl das Geschehen, doch hat man einige kraftvolle Durchstarter ebenfalls mit eingebaut.

Eine wirklich tolle Gitarreneinlage bietet man uns zu Beginn von „Don t Give Up On Love“. Komplett hat man sich hier der gefühlvollen Richtung verschrieben. Auch kommen etliche kraftvollere Einsätze zwar zum Einsatz, diese wurden aber nur dezent hinzugefügt um das restliche Klangbild dadurch nicht aus den Bahnen zu werfen. Somit kann man diesen ruhigen Track in entspannter Lage genießen, eine Ballade ist dadurch dennoch nicht entstanden. Sicher sind einige Einflüsse aus diesem Songwriting Bereich hinzu geflossen, vermögen aber nicht den Song dadurch zu beeinflussen.

Wieder mit mehr Tempo geht es nun mit „Two Hearts“ voran. Ein stampfender Grundrhythmus wurde hier mit vielen Melodiebeilagen angefärbt. Die Mischform die dadurch entstanden ist mag man zwar vorerst eher als astreine shakige Richtung einstufen, jedoch kommen immer wieder idyllischere Klänge zum Vorschein, die vorerst Oberwasser bekommen, bevor man wieder beherzter durch rockt. Schunkel Feeling wo man nur hinhört und somit ein sehr passabel – tanzbarer Song.

Richtig balladesk wird es nun mit „In My Life“. Sanftmütig wird hier ein Soundkleid geschaffen, welches sofort viel Romantik aufkommen lässt. Die sachten Arrangements im Hintergrund kommen gelungen und stark zum Einsatz. Bieten somit eine gute Erweiterung im Stück und lassen es etwas monumentaler klingen.

Sehr erdiger Rocker steht nun mit „Love Is The Road“ an. Die Gitarrenarbeit lässt sich durchs Stück von den gefolgten, träumerischen Klängen nicht beeinflussen. Somit prallen beide Techniken aufeinander und bieten dadurch eine sehr gute Mischung. Einerseits wartet man wie schon erwähnt besonnenen Soundfragmenten auf, diese werden aber immer wieder von einem dynamischen Aufbäumen in einer folgenden Serie unterwandert.

Deutlich mehr in die nachdenkliche Richtung, mit traurigem Soundgefühl drängt man nun mit „If This Is All There Is“. Eine sehr gelungene Mixtur aus balladesken und kernigeren Fragmenten hat man hier aus dem Hemdsärmel gezaubert.

An achter Stelle treffen wir nun auf das Titelstück „Dream The Dream“. Mit einem sehr träumerischen Eingang wird hier aufgewartet. Lange hält man sich aber nicht in diesen Gestaden auf und somit dreht man das Ruder immer wieder herum. Bei diesen Lenkmanövern steuert man etwas hymnisch, robustere Ufer an. Lange wird aber nicht in diesen Halt gemacht und so wird im Zick/Zack Kurs durch den Song gesteuert. Sehr gelungen in Szene gesetzt vermag man auch hier einen etwas monumentaleren Klang zu bieten, welcher mit viel Wiedererkennungswert aufwartet.

Einen verzerrten Start legt man nun bei „More Than A Miracle“ hin. Sehr temporeicher Rocker der mit viel 80er Spirit ausgestattet wurde. Auch wurde ein weiteres Mal der breitentaugliche Klang bedacht. Vermischt wurde dieser aber sehr gut mit etwas althergebrachten Roots aus dem Melodic Rock Bereich.

Einen strotzenden Kraftrocker serviert man uns mit „Your Time“. Die Formation vermag es locker auch bei dieser Nummer viele Akzente zu setzen. Diese setzen sich einmal mehr aus beschwingenden, verliebten und kraftvolleren Momenten zusammen. Gut und Phasenweise führt man uns gelungen durchs Stück. Sehr farbenprächtig und genussvoll präsentiert man uns ein weiteres Mal eine Zeitreise back to the 80ies.

„All That I Am“ wurde ein weiteres Mal etwas mehr in den breitentauglichen gerückt. Leicht verdauliche Melodieläufe setzt man uns hier im sehr harmonischen Soundtablett vor. Locker kann man diese ohne viel Anstrengung genießen, dennoch kommt hier zu keinem Zeitpunkt Belanglosigkeit auf.

Sehr balladesk, mit sanftem, klassischem Klavierspiel wird nun „Sam s Theme (The Touch)“ angestimmt. Sofort rückt man das Stück deutlich mehr in die Massentaugliche Richtung, doch den Weg bestreitet man mit vielen Abstechern in deutlich kraftvolleren Bereichen. Gut und gelungen hat man zum Schluss noch einmal einen sehr farbenfrohen Song parat bei dem man meiner Meinung nach eine sehr gute Verbindung zwischen radiotauglichen und kraftvoll, traditionellen Klangelementen geschaffen hat.

Fazit: Das Album kann man Fans des Melodic Rock Fans locker empfehlen. Dennoch sollte man durchaus sein Auskommen mit vielerlei an breitentauglichen Fragmenten haben. Ansonsten erscheint einem der Rundling doch etwas zu Kommerziell.

Tracklist:

01. Never Hold Back 3:36
02. I m Still Here 4:47
03. Don t Give Up On Love 3:45
04. Two Hearts 4:10
05. In My Life 4:15
06. Love Is The Road 4:13
07. If This Is All There Is 4:25
08. Dream The Dream 4:47
09. More Than A Miracle 4:25
10. Your Time 4:32
11. All That I Am 4:33
12. Sam s Theme (The Touch) 3:47

Besetzung:

Stan Bush (voc)
Holger Fath (guit & keys)
Matt Bissonette (bass)
Matt Laug (drums)

Internet:

Stan Bush Website

Stan Bush @ MySpace

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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