Steel Prophet – Into The Void / Continuum

Band: Steel Prophet
Titel: Into The Void / Continuum
Label: Pure Legend Records
VÖ: 19.09.2014
Genre: Power Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: JoKer

Wer kennt sie nicht? Steel Prophet, die Power-Metal Granaten aus Amerika? Wer erinnert sich dabei nicht an das Debütalbum The Goddess Principle  von 1995? Nun das wurde  vor gar nicht allzulanger Zeit von dem Label Pure Steel Records neu aufgelegt. Jetzt legen Rick Mythiasin (Gesang),
Steve Kachinsky Blakmoor  (Gitarre), Vince Du Juan Dennis (Bass) Chris Schleyer (Gitarre) James Schultz (Schlagzeug) und veröffentlichen gleich im Doppelpack, das 1997er Album Into the Void (Hallucinogenic Conception) zusammen mit der 1996 erschienen EP Continuum.

Wenn man nicht weiß, dass dieses Werk von 1997 sein soll, meint man es wäre eine Neuproduktion, die so Kompromisslos geil daherkommt, dass es einem nur schaudert. Der Opener The Revenant jedenfalls, lässt einem keine Zeit sich langsam auf das Werk einzustellen, da wird sofort drauflosgeschleudert und das auf einer derart geilen Art, dass ich mich frage, wieso habe ich diese Band nicht schon eher entdeckt?  Der Sänger sticht mir sofort ins Ohr und wenn man sein Gesang hört könnte man tatsächlich meinen, hier wären unveröffentlichte Iron Maiden Experimente zu hören. Einzig seine hohen Shouts beweißen, dass es sich hier nicht um die eiserne Jungfrau handeln kann, okay okay und Bruce stimme ist vielleicht ne halbe Octave tiefer. Was die Gitarristen und der Bassist hier abliefert, dass ist absolut geil! Ihre Finger scheinen nur so über die Saiten zu fliegen und man fragt sich, ob diese bei der Aufnahme oder Live vielleicht sogar Funken gesprüht haben?

Manche sehen die Unschuld Kotzen, ich darf sie mit Death Of Innocence gleich auf eine abartig gute Art und Weiße sterben hören. Einleitend mit einem perfekten Gitarrensolo, gradlinigen Drums, prächtigem Bass, wechselt die Nummer den Takt und schon wieder wird hier ein Guitar Hero-Like Solo abgeliefert.  Okay hier würde ich fronter Rick nicht mehr wirklich mit einer etwas helleren Version von Bruce Dickinson vergleichen. Okay sein Gesang in allen ehren, aber das extrem Hohe war ein wenig Nervig. Nicht so die Musik, die bockt hier auch wie sau, die Mid-Tempo lastige Nummer, haut mächtig rein. Überzeugen können Bassist, Drummer und Gitarrist auf jedenfall. Sturmeffekte weißen dich dezent darauf hin, dass du gleich im Trip gefangen sein wirst. Akustikgitarren bilden hier den Spannungsboden, der nach knapp 48 Sekunden um die Drums und einer leidenschaftlichen E-Gitarre ergänzt wird. Der Track ist zunächst sehr Langsam und wenn man auf die einzelnen Elemente achtet, ist das auch gut so.  Gallopierend wird ab knapp 2 Minuten dann drauf losreitet. Und dieser Ritt ist affengeil. (Nein ich rede hier nicht vom Sex, obgleich ich angesichts dessen was die Band hier abliefert, am liebsten meine Speaker bespringen würde! Verdammt  das hier ist wieder ein komplexer, zügig-langsamer Metalkracher, den man gehört haben muss. Das Stück hat teilweise richtig progressive Ansätze.  Your Failure inscribed in Stone wirkt als ob eine Idylle sich in einen Metal gewordenen Alptraum verwandeln würde. Zuerst diese mystische Melodie, die dann durch einen Slow Down Effekt weggerissen wird und bitter böser Heavy Metal aus den Boxen kommt.  Dieser Track besticht durch seine mitreißende musikalische Umsetzung, das Komplex-progressive Spiel, den geilen Gesang, die ebenfalls einwandfreien Drums und eine wie für dieses Album standart, eine super Produktion fernab von dem ganzen Loudness-Wahn!

