Streambleed – United in Hatred

Streambleed – United in Hatred

Streambleed - United in Hatred - album cover

Band: STREAMBLEED
Titel: United in Hatred
Label: Independent
VÖ: 01/07/22
Genre: Groove/Thrash Metal

Bewertung:

4,5/5

Die Marchtrenker Truppe STREAMBLEED ist mir seit ihrem Debüt Enslave the World Forever in guter Erinnerung geblieben. Ihre Variation des Groove Metal war gut und beeindruckend gewählt. Vier Jahre sind seitdem vergangen und mit „United in Hatred“ steht die Nachfolge parat. Beim ersten Reinhören wird einem sofort bewusst, hier hat sich vieles aufgestaut. War der Vorgänger wesentlich klarer ausgelegt, erspielen sich die Jungs aus Oberösterreich merklich derber die Gunst des Hörers.

Nach dem Intro „Deus Ex Machina“ offerieren die Herrschaften ein wunderbares Muskelspiel, welches durch die Bank den Körper in Bewegung hält. Hinzu kommen eine Vielzahl von Thrash avancierten Härteschlägen, welche speziell bei „Redlined“ merklich traditioneller rüberkommen. Affinitäten zu deutschen Thrash Metal Urgesteinen sind legitim, wenngleich hier nicht die Blaupause für den Sound verwendet wurde. Old Schooliger ja, kopierend überhaupt nicht!

Transition des Groove und Thrash Metal

Auf ihrem zweiten Album gelingt STREAMBLED die Transition des Groove und Thrash Metal ausgezeichnet. Die Mannschaft tendiert hierbei dazu einen eigenen Stil zu kreieren, welcher als thrashiger Groove Metal (oder grooviger Thrash Metal?) zu bezeichnen ist. Das Riffing, eher Thrash basierend, geht in Mark und Bein über und weiß den Hörer zum Bangen anzustacheln. Diese vom ersten Track an forcierte Schlagrichtung definiert auch die folgenden Songs so stark, dass jeder Thrasher mit seiner Rübe zu den herben Rhythmen mit kreisen lässt.

Prägende Mischung

Die Grundsubstanz und Wurzeln mögen im Groove Bereich liegen, wurden im Kontrast hierzu gut erweitert. Eine breitere Bandbreite von Thrash avancierten Musikliebhabern wurde dadurch anvisiert und diese Klientel dürfte mit dem Material seine helle Freude haben. Ebenfalls die Tatsache, dass STREAMBLEED den Fokus voll auf das Erweitern im Sound gelegt haben, verhilft ihnen für eine ergänzende Prägung des Mischgenres.

Thrash ‚n‘ Roll Fragmente sind die absolute Draufgabe

Was ganz besonders ins Gehör stößt, ist die Tatsache, dass sich die Truppe wutentbrannter, wie desgleichen ungehobelter präsentiert. Dies hebt den Unterhaltungswert ungemein und die immer wieder durchblickenden Thrash ‚n‘ Roll Fragmente sind die absolute Draufgabe. Neben dem schnittigen Riffing ist es allem voran Stefan Weilnböck, mit seinem erstklassigen Thrash-Shouting der den Songs einen unverwechselbaren Charakter verleiht.

Obgleich die Jungs sich ungestümer und weniger klarer als beim Vorgänger in die Gehörgänge spielen, klingen STREAMBLEED mit „United in Hatred“ zu keinem Zeitpunkt filigran. Die Jungs decken mit ihrem neuesten Album eine reichlich breite Palette ab. Dies dürfte keine Wünsche offenlassen, insbesondere, weil man den Groove und Thrash Metal Sektor wunderbar vereint.

Anspruchsvolle Präsentation im Thrash/Groove Bereich

STREAMBLEED machen nichts völlig Neues, dagegen erheben sie den Anspruch mehr Innovationen zu bieten. Dies ist nicht von der Hand zu weißen und das merklich klassischere Auftreten mit modernem Groove Anstrich weiß zu beeindrucken. Eine technisch anspruchsvollere Präsentation im Groove Bereich eben, als Gegenpol wurde es mit einfachen, runden, überzeugende Thrash-Metal-Paletten versehen. Wer seine Riffs messerscharf mag und der Groove-Druck ordentlich krachend liebt und seinen Nacken schmerzend mag, ist bei STREAMBLEED bestens aufgehoben.

Fazit: STREAMBLEED servieren mit „United in Hatred“ eine wnderbare Thrash/Groove Fusion, welche eure Ohren zum Bluten bringt.

Tracklist

01. Deus Ex Machina
02. United in Hatred
03. Redlined
04. Our Place
05. Trail of the Past
06. Insane

 

07. Crisis Cult
08. Mindless
09. The Haunted
10. Delusion
11. Killers of our Perfection
12. Into the Abyss

 

Besetzung

Stefan Weilnböck – Vocals
Stefan Wöginger – Guitar
Christian Rosner – Guitar
Jakob Reiter – Bass
Tobias Mayrhofer – Drums

 

Internet

Streambleed – United in Hatred CD Review

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

Related Articles

- Advertisement -spot_img

Latest Articles