Sublevel – borders
Band: Sublevel
Titel: borders
Label: Selfreleased
VÖ: 01.04.17
Genre: Melodic Death Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert
Wenn man den Bandnamen Sublevel liest und auf das Coverartwork der EP „borders“ denkt man an vieles, bloß nicht an modern angehauchten Melodic Death Metal. Seit 2013 Aktiv, ist diese EP das erste längere Lebenszeichen der Combo aus Duisburg. Da hat sich jemand fürwahr ins Zeug gelegt, denn nicht nur das Artwork ist eine stattliche Sache, nein des Weiteren muss die Produktion vorrangig erwähnt werden, da die Truppe einen ordentlichen Wums drauf hat. Vom technischen Standpunkt aus gesehen wurde ein wirklich gelungenes, melodisches Death-Metal-Brett vorgelegt, welches mit vielen modernen Aspekten vermischt wurde. Keine Angst, kein Metalcore, sofern man dies nicht mag, sondern im vorliegenden Falle präsentiert man sich weitaus progressiver. Bedeutet gute Wechsel, welche fachmännisch in Szene gesetzt wurden und etlichen Clear Passagen.
Mag an sich heutzutage nicht mehr adrett oder weltbewegend klingen, gut die Innovation mag es vielleicht nicht sein, wohl aber eine frische Umsetzung, mit der man für ein ordentliches Staub aufwirbeln sorgt. Wer auf der EP nach sinnentleertem, über melodischem Gedudel sucht, oder gar kompletten Göteborg Einflüssen, den muss man enttäuschen. Sublevel haben sich nicht hinreißen lassen es einer Vielzahl von aufstrebenden Combos gleichzutun. Ihre musikalische Mischung ist weitaus progressiver und mit dieser vermag man, vor allem den technischen Detailliebhaber zu reizen. Ob es nun Melodieeinsätze oder Spielereien sind, die Formation aus Deutschland zeigt eine hungrige Erscheinung und mit mächtig-massiver Manier wird zwischendurch ein Prügelprogramm der Extraklasse abgehalten. Leichter verträglich und nicht überladen sind die Einfädlungen und progressiven Wechsel, welche im Gesamtpaket für ein erstauntes, genaueres hinhören sorgen.
Ihr schöpferisches Konstrukt bauen Sublevel infolgedessen auf einer Grundlage aus harten, teils enorm-brutalen Ansätzen auf, mit welchen man wie eine hinterlistige Bestie zwischendurch immer wieder hervor stürmt, prügelt und sogleich wiederum verschwindet. Diese Wechselthematik ist äußerst beachtlich und zeugt von einem guten Verstand, wie man frischer und eigenständiger hervorstechen kann.
Die Melo-Deather zaubern eine unheilvolle Atmosphäre auf, in der sie ihren sonst so aggressiven Sound mit besagten düsteren Leads und dezenten Arrangements ergänzen. Eine außergewöhnlich spitzfindige Idee, bei welcher die Jungs ein gutes Händchen für Mixturen zeigen. Schnöde ein 0815 Melo-Death Knallen aus dem Sack zu hieven wäre ihnen zuwider gewesen und die daraus resultierende Taktik geht gut auf.
Fazit: Man mag noch ganz am Anfang stehen, dennoch, mit dieser vorliegenden EP haben die deutschen Melodic Deather einen guten Einstand vorzuweisen.
Tracklist:
01. Revery 01:43
02. Disposition 02:26
03. Empire 04:14
04. Syncope 01:03
05. I.M. Perfection 03:26
06. Divided 02:24
07. Borders 04:53
08. Apathy 01:08
Besetzung:
Marvin (voc)
Sebastian (guit & voc)
Dominik (guit)
Chris (bass & voc)
Martin (drums & voc)
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