Wieder einmal traumhaft schöne cleane Gitarren, bietet der einstiegsteil von Passage of Time (Amber Leaves). Der Track ist relativ ruhig gehalten und versetzt den Hörer in eine leicht nachdenkliche Stimmung. Auch in langsamen, zunächst nicht so ganz Heavye Nummern, machen Steel Prophet eine unglaublich gute Figur und in diesem Song, steckt verdammt viel Leidenschaft. Hier wurde ein Hit geschrieben, bei dem kein Ohr unbeeindruckt bleiben wird, oder vielleicht doch? Eins steht jedoch Fest. Mit diesem Song beweisen Steel Prophet eindrucksstark, dass Metal nicht immer NUR Ums verrecken Laut, Heavy und Brutal sein muss.

Aber Laut und Heavy geht es wieder bei Of The Dream zur Sache. Double Bass-Drums, Killer-GitarrenRiffs, wummende Bässe, die mit einsetzen des Gesangs auf einmal das Tempo drosseln und sich hiermit wieder ein geiler Metal-Rocker freisetzt. Im Refrain geht die Band jedoch wieder ab.

Ach Gottchen wie Geil Denke ich mir bei  Ideas of March – Purgatory. Das hier ist tatsächlich eine Iron Maiden Cover Version der gleichnamigen Songs aus dem Album Killers. Und ganz ehrlich? Das kommt wirklich ans Original ran. Und steht ihm in nichts nach. Meine Güte der Sänger interpretiert das famous gecoverte Purgatory wirklich geil! Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich hier bei Iron Maiden Anhängern unbeliebt mache, das cover taugt mir unglaublich.

Kommen wir aber mit What’s Behind The Walls zurück zu den Eigenkreationen von Steel Prophet. Akustikgitarren meet’s leidenschaftliche Gitarrensolos, die als einzigstes den schönen Gesang des Sängers begleiten dürfen. Naja mit einer Keyboardsphäre. Doch wer jetzt tatsächlich glaubt, dass dies hier ne Schnulze ist, der Irrt. Beinharte Riffs eröffnen mit einem bösen Lachen einen beinharten Rocker, der Laune macht. Als jedoch wieder der Speed einsetzt mag die Nummer irgendwie gar nicht mehr so gefallen. Es ist irgendwie so, als sei das Teil gegen Ende teilweise schnell zusammengeflickt worden. Nicht mein Fall Sorry.

Dafür bietet Idols aber wieder mächtig Zündstoff und das geht gut ab. Die Nummer ist einfach geil, wenn man die knapp 2 Minütige, etwas langatmige Einleitung weglässt. Musikalisch wird hier Metal vom feinsten geboten. Top!

Zum Abschluss des Albums, wird euch mit ziemlich geilen Galopp-Riffs wieder Metal vom feinsten um die Ohren gehauen. Das geilste an der ganzen Geschichte ist, dass dies auch nochmal gesteigert wird und die Nummer Speed Metal vom feinsten, gespickt mit den geilsten Gitarren, den besten Vocals und den fettesten Bässen, ja den schnellsten Drums. Doch mit Ende dieses gelungenen Albums an sich, sind wir noch lange nicht am Schluss, denn vor uns liegt noch die EP Continuum. Ich muss schon ganz offen zugeben, dass dieses Album alleine schon überzeugt und den Kauf allemal wert ist.

Doch da ist noch was: Die Songs der Continuum EP,  die ebenfalls voll und ganz überzeugen! Und diese Überzeugung macht sich schon beim hören des ersten Titels Death Breit. Todbringende Gitarren, Mörderisch gute Drums, Killer-Bass Riffs und ein Sänger, der die Todesbotschaft gekonnt in die Welt trägt. Das Komplexe Stück ist ein echter hinhörer und macht’s echt spannend.  Der Gesang befindet sich irgendwo zwischen Bruce Dickinson (der 80er) und der Punkband The Addicts. Eine super Nummer, die zwischendrin zwar ganz kurz ein wenig für Stirnrunzeln sorgt, aber im großen und ganzen doch einen echt geilen Eindruck hinterlässt.

