Band: Stormzone
Titel: Zero to Rage
Label: SPV / Steamhammer
VÖ: 2011
Genre: Heavy Metal/Hard Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Neues von der Insel heißt es dieser Tage mit Stormzone. Durch das neueste Lebenszeichen „Zero to Rage“ bugsieren die Jungs Album Nummer drei in die Plattenlädenregale. Zwar steht da im Netzt das die Jungs Heavy Rock praktizieren. Gut Einflüsse aus diesem Bereich sind sicher vorhanden, doch für eine eindeutige Einstufung in diese Richtung klingen die Burschen viel zu Power lastig. Irgendwo kommen bei mir Ähnlichkeiten wie beispielsweise Desert Sin aus Österreich hoch. Dennoch klingt man hier nicht abgenutzt oder eifert jemandem nach. Vielmehr wird mit viel eigenständiger Innovation ordentlich der Power Metal Thron zum Wackeln gebracht. Ok, seien wir ehrlich was will man Neues machen, es ist ja schon alles 1000-mal geboten worden oder? Ja auch hier wird man auch nicht unbedingt was komplett neu Erfundenes zu hören bekommen. Allerdings unterscheiden sich die Power Metal Vertreter immer wieder durch ihr Gesamterscheinungsbild und wenn dieses erfrischend klingt gibt es nichts zu mäkeln. Bei den Iren ist dies der Fall und für einen satten Power Metal Aufguss ist sich der Fan dieses Genres nie zu schade. Gut und bunt gemischt muss er sein und mit freudig strahlenden Spielmännern präsentiert werden. Auch dies trifft auf die Mannschaft hinter der Truppe zu. Hinzu gesellen sich noch leichte Nuancen aus dem NWOBHM Bereich und fertigt ist eine klangvolle Mischung die ungemein super in die Ohrmuschel geht. Meine Vergleiche mit eben Desert Sin sind nicht unbegründet, denn auch wie diese Kollegen aus unserer Alpenrepublik werden bahnähnliche Schneisen in die Metal Landschaft geschlagen. Somit spielt man sich nach und nach immer mehr in einen Kuttenträgeralarmierenden Zustand.
Die gewisse Mammut-Dosis darf selbstredend nicht fehlen, ist auch vorhanden, doch aufgrund dieser Technik oder besser gesagt Ingredienz klingt das Material nicht abgestaubt. Nein vielmehr überzeugen die Iren mit durchgreifenden, schlagenden Argumenten die man wie ein untertäniger Sklave tief verbeugend aufnimmt. Auch hymnischere Allüren werden zu Hauf geboten, diese sind eigentlich immer so eine Sache. Man läuft halt recht schnell Gefahr abgelutscht oder zu kitschig zu klingen. Diese haben die Burschen ebenfalls drauf, sich diesem Manko zu stellen und es locker von Bord zu jagen. Patethisch wird dabei durch die Boxen im Saxon mäßigen Stile durch die Boxen gehechtet und man erfreut sich dadurch an Fäuste reckenden Momenten, die, die Kuttenträgerparty ins unermessliche steigern.
Tapfer halten also Stormzone die Power Metal Fahne gegen den Wind und das muss man ihnen hoch anrechnen. Mit detailverliebter Genauigkeit versprüht man den Spirit, den sich eben Bands wie Hammerfall und Konsorten Mitte der Neunziger zunutze gemacht haben und für eine Salonmäßige Platzierung dieser Musikrichtung gesorgt haben. Ob dies nun auch der Fall bei den Insel Metallern sein wird, wage ich zwar aufgrund der bunten Metal Landschaft zu bezweifeln, allerdings bietet man genügend Stoff um die Power Metal Anzahl wieder merklich nach oben zu schrauben.
Besonders hervorstechend ist meiner Meinung nach der Gesang, welcher irgendwo zwischen Steve Grimmet und Blaze Bayley angesiedelt ist. Unglaublich imposante Gesangsvermischung mit dem man den Songs noch die zusätzliche Krone aufsetzt.
Die bemerkenswerte Nische des Metal wurde mit diesem Album ordentlich ausgegraben und jetzt gilt es diese Ecke reicher auszustatten. Wenn man dies wie bei diesem Album in Zukunft macht, ja dann kann ja rein gar nichts mehr schief gehen. Ungemein knackig wird eben die Variation des Power Metals vorgetragen und da kommen zwar sicher Vergleiche mit alten Helden auf, allerdings haben die Jungs viel eigenständige Power und diese setzen sich auch nicht zu knapp ein.
Fazit: Wer Power Metal liebt und dabei auf eine Runde NWOBHM nicht gänzlich verzichten will, ja für den sind die Jungs genau das richtige Kraftfutter für den Plattenteller. Denke in kürzester Zeit werden sich die Burschen einen Namen machen und den Angriffskurz quer durch Europa durchführen. Unglaublich geschmackliches Power Metal Machwerk, welches einen Ehrenplatz in meiner Sammlung bekommt.
Tracklist:
01. Where We Belong
02. Zero To Rage
03. Jester’s Laughter
04. This Is Our Victory
05. Fear Hotel
06. Hail The Brave
07. Uprising
08. Last Man Fighting
09. Empire Of Fear
10. Monsters
11. Voice Inside My Head
12. Cuchulainn’s Story
Besetzung:
Steve Moore (guit)
Keith Harris (guit)
John „Harv“ Harbinson (voc)
Graham McNulty (bass)
Davy Bates (drums)
Internet:
Stormzone @ MySpace