State of Decay – Of Grief and Divinity

Band: State of Decay
Titel: Of Grief and Divinity
Label: Selfreleased
VÖ: 2011
Genre: Melodic Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Ein neues Death Stahl Eisen aus Tirol wurde geschmiedet. Die Jungs von State of Decay sind unserer Redaktion zwar bis dato noch nicht bekannt gewesen, doch ihr Debütwerk „Of Grief and Divinity“ ist einfach unglaublich. Mit einer Präzision eines Scharfschützengewehrs feuern die Herrschaften Death Metal Kugeln ab, die man nicht aller Tag vor den Bug geschnalzt bekommt. Die auf dem befindlichen Album gespickten acht Granaten sind ein modernes Feuerwerk des Death/Thrash Metal wie man ihn nicht glänzender vortragen könnte. Während viele andere Truppen altbewährten Idolen nacheifern, haben die Tiroler mit eigenständiger Innovation ein Mörderalbum geschaffen.

Mit einem ruhigen „Intro“, welches auf Zick andere Stilrichtungen schließen lassen lässt wird das Langeisen eingeläutet. Dabei verschafft man kurzzeitig eine ruhige Stimmung, bevor man zum Ende hin schon ganz klare Wegweiser setzt, das im Anschluss die komplette Explosion stattfinden wird.

So verwundert es dann kaum das „The Line Within“ wie eine Massenvernichtungswaffe gleich alles in Schutt und Asche legt. Rhythmisch bahnt man sich einen ausgereiften, auch sehr erfrischenden Weg von dem man sich auch nicht abbringen lässt. Die teils sehr fetzigen, rauen Blast Beat Attacken stehen immer wieder leicht shakigen, aber auch groovigen Passagen gegenüber. Sehr buntes Gemischt das ungemein superb in den Gehörgang vordriftet und sogleich beim ersten Lauschangriff ein desaströses, nachhaltiges klingeln verursacht.

Mit der Mischform Alt trifft auf Neu macht man bei „The Life I Deny“ weiter. Traditionelle Grundlinien des Death Metal, der etwas thrashigeren Art, werden auch hier sehr gelungen mit modernen Schleifereien vermischt. Vom spieltechnischen Standpunkt aus gesehen werden zwar grundsätzliche solide Schneisen geschlagen, diese werden aber durch teils zarte Progressivansätze abgeschmeckt. Unglaubliches Potential das uns hier zuteilwird, vor allem die qualitative Spielklasse mit der man hier überzeugt, lässt viele Szenekollegen aus Österreich ganz schön alt aussehen.

Fetzig tritt man sogleich bei „Temporal Apex“ in unseren Allerwertesten. Eine wutentbrannte Death/Thrash Nummer, bei der man ordentlich dahin galoppiert und selbstredend mitreißt. Die Circle Pit Attacken prallen immer wieder auf spitzfindige, methodisch aufbauende Klangergüsse und dabei wird man, obwohl es doch deutlich technisch ausgefeilter zur Sache geht, wird man nicht mit zu viel Spielerei überfordert.

„Of Grief“ ist der erste Part des Titels des Albums und dabei handelt es sich um eine stark aufgebaute längere Einleitung, die man von hauchzart – idyllisch in einen sehr melancholischen Sektor hinbewegt.

Handübergreifend geht es sodann auch gleich mit „…and Divinity“ weiter, doch von Melancholie ist nicht mehr viel vorhanden. Vielmehr beübt man uns mit modern – adäquaten Bretterbeats, welche mal rau ungeschliffen im groovigen Spiel, mal wieder deutlich klar – melodischer geprägt vorgetragen werden.

Vom Fleck weg frugal animierend wird bei „The Crown“ weiter gemacht. Dabei ist man abermals bedacht nicht zu banal zu klingen. Solche ein zweischneidiges Schwert muss man schon beherrschen und das tun die Jungs definitiv. Die leichten Thrash Metal angehauchten Death Allüren paart man einerseits mit fetzig – aufstachelnden Attacken, bevor man an und ab kurze Stopps einlegt um sich einem Frickelgewitter zu widmen. Gutes Wechselspiel, bei dem eindeutig die straightere Spieltechnik definitiv den Ton angibt.

Leicht hymnisch angehaucht, gespickt mit einer Frickelattacken seitens des Axtschwingers wird „Translated Souls“ angestimmt. Lange baut man aber nicht auf diese Taktik und schmeißt sofort alles um. Wie auf brennender Amokfahrt wird der infernale Schlussstrich gezogen und dabei wird alles platt gemacht und das mit einer unbändigen Kraft. Sicher gibt es auch hier an und ab kurze Stopps, doch diese sind zur erneuten Einholung aller Reserven, um uns schlussendlich den allesvernichtenden Todesstoß zu versetzten.

Fazit: Ausgereiftes Death/Thrash Werk, mit modernen Farbverzierungen. Kein sinnloses nacheifern von anderen Größen, sondern wie schon erwähnt ein innovatives, sehr erfrischend – eigenständig klingendes Machwerk. Superbes, qualitativ hochwertiges Potential das die Tiroler für sich gepachtet haben, da kann man sich nur verneigen und den Jungs eine große Zukunft attestieren, der Silberling hierfür ist der beste Beweis, dass man definitiv auf dem richtigen Weg ist.

Tracklist:

01. Intro
02. The Line Within
03. The Life I Deny
04. Temporal Apex
05. Of Grief
06. …and Divinity
07. The Crown
08. Translated Souls

Besetzung:

Mario Kapferer (voc)
Dimitry Sima (guit)
Matthias Rohringer (drums)
David Köhle (guit)

Internet:

State of Decay Website

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State of Decay @ MySpace

State of Decay @ Reverbnation

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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