Ein Bass-Solo lässt den Unconscious Man  aufstehen und wenig später mit den Gitarren drauflos laufen. Die schleppend langsame Nummer, ertönt bombastisch aus den Boxen. Die Nummer ist ein wenig langsam, ich glaube das hat sie aber nötig, damit das geile Spiel richtig zur Geltung kommt. Das übertriebene Geschreie des Sängers, geht hier jedoch bevor es urplötzlich zügiger zugeht mächtig auf die Nerven und das so sehr, dass ich versucht war vorzuskippen. Das Gitarrensolo und die kurzen zügigen Einlagen, können das ganze jedoch wieder ungeschehen machen und fangen an richtig zu gefallen. Gegen Ende hat man hier einen Track, der durch seine Progressivität am ende doch gefällt.

Bei dem simpel Life betitelten Track müsste ich meine Aussagen, die ich weiteroben (Akustikgitarren, Solos) abermals wiederholen. Somit kürze ich es diesmal auf die kurzbeschreibung, dass hier tolle Arbeit bei der Einleitung geleistet wurde ab. zweistimming , lässt der Sänger den Song glänzen und das gefällt (Auch wenn er bei der einen Stimme sehr Rob Halford Like Hoch ist und bei der anderen Tief klingt) Im Verse ist wieder einstimmiger Gesang, der von tadellosem Metal begleitet wird angesagt.

Environmental Revolt verkörpert steinstarken Metal in tiefer Tonlage, der euch umhauen wird! Die Band haut hier ein Brett nach dem anderen runter und das überzeugt von der ersten bis zur letzten Sekunde. Mächtig Speed gekoppelt mit den geilsten Riffs. Fett ey!

Den endgültig letzten Titel, stellt das melodioöse Sungazer dar. Bevor die Band diese Doppelveröffentlichung schließt, verabschiedet sie sich mit einem wirklich geilen Metaller, den man einfach gehört haben muss. Ein (Wie so oft) Interessanter Text, trifft auf handgemachte, ehrliche, Kompromisslose Metaluntermalung, die ihren Konkurrenten in nichts nach steht.  Der Refrain ist gerade zu Hymnisch. Eins steht fest, die Band versteht es wirklich gute Metaltracks zu schreiben und auch ich muss mir eingestehen, dass (Auch wenn sie vorhanden sind) die oben genannten Ähnlichkeiten den Gesang betreffend mit Bruce Dickinson, nur bedingt stattfinden.  Fronter Rick Mythiasin, hat durchaus seinen ganz persönlichen Stil und das merkt man bei den gut 15 Songs sofort. Das allerbeste an dem Album sind sicherlich die wirklich komplexen und genialen Gitarrensolos, die ziemlich als Perfekt zu bezeichnen wären.

Fazit 4,5 von 5 – Wie Lange diese Alben und ob sie Überhaupt je wirklich? Vergriffen waren, dass weiß ich nicht. Aber eins weiß ich sicher, der Re-Release dieser genialen Scheibe(n) hat sich auf alle Fälle mehr als gelohnt. Fans des traditionellen Heavy Metal, sollten sich dieses Werk auf keinen Fall durch die Lappen gehen lassen. Empfehlungen kann und will ich an dieser Stelle nicht aussprechen, da dieses Werk irgendwie für jeden Heavy Metal Fan was ist. Wenn ich jedoch 3 Bands nennen sollte, dessen Fans sich diese Band  einmal anhören sollten, dann Tippe ich auf Judas Priest, Iron Maiden, Hammerfall

Tracklist:

CD 1 Into The Void
01. The Revenant
02. Death of Innocence
03. Trapped in the Trip
04. Your Failure inscribed in Stone
05. Passage of Time (Amber Leaves)
06. Of the Dream
07. Ides of March-Purgatory
08. What’s behind the veils
09. Idols
10. Hate

CD 2 Continuum
01. Death
02. Unconscious Man (Walks Erect)
03. Life
04. Environmental Revolt
05. Sungazer

Besetzung:

Rick Mythiasin – vocals
Steve Kachinsky Blakmoor – guitars
Vince Du Juan Dennis – bass
Chris Schleyer – guitars
James Schultz – drums

Internet:

Steel Prophet @ Facebook

Steel Prophet @ MySpace